Zum vierten Mal wird am Winterhuder Weg das Frauen-Turnier im Steeldarts ausgetragen. Was die größten Herausforderungen sind.

Am diesem Sonnabend, 17. September, lädt der Landesdartverband Hamburg (LDVH) zum Ladys Open im Steeldart ein. 48 Spielerinnen werden im Café Kö am Winterhuder Weg die Pfeile werfen. So viele Teilnehmerinnen, darunter welche aus Nordrhein-Westfalen, Bayern und der Schweiz, gab es in der vierjährigen Turnierhistorie noch nie. „Wir wollen Mädels, die Lust auf Darts haben, eine Bühne geben, um Turniererfahrung zu sammeln“, sagt Organisatorin Sandra Molitor.

Die meisten Dartsturniere sind für Männer ausgerichtet

Bevor das Ladys Open ins Leben gerufen wurde, gab es kaum separate Turniere für Frauen, wie Molitor erzählt. „Die meisten Turniere sind für Männer ausgerichtet. Oft steht es dabei nur im Kleingedruckten, wer überhaupt die beste Dame war.“ Das Verhältnis zwischen Männern und Frauen sei zwar ziemlich ausgeglichen, dennoch handelt es sich bei Darts „schon auch um einen testosteronangehauchten Sport“.

Ursprünglich war das Ladys Open für den 27. August angesetzt. Am selben Tag fand allerdings auch die Professional Darts Championship (PDC) World Series der Damen in Hildesheim statt. Weil einige Spielerinnen ebenfalls für dieses Turnier gelistet waren, bat die PDC um eine Verlegung des Ladys Open. Sandra Molitor wurde zum Dank mit einer Wild Card nach Hildesheim eingeladen. „Das war schon ein echtes Highlight", sagt sie. Und auch LDVH-Präsident René Otsman zeigte sich angetan: „Ich könnte nicht stolzer sein, dass dieses Turnier in Hamburg selbst die PDC auf den Plan gerufen hat.“

Nur wenig geeignete Spielstätten in Hamburg

Eine der größten Herausforderungen für den Dartsport in Hamburg ist, dass es kaum geeignete Spielstätten gibt, meint Molitor, die selbst für die Dartpiraten des FC St. Pauli aktiv war und nun beim SC Eilbek spielt. Das Café Kö, das von Albrecht Fahrenwald betrieben wird, biete aber beste Bedingungen: „Ein gepflegtes Ambiente, in dem man sich wohlfühlen kann.“ Gespielt wird am Sonnabend in acht Sechsergruppen und anschließend auf einem 32er-Doppel-K.O.-Feld.

Das Preisgeld, das Spielerinnen ausgeschüttet wird, beträgt 1048 Euro. Sponsoren, darunter das Café Kö und die Dartpiraten des FC St. Pauli, steuerten 600 Euro bei. „Ohne die Sponsoren wäre das Turnier in dieser Form nicht möglich", betont Molitor.

Um sich den Titel zu holen, sind laut Molitor vor allem die Nerven entscheidend: „Darts hat viel mit mentaler Stärker zu tun. Am wichtigsten ist mir aber, dass die Mädels mit einem vernünftigen Ansporn dieser Sportart nachgehen können.“

Los geht es am Sonnabend um 14.30 Uhr (Winterhuder Weg 29). Der Eintritt ist frei.