Rostock. Der Hansa-Anhänger muss nun mit einem Stadionverbot rechnen. Ihm drohen allerdings auch strafrechtliche Konsequenzen.
Der Rostocker Fußball-Fan, der Stürmer Terrence Boyd vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern beim Duell am Freitag rassistisch beleidigt hat, hat sich gestellt und die Tat gestanden. Dies bestätigte Hansa Rostock am Montag. Gegen den Fan werde „ein Stadionverbotsverfahren“ eingeleitet, es handle sich nicht um einen der drei Capos in der Kurve, „sondern um einem Fan direkt neben einem der Vorsänger-Podeste“, hieß es im Statement des Clubs.
Boyd hatte die Lauterer mit einem Doppelpack zum 2:0-Sieg in Rostock geführt, nach dem Spiel wurde der Amerikaner von einem Zuschauer beleidigt. Dies war in der Sky-Übertragung über die Mikrofone zu hören.
Hansa-Fan beleidigt Profi rassistisch – Staatsschutz ermittelt
Hansa hatte daraufhin öffentlich um Entschuldigung gebeten, sich telefonisch bei Angreifer Boyd und schriftlich beim FCK gemeldet. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts der Beleidigung und Volksverhetzung.
- Polizeigewalt beim Derby? Fanhilfe erhebt schwere Vorwürfe
- Hass und Hetze in der Kurve: "Nie wieder Fußball in Rostock"
- Hasserfüllte Banner – DFB ermittelt gegen Hansa Rostock
Boyd hatte selbst am Sonnabend von dem Telefonat mit Hansas Vorstandschef Robert Marien berichtet und sich für die Reaktion des Vereins bedankt. „Ich habe ihm gesagt, bei der Fan-Gewalt kann es immer mal sein, dass vereinzelt Menschen/Aktionen dabei sind, die nicht für die Werte des Clubs stehen“, schrieb der 31 Jahre alte Stürmer bei Twitter.
SID/HA/dpa