Budapest. Im ersten Finale der WM holte Lukas Märtens direkt die Silbermedaille. Hamburger Hoffnung Rafael Mirsolaw auf Platz 26.

Freundin Isabel Gose hüpfte auf und ab, Bundestrainer Bernd Berkhahn versteckte unter seiner FFP2-Maske ein breites Grinsen – die Silbermedaille von Lukas Märtens gleich im ersten Finale der Schwimm-WM in Ungarns Hauptstadt Budapest über 400 Meter Freistil löste große Freude im deutschen Lager aus.

Selbst der oft unterkühlt wirkende Märtens zeigte bei der Siegerehrung für ihn ungewohnte Emotionen, als er kurzzeitig eine Freudenfaust reckte. „Für uns ist es ein Sieg“, sagte Berkhahn. Platz zwei mit 1,63 Sekunden Rückstand auf Sieger Elijah Winnington (Australien/3:41,22 Minuten) im ersten großen Finale seiner Karriere kostete Märtens aber viele Körner.

Schwimm-WM in Budapest: Hamburger Talent Rafael Miroslaw nur auf Platz 26

Dennoch zog der 20 Jahre alte Magdeburger auch über 200 Meter Freistil als Siebter des Semifinals in den Endlauf ein, ist dort aber ohne Medaillenchance. Der einzige Hamburger WM-Teilnehmer Rafael Miroslaw (21/HT 16) schied dagegen auf Platz 26 (1:48,28) aus. Für den in den USA studierenden Athleten steht seine Paradestrecke 100 Meter Freistil, über die er den deutschen Rekord hält, am Dienstag an.

„Bis 150 Meter ging es ganz gut, dann bin ich eingebrochen. Es hat sich gut angefühlt, aber auf einmal schoss das Laktat rein. Es ist sehr schade drum“, sagte Miroslav. Am Sonntagabend schwamm Lucas Matzerath (22/Weinheim) über 100 Meter Brust beim Sieg von Nicolo Martinenghi (Italien/58,26 Sekunden) in 59,50 auf Rang sechs.

Bei der WM im Paraschwimmen auf Madeira (Portugal) hat WM-Debütantin Tanja Scholz am Abschlusstag ihre dritte Goldmedaille gewonnen. Die 37-Jährige aus Elmshorn, die seit einem Reitunfall vor zwei Jahren querschnittsgelähmt ist, gewann in der Startklasse S4 nach den 50 und 100 auch die 200 Meter Freistil.