Hamburg. Die Handballer sind motiviert, die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein wieder zu verlassen. Doch die Konkurrenz ist stark.

Der unnötige wie unglückliche Abstieg aus der 3. Liga in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein soll für die Handballer der HG Hamburg-Barmbek nicht das Ende der sportlichen Ambitionen, vielmehr der Anfang eines Neubeginns sein. Am 1. Juli gründete die Spiel­gemeinschaft eine Betriebsgesellschaft, Geschäftsführer ist der ehemalige Trainer Holger Bockelmann. Ziel, aber nicht Vorgabe ist die Rückkehr in die 3. Liga, die einst angestrebte Zweite Bundesliga bleibt als Perspektive in den Köpfen der Macher.

Elf Spieler haben den Verein verlassen, elf sind hinzugekommen, darunter mit Rückkehrer Jannes Timm (Rückraum links) einer, der mit der HSG Konstanz vergangene Saison in die 2. Liga aufstieg. „Wir haben einen motivierten Kader zusammenstellen können, doch die Oberliga ist diesmal so stark besetzt wie noch nie“, sagt der langjährige Vorsitzende Jürgen Hitsch, der nach schwerer Krankheit seine Rolle nun als Berater sieht.

Barmbeker stehen vor harter Konkurrenz

Mit Oberligameister TSV Hürup, der das Aufstiegsrecht nicht wahrnahm, dem FC St. Pauli, Mitabsteiger HSG Eider Harde und der zweiten Mannschaft des Bundesligaclubs HSV Hamburg (HSVH) erwartet die Barmbeker wurfgewaltige Konkurrenz. Die Kooperation mit dem HSVH endete mit dem Abstieg, weil es für die Vierte Liga kein Doppelspielrecht gibt.

Dafür konnten die Barmbeker jetzt einen anderen Coup landen. Am Mittwoch (19 Uhr) läuft der deutsche Rekordmeister THW Kiel in der Sporthalle Wandsbek (Rüsterstraße 75) in Bestbesetzung auf. 500 Karten sind bisher verkauft, zwei Euro des Ticketpreises (16 Euro, ermäßigt acht) gehen an die Kieler, die das Geld einer sozialen Einrichtung stiften.

„Dieses Spiel ist für uns vor allem ein Event"

Der ehemalige THW-Nationaltorhüter Michael „Pumpe“ Krieter machte in Zusammenarbeit mit Ausrüster Hummel das Gastspiel möglich. Der 58-Jährige ist maßgeblich an Vermarktung und Sponsorensuche der HG Barmbek beteiligt. „Dieses Spiel ist für uns vor allem ein Event. Wir wollen es genießen, aber auch, wenn möglich, unsere Abläufe testen“, sagt Barmbeks neuer Trainer Steffen Aevermann.