Hamburg. Der Routinier vom RC Favorite Hammonia gibt bei der Heim-EM den Takt vor. Das Paradeboot geht aber als Außenseiter ins Rennen.

Der Deutschland-Achter muss für die Ruder-EM in München ohne Schlagmann Mattes Schönherr planen. Die Rippenentzündung des 22 Jahre alten Potsdamers macht eine erneute Umbesetzung der Crew für die Regatta vom 11. bis 14. August auf der Olympiastrecke von Oberschleißheim erforderlich.

Der erfahrene Hamburger Torben Johannesen (RC Favorite Hammonia), der seit 2017 im Paradeboot der Deutschen Ruderverbandes (DRV) sitzt, rückt für Schönherr auf die Schlagmann-Position. Neu im Team ist der Münchner Tom Tewes.

Deutschland-Achter startet bei der Ruder-EM als Außenseiter

„Es ist nach wie vor ein schwieriger Weg und zieht sich wie eine Linie durch die ganze Saison. Wir haben viele Ausfälle. Immer wieder müssen wir neue Lösungen finden“, sagte Trainer Uwe Bender am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mit Bezug auf die anhaltenden Personalprobleme beim Neuaufbau der stark veränderten und verjüngten Crew.

Nach dem dritten Platz beim Weltcup-Finale Mitte Juli in Luzern nimmt das DRV-Team in München einen Podestplatz ins Visier. Als großer Favorit gehen die Briten ins Rennen, die auf dem Rotsee mit einem komfortablen Vorsprung von über fünf Sekunden vor dem deutschen Achter ins Ziel gekommen waren. „Wir müssen realistisch bleiben. Das ist in so kurzer Zeit wohl nicht aufzuholen“, kommentierte Bender.

Neben dem DRV und den Briten haben die Niederlande, Rumänien und Italien für die EM gemeldet, die im Rahmen der European Championships vom 11 bis 21. August mit mehreren Sportarten in München stattfindet.

Für Schönherr geht der Fokus nun in Richtung WM in Rasice vom 18. bis 25. September. „Es ist besser, jetzt rausnehmen, als es zu verschleppen, auch wenn es natürlich schwerfällt, nicht bei der Heim-EM dabei zu sein“, sagte er. Tewes hätte auf der Regattastrecke Oberschleißheim eigentlich im Zweier ohne Steuermann antreten sollen.