Berlin. Hertha-Manager Fredi Bobic droht einem Reporter mit körperlicher Gewalt. Dabei war dessen Nachfrage zu Trainer Schwarz berechtigt.

Herthas inzwischen entlassener Geschäftsführer Fredi Bobic hat sich in einem Interview direkt nach der erneuten Derby-Niederlage gegen Union Berlin (0:2) eine verbale Entgleisung geleistet. „Wenn du noch mal fragst, kriegst du eine gescheuert“, sagte der 51-Jährige im Weggehen zu einem rbb-Reporter. Allerdings kam der Journalist bis zu Bobics Freistellung nur wenige Stunden nach dem Vorfall nicht zu einer erneuten Frage.

Der Sender veröffentlichte das Video bei Facebook, auch die Sendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ griff es auf. Dort ist zu sehen, wie der Reporter vor einem folgenden Interview mit Union-Trainer Urs Fischer auf eine Nachfrage, was passiert sei, sagt: „Frag mal lieber nicht. Ich krieg gleich von Fredi Bobic eine gescheuert.“

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Verbale Entgleisung: Bobic entschuldigt sich

Bobic entschuldigte sich am Montag für den Vorfall. „Es tut mir sehr leid, da habe ich zu emotional reagiert. Das war nur ein Spruch, der natürlich nicht so gemeint war. Das sollte man im Fußball kurz nach einem Spiel bitte nicht überbewerten“, sagte er der „Bild“.

Der Manager störte sich in dem Interview offenbar an der wiederholten Frage nach der Job-Sicherheit von Trainer Sandro Schwarz und reagierte schließlich unprofessionell. Dabei ist eine solche Frage in Anbetracht der sportlichen Talfahrt auf den vorletzten Tabellenplatz legitim.

Hertha: Was Bobic am Reporter störte

Bobic hatte dem Coach zuvor bereits mehrmals sein Vertrauen ausgesprochen. Auf die Frage des rbb-Reporters „Können Sie verstehen, dass es von außen eine Trainerdiskussion gibt?“ antwortete er knapp mit: „Nein“.

Die Charlottenburger stecken nach zuletzt drei Niederlagen wie schon in den Vorjahren tief im Abstiegskampf. Mit 14 Punkten steht Hertha auf Platz 17.