Dortmund/Hamburg. Vereinskollege Manuel Mordi lief in Dortmund sogar zweimal aufs Treppchen. Pech hatte dagegen Owen Ansah.

Gold für den HSV: Louise Wieland gewann bei den deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Dortmund die 200 Meter in persönlicher Bestzeit von 23,51 Sekunden (bisher 23,70).

Die 23 Jahre alte Studentin, gebürtige Münchnerin, startet seit zwei Jahren für den HSV. Sie feierte den bisher größten Erfolg ihrer Karriere, schlug nach dem Überqueren der Ziellinie die Hände ungläubig vors Gesicht. „Ich konnte es in diesem Moment nicht fassen“, sagte sie.

HSV-Sprinter Ansah disqualifiziert

Weniger Glück hatte HSV-Vereinskollege Owen Ansah (22). Wie Mitfavorit Julian Wagner (Thüringen) war er über 60 Meter nach einem vermeintlichen Fehlstart disqualifiziert worden. Beide legten sofort Protest ein, starteten unter Vorbehalt.

Als Erster überquerte dann überraschend Aleksandar Askovic (München/6,56 Sekunden) vor Ansah und Wagner die Ziel­linie. In der offiziellen Ergebnisliste wurden nach langem Warten schließlich Robin Ganter (Mannheim/6,65) und Philipp Corucle (Stuttgart/6,66) auf den Plätzen zwei und drei geführt, ursprünglich waren beide hinter den letztlich disqualifizierten Ansah (6,57) und Wagner (6,58) als Vierter und Fünfter eingelaufen.

HSV-Sprinter Mordi zweimal auf dem Treppchen

Eine zweite Einzelmedaille für den HSV holte Manuel Mordi (22) als Zweiter in 7,70 Sekunden über 60 Meter Hürden. Tim Eikermann (Leverkusen/7,63) siegte. Mordi gewann zudem zusammen mit seinen HSV-Kollegen Paul Erdle, Moritz Mainka und Matti Wellm Bronze mit der 4x200-Meter-Staffel.

Bei den Frauen gewann Gina Lückenkemper (Berlin) die 60 Meter. Die 100-Meter-Europameisterin war in einem hochklassigen Finale in 7,17 Sekunden die Schnellste vor ihren Staffelkolleginnen Lisa Mayer (Wetzlar/7,21) und Alexandra Burghardt (Burghausen/7,22).

Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) bewies als Fünfte in 7,37 Sekunden ihre Sprintqualitäten. In ihrer Paradedisziplin siegte sie zum sechsten Mal in Folge mit diesmal 6,66 Metern.