Edmonton. Für Leon Draisaitl und seine Edmonton Oilers ist das Aus in den NHL-Play-offs eine Enttäuschung, für die DEB-Auswahl eine Hoffnung.

Leon Draisaitl ist mit den Edmonton Oilers in den Play-offs der NHL ausgeschieden und könnte nun theoretisch noch zur Eishockey-WM nach Finnland nachreisen. In Spiel sechs der Serie gegen die Vegas Golden Knights verloren die Oilers am Sonntagabend (Ortszeit) 2:5. Die Mannschaft aus Las Vegas zog mit dem vierten Sieg ins Finale der Western Conference ein und trifft dort auf die Seattle Kraken um Nationaltorwart Philipp Grubauer oder die Dallas Stars. In dieser Serie steht es 3:3.

Für die Oilers um Draisaitl und Connor McDavid endet die Saison dagegen wieder vor den Stanley-Cup-Finals. „Das tut weh“, sagte der 27 Jahre alte Kölner tief enttäuscht. „Es ist schwer, jetzt die richtigen Worte zu finden.“ Beim Start in die Saison gehe es darum, am Ende zu gewinnen. „An diesem Punkt sind wir jetzt. Wenn Du das nicht schaffst, fühlt es sich an wie ein Versagen oder fast wie ein verschwendetes Jahr“, bekannte Draisaitl.

Im wichtigsten Heimspiel der Saison drehten die Gastgeber einen frühen Rückstand in den ersten drei Minuten in eine 2:1-Führung, kassierten im zweiten Drittel dann aber einen Hattrick durch Vegas-Profi Jonathan Marchessault. In der Schlussminute traf William Karlsson zum Endstand ins leere Oilers-Tor. Draisaitl blieb ohne Torbeteiligung und beendet die Play-offs mit der Ausbeute von 18 Scorerpunkten. Mit 13 Toren führt er die Torjäger-Liste der Play-offs deutlich an.

„Ein Leon Draisaitl würde sich auch für ein Spiel lohnen“

Sollte Draisaitl sich für die Reise nach Finnland entscheiden und der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes helfen wollen, wäre er aber wohl erst Ende der Woche verfügbar. Auf dieses Szenario angesprochen betonte Sportdirektor Christian Künast nach dem 3:4 gegen Finnland jüngst aber schon: „Das würde sich immer lohnen. Ein Leon Draisaitl würde sich auch für ein Spiel lohnen.“ (dpa)