Hamburg. Mit den Erträgen soll der Vereinssport gefördert werden. Der 1. Vorsitzende verkündete eine weitere gute Nachricht.

Knapp vier Jahre nach seiner Jubiläumsfeier zum 100-jährigen Bestehen beschreitet der Niendorfer TSV einen neuen Weg, um seine Zukunft zu sichern. Der 1. Vorsitzende Nils Kahn (50) nutzte jetzt den Jahresempfang seines Vereins, um die kürzlich gegründete und nach dem Vereinsgründer Carl Ohl benannte Stiftung des NTSV vorzustellen.

Nils Kahn bedankte sich in diesem Zusammenhang bei den Nachfahren von Ohl, die für den finanziellen Grundstock der Stiftung gesorgt haben. Gleichzeitig warb er für weitere Zustiftungen und stellte klar: „Die Gründung einer gemeinnützigen Stiftung ist kein kurzfristiges Allheilmittel, sondern lebt langfristig von vielen Stifterinnen und Stiftern. Wir möchten Interessierten eine gezielte Möglichkeit geben, ihrem Verein Geld zu stiften, das langfristig und sicher angelegt wird.“

Niendorfer TSV: Neue Stiftung soll spezielle Projekte fördern

Künftig sollen mit den regelmäßigen Erträgen aus dem Grundkapital der Stiftung der Sport im Niendorfer TSV gefördert werden und insbesondere spezielle Projekte realisiert werden. Verwaltet wird die Stiftung von der Hamburger Sparkasse.

Als potenzielle Zielgruppe kommen auch langjährige Mitglieder in Betracht, die über ihre sozialen Kontakte dem Verein besonders verbunden sind und daher in Erwägung ziehen, einen Teil ihres Vermögens dem Verein zu vererben.

Dressel lobt Stiftung des Niendorfer TSV

Beim Jahresempfang lobte der als Ehrengast geladene Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) die Stiftungsgründung ausdrücklich. „Diese Initiative ist eine tolle Sache und verbindet Traditionsbewusstsein mit Zukunftsorientierung“, sagte er in seiner Rede. „Der Niendorfer TSV hat damit einen neuen Trend gesetzt. Auch wenn Hamburg bekanntermaßen die deutsche Stiftungshauptstadt ist, ist der Sport dabei bisher noch nicht so vertreten.“

Zuvor hatte Kahn vor den knapp 100 Gästen, darunter der parlamentarische Staatssekretär Niels Annen, die Bürgerschaftsabgeordneten Juliane Timmermann und Marc Schemmel (alle SPD) sowie VTF-Präsidentin Dörthe Kuhn und HFV-Präsident Christian Okun, berichtet, dass der Verein nach einem coronabedingten Verlust von rund 1500 Mitgliedern wieder um gut 1000 Mitglieder gewachsen ist und damit die Marke von 8000 erneut überschritten hat.