Hamburg. Union Berlin kommt dagegen nur zu einem 2:2 gegen Augsburg. Frankfurt und Hoffenheim liefern sich offenen Schlagabtausch.

RB Leipzig hat die beste Abwehr der Bundesliga mit einem französischen Doppelschlag geknackt und seine Aufholjagd fortgesetzt. Im letzten Heimspiel des Jahres gewannen die Sachsen in einer Neuauflage des DFB-Pokalfinals 3:1 (0:0) gegen den SC Freiburg und verbuchten damit das zwölfte Spiel nacheinander ohne Niederlage. Mohamed Simakan (55.) traf im Topspiel vor 41.240 Fans zur erlösenden Führung, nachdem Leipzig zuvor viermal Aluminium getroffen hatte.

Sein französischer Landsmann Christopher Nkunku legte nur eine gute Minute später nach. Lukas Kübler (66.) gelang mit einem Traumtor der Anschluss, ehe Emil Forsberg (78.) einen Foul-Elfmeter verwandelte. Leipzig kletterte auf Platz fünf, das mit nur 13 Gegentoren in das Spiel gegangene Freiburg rutschte auf Platz drei ab.

Frankfurt springt auf einen Champions-League-Platz

Mit geballter Offensivpower hat Eintracht Frankfurt die aktuelle Topform eindrucksvoll unterstrichen und bei den Fans Titelhoffnungen geweckt. Im letzten Heimspiel des so erfolgreichen Jahres feierte der Europa-League-Gewinner am Mittwoch gegen die TSG Hoffenheim einen glanzvollen 4:2 (3:1)-Sieg und schob sich in der Tabelle auf einen Champions-League-Platz vor.

Die vom bärenstarken Ex-Weltmeister Mario Götze angetriebenen Frankfurter erwischten einen Traumstart und führten dank eines Doppelschlags von Djibril Sow (6.) und Randal Kolo Muani (8.) früh mit 2:0. Nach dem 3:0 durch Eric Junior Dina Ebimbe (29.) skandierten die Fans im mit 49 000 Zuschauer gefüllten Deutsche Bank Park: „Deutscher Meister wird nur die SGE!“ Beim siebten Sieg aus den vergangenen acht Pflichtspielen schwärmte auch Club-Ikone Karl-Heinz „Charly“ Körbel zur Halbzeit bei Sky: „Neben Bayern München sind wir im Moment die beste Mannschaft.“

Die anfangs komplett überforderten Hoffenheimer kamen durch zwei Tore von Christoph Baumgartner (37.) und Ozan Kabak (46.) noch einmal heran, doch Jesper Lindström (56.) machte mit dem 4:2 den verdienten Sieg der Hessen perfekt.

Union Berlin kassiert nächsten Rückschlag

Union Berlin hat wenige Tage nach dem Verlust der Tabellenführung den nächsten Dämpfer in der kassiert, bleibt zu Hause aber weiter schwer zu schlagen. Die Berliner trennten sich im letzten Heimspiel des Jahres im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei 2:2 (2:2) vom FC Augsburg. Sheraldo Becker (7. Minute) und Kevin Behrens (22.) brachten die Eisernen in der ereignisreichen ersten Halbzeit vor 22 012 Zuschauern und Zuschauerinnen zweimal in Führung. Florian Niederlechner antwortete jeweils für die Gäste (8./39.).

Die Berliner sind nun seit 13 Ligaspielen daheim ungeschlagen. Die Mannschaft sprang in der Tabelle auf Platz zwei, verlor aber weiter an Boden auf Spitzenreiter Bayern München. In der letzten Partie vor der WM-Pause treten die Berliner am Sonntag beim Konkurrenten SC Freiburg an (17.30 Uhr/DAZN).

Ex-HSV-Profi führt Schalke zum Sieg

Dank Simon Terodde hat Schalke 04 seine längste Pleitenserie in der Bundesliga beendet und darf wieder auf den Klassenerhalt hoffen. Mit seinem ersten Treffer nach 500 Pflichtspielminuten führte der Zweitligarekordtorjäger den Tabellenletzten zum 1:0 (1:0)-Sieg gegen den FSV Mainz 05 - nach sieben Liganiederlagen in Serie. Die Königsblauen verbuchten den ersten Dreier seit dem 10. September, als ihr neuer Trainer Thomas Reis noch Coach beim Gegner VfL Bochum war.

Terodde, in der 2. Liga mit 172 Treffern die unbestrittene Nummer eins, traf erst zum dritten Mal in dieser Saison und zum 13. Mal insgesamt in der Bundesliga (10.). Die frühe Führung beflügelte die Schalker zu ihrer besten Saisonleistung und brachte sie bis auf zwei Punkte an den Relegationsplatz heran. Mainz hängt nach der dritten Pleite in Folge im unteren Tabellenmittelfeld fest.

Leverkusen gewinnt Rheinderby beim 1. FC Köln

ls der Schlusspfiff ertönte, verschwand Xabi Alonso in einer Jubeltraube - und die Fans von Bayer Leverkusen feierten ihre Mannschaft genüsslich als „Derbysieger“. Unter ihrem spanischen Trainer feierte die Werkself erstmals zwei Siege in Folge, im Gegensatz zum rauschhaften 5:0 am Sonntag gegen den damaligen Tabellenführer Union Berlin brauchte Bayer für das 2:1 (0:1) beim 1. FC Köln aber eine gute Portion Glück.

„Souverän war das nicht, aber endlich hatten wir mal ein bisschen Glück und haben auch verteidigt wie Männer“, sagte Leverkusens Kapitän Lukas Hradecky und freute sich über „kleine Schritte“. Die gezeigt Leistung in der ersten Halbzeit, meckerte der Torhüter allerdings, sei „inakzeptabel“ gewesen.

Ausgerechnet Rechtsverteidiger Benno Schmitz (30.) hatte die Kölner mit einem Traumtor in Führung geschossen, es war sein erster Profitreffer im 100. Pflichtspiel für den FC. Nadiem Amiri (65.) und Moussa Diaby (71.) drehten das Spiel - und linderten kurz vor der WM-Pause die größten Sorgen der ambitionierten Werkself: Bayer liegt mit nun 15 Punkten vier Zähler vor der Abstiegszone, der FC (17) steht nur noch knapp vor dem Nachbarn.