Frankfurt/Main. Bei seinem ersten Auftritt nach dem beschlossenen Abschied zum Saisonende schlägt Oliver Glasner eher versöhnliche Töne an.

Voller Fokus auf die Europacup-Qualifikation: Nach der beschlossenen Trennung vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt legt sich Trainer Oliver Glasner für das Erreichen der verbliebenen Saisonziele Scheuklappen an. „Ich habe mich dazu entschieden, zu meiner persönlichen Situation bis nach dem Pokalfinale in Berlin nichts mehr zu sagen“, erklärte der Österreicher am Donnerstag.

„Ich bin jetzt im Tunnel. Alles, was vor dem Tunnel war, interessiert mich überhaupt nicht“, führte Glasner aus: „Alles links und rechts sehe ich eh nicht, weil da der Tunnel ist. Es gibt zwei Ausfahrten: Eine ist nach Europa, und eine ist nicht nach Europa. Mein Fokus ist nun ausschließlich, die Ausfahrt nach Europa zu erwischen.“

"Tonfall war nicht angebracht"

Wie sich Trainer Glasner und Eintracht Frankfurt entzweiten Wie sich Trainer Glasner und Eintracht Frankfurt entzweitenAm Dienstag hatte die Eintracht die Trennung von Glasner nach dem DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig am 3. Juni bekannt gegeben. „Es ist mir persönlich ganz wichtig, dass wir noch einen europäischen Platz über die Liga oder den Pokal erreichen“, sagte der 48-Jährige: „Am besten beides.“

Das kommende Bundesligaspiel gegen den FSV Mainz 05 am Samstag (15.30 Uhr/Sky) muss Glasner wegen einer Rot-Sperre aber von der Tribüne verfolgen, weil er bei der Niederlage bei der TSG Hoffenheim (1:3) einen zweiten Ball aufs Spielfeld gekickt hatte. „Ich bin ja gekommen als Langweiler, und jetzt gehe ich als hochemotionaler Typ“, sagte er schmunzelnd: „Das haben zwei Jahre Frankfurt aus mir gemacht.“

Zudem bat Glasner am Donnerstag den Journalisten, mit dem er sich auf der Pressekonferenz nach dem Hoffenheim-Spiel lautstark gezofft hatte, um Entschuldigung. „Der Tonfall war in keiner Weise angebracht“, sagte er: „Zu dem Inhalt stehe ich nach wie vor.“ (sid)