Hamburg. Die Wildcats müssen im zweiten EYBL-Jahr ein internationales Turnier organisieren. Dafür hat das Team bisher 18.000 Euro gesammelt.

Die Wildcats des Niendorfer TSV (NTSV) sind neben den Veolia Towers Hamburg das einzige Basketballteam der Stadt, das europaweit auf Korbjagd geht. Während die Wilhelmsburger Bundesligaprofis zum zweiten Mal im EuroCup antreten, wollen die männlichen Talente aus dem Norden Hamburgs in der EYBL, einer Art europäischen Jugendliga, nach der Premiere als U 16 im vergangenen Jahr nun als U 17 eine zweite Saison auf internationalem Parkett folgen lassen.

Für die EYBL, die in Turnierform gespielt wird, können sich Jugendmannschaften bewerben. Das Video des NTSV überzeugte, die Liga ließ die Niendorfer 2021 zu. Während die Wildkatzen im slowakischen Komárno noch drei ihrer vier Begegnungen verloren, gewannen sie später in Budapest alle vier.

Wildcats stehen vor großen Herausforderung

Der engagierten Trainerin Nyaradzai Ngwerume (26), eine ehemalige simbabwische Nationalspielerin, war es in wenigen Wochen gelungen, die körperlichen Defizite systematisch aufzuarbeiten. Die EYBL zeichnete den deutschen U-16-Pokalsieger als eines von mehreren „Teams of the Season“ aus. Zur Einordnung sei gesagt, dass die Mannschaften der Jugend- und Nachwuchs-Bundesliga weder am nationalen Pokal noch an der EYBL teilgenommen hatten.

Jetzt stehen die Wildcats vor einer noch größeren Herausforderung. Im zweiten EYBL-Jahr müssen sie ein internationales Turnier organisieren, das vom 13. bis 16. Oktober in der Sporthalle Sachsenweg gespielt werden soll. Kosten: etwa 26.000 Euro für Unterbringung, Verpflegung, Transport von acht ausländischen Mannschaften, Schiedsrichtern, Helfern, insgesamt rund 150 Personen.

Wildcats: Team sammelte Spenden

Das übersteigt die Möglichkeiten des Vereins. Das Team startete deshalb im August ein Crowdfunding, sammelte zudem am vergangenen Sonnabend am Niendorfer Tibarg für das Event. Bis Mittwochabend kamen 18.000 Euro zusammen. Die Aktion läuft noch sechs Tage. „Wir schaffen das“, sagt die immer optimistische Trainerin.