Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 12. Juli 2022:

DFB verzichtet auf Pokalspiele im russischen Fernsehen

Im russischen Fernsehen wird kein DFB-Pokalspiel der Saison 2022/23 gezeigt werden. Das beschlossen Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der DFB GmbH & Co. KG einstimmig auf ihrer Sitzung. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstag mitteilte, wird aufgrund der aktuellen politischen Situation kein neuer Medienrechtevertrag für den DFB-Pokal in Russland abgeschlossen werden. Der alte Kontrakt war zum Ende der Saison 2021/2022 ausgelaufen. Ausschlaggebend für die Entscheidung ist der russische Angriffskrieg in der Ukraine.

Die Einnahmen aus dem auslaufenden Vertrag will der Verband spenden. Der DFB betonte, dass eine Rechtevergabe nach Russland aktuell nicht mit dessen Werten vereinbar ist.

Chelsea-Trainer Tuchel flirtet mit Bayern-Star

Der FC Chelsea mit Trainer Thomas Tuchel soll Interesse am deutschen Nationalspieler Serge Gnabry haben. Weil der englische Premier-League-Club im Werben um Raphinha von Leeds United wohl gegen den FC Barcelona den Kürzeren gezogen hat, sei der Bayern-Angreifer laut englischen Medienberichten ins Visier gerückt.

Der Vertrag des 26-Jährigen in München läuft noch ein Jahr, zu einer Verlängerung kam es bisher nicht. Bei einem Wechsel soll der deutsche Rekordmeister Medienberichten zufolge 40 Millionen Euro für Gnabry verlangen. Um einen Transfer auszuloten, habe Chelsea bei den Bayern eine Anfrage zum Flügelstürmer eingereicht.

In der angelaufenen Saison erzielte Gnabry 17 Tore für die Bayern. Und London ist für ihn kein Neuland: Von 2011 bis 2016 spielte er bei Chelseas Stadtrivalen FC Arsenal. Angeblich soll Gnabry laut „Sport Bild“ aber für keinen anderen Londoner Club spielen wollen, so dass ein Wechsel ausgeschlossen sei.

Wechselwilliger Lewandowski zurück beim FC Bayern

Weltfußballer Robert Lewandowski ist zurück. Der wechselwillige Torjäger des FC Bayern München erschien am Dienstagmorgen nach mehrwöchigem Urlaub am Krankenhaus Barmherzige Brüder in München zum obligatorischen Medizincheck, wie auf einem Twitter-Video des TV-Senders Sky zu sehen war. Anschließend standen Leistungstests auf dem Programm.

Zuletzt war in einigen Medien spekuliert worden, dass Lewandowski seinen angestrebten Wechsel zum FC Barcelona im Extremfall mit einem Trainingsstreik erzwingen könnte. Die Bayern-Bosse hatten diese Befürchtung nicht geäußert.

Einen Tag nach der Rückkehr von Thomas Müller wurden am Dienstag außer Lewandowski auch Nationaltorwart Manuel Neuer und Flügelspieler Leroy Sané zurückerwartet.

Lewandowski will zu den Katalanen wechseln. Die Verantwortlichen beim FC Bayern um Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic lehnen dies bislang kategorisch ab.

Medienberichten zufolge planen die Spanier, ein finales Angebot von 50 Millionen Euro Ablöse für den Superstürmer einzureichen. Dem Vernehmen nach wäre der deutsche Rekordmeister ab dieser Summe verhandlungsbereit. Wie die spanische Zeitung „Mundo Deportivo“ berichtete, ist Barcelona zuversichtlich, noch in dieser Woche eine Einigung mit den Bayern zu erzielen.

RB Leipzig erlebt neuen Fan-Boom

DFB-Pokalsieger RB Leipzig hat für die kommende Saison der Fußball-Bundesliga einen Dauerkartenrekord aufgestellt. Wie die „Leipziger Volkszeitung“ berichtete, wurden 32.200 Tickets verkauft. Darüber habe der Club die Zeitung auf Nachfrage informiert. In der vergangenen Spielzeit hatten 31.000 Fans eine Dauerkarte für die 47.069 Zuschauer fassende Arena gekauft.

Für die internationalen Begegnungen, für die es keine Stehplätze gibt, stehen 41.122 Plätze zur Verfügung. Mit dem Erwerb einer so genannten Dauerkarte Plus haben sich rund 26.000 Fans bereits den Eintritt etwa für die Spiele in der Champions League gesichert.

Schock bei Hertha BSC: Tumor-OP bei Richter

Offensivspieler Marco Richter wird Hertha BSC aufgrund einer Tumor-OP vorerst nicht im Trainingsbetrieb zur Verfügung stehen. Wie der Hauptstadtclub mitteilte, wurde bei dem 24-Jährigen während einer urologischen Untersuchung ein Tumor im Hoden diagnostiziert, der operativ entfernt werden muss. Laut Hertha steht eine abschließende Diagnose noch aus.

„Marco bekommt von uns in dieser Situation jede erdenkliche Unterstützung. Wir hoffen, dass er schnellstmöglich gesund wieder in unseren Kreis zurückkehrt“, sagte Geschäftsführer Fredi Bobic.

Schulz darf beim BVB nicht mit ins Trainingslager

Borussia Dortmund treibt seine Personalplanungen voran und schreckt wohl auch vor unpopulären Maßnahmen nicht zurück. Vor dem Beginn des Trainingslagers in Bad Ragaz am kommenden Freitag habe er mit allen Spielern „offen und ehrlich über ihre Situation und Perspektive“, erklärte Trainer Edin Terzic am Montag. Dies gelte auch für Linksverteidiger Nico Schulz, der trotz eines laufenden Vertrags bis zum 30. Juni 2024 wohl keine Perspektive mehr beim BVB hat und nach Informationen der „Ruhr Nachrichten“ nicht mit ins Trainingslager fahren soll.

„Nico kennt seine Situation“, sagte Terzic. Dem zwölfmaligen Nationalspieler Schulz droht damit Training bei der U23 des Clubs. Dem 29-Jährigen, der 2019 für etwa 25 Millionen Euro verpflichtet wurde und mit einem lukrativen Vertrag ausgestattet ist, würden bei einem vorzeitigen Vereinswechsel wohl keine Steine in den Weg gelegt werden.

Wechselt Kalajdzic in die Premier League?

Sasa Kalajdzic vom Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart hat einem Medienbericht zufolge das Interesse von Manchester United geweckt. Der englische Rekordmeister befasse sich mit dem österreichischen Nationalstürmer, berichtete der Pay-TV-Sender Sky.

Aber auch andere Premier-League-Clubs und Vereine aus der Bundesliga sind nach dpa-Informationen am 25-Jährigen interessiert. Über Treffen der Spielerseite mit Vertretern von Bayern München und Borussia Dortmund wurde bereits berichtet.

Kalajdzic bereitet sich derzeit mit dem VfB im Trainingslager in Weiler-Simmerberg auf die neue Saison vor. Ein Verbleib bei den Schwaben gilt jedoch als unwahrscheinlich. Sein Vertrag endet am 30. Juni 2023. Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat wäre bereit, den Angreifer bei einem Angebot von etwa 25 Millionen Euro in dieser Wechselperiode ziehen zu lassen

Manchester City bindet Leistungsträger langfristig

Der englische Meister Manchester City hat den Vertrag mit Mittelfeldspieler Rodri vorzeitig bis 2027 verlängert. Wie die Skyblues am Dienstag mitteilten, bleibt der spanische Nationalspieler dem Cub damit drei weitere Jahre erhalten.

„Zu City zu wechseln war die beste Entscheidung, die ich in meiner Karriere getroffen habe“, sagte Rodri (26): „Ich habe bislang jede Sekunde geliebt. Die Fans haben mich fantastisch aufgenommen, ich fühle mich vom Verein unterstützt und der Trainer pusht mich jeden Tag.“

In seinen ersten drei Saisons in Manchester kam Rodri auf 151 Einsätze (13 Tore), zudem absolvierte er bislang 33 Länderspiele. Im Sommer 2019 war er für eine festgeschriebene Ausstiegsklausel in Höhe von 70 Millionen Euro von Atletico Madrid zu den Citizens gewechselt.