Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Freitag, den 17. Juni 2022:

Perfekt: FC Bayern verpflichtet Sadio Mané

Der Transfer des senegalesischen Stürmerstars Sadio Mané vom FC Liverpool zum deutschen Rekordmeister Bayern München offenbar perfekt. „Bild“, „Kicker“ und Sky berichteten am Freitag übereinstimmend über eine Einigung beider Clubs auf 32 Millionen Euro Ablöse plus maximal neun Millionen Euro Boni. Mané soll einen Dreijahresvertrag erhalten. Eine Bestätigung des FC Bayern steht aus.

Mané könnte den abwanderungswilligen Robert Lewandowski ersetzen, den die Bayern allerdings halten wollen. Mané (30) hatte von 2012 bis 2014 für RB Salzburg gespielt, nach zwei Jahren beim FC Southampton wechselte er 2016 für eine Ablöse von 41 Millionen Euro nach Liverpool. In der englischen Premier League erzielte er in 263 Einsätzen 111 Tore, dazu kam er auf 47 Torvorlagen.

Mané ist der dritte Zugang des FC Bayern für die kommende Saison. Bereits verpflichtet haben die Münchner den ablösefreien Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui und Mittelfeldspieler Ryan Gravenberch, beide von Ajax Amsterdam.

„Bild“: Frankfurt an Mario Götze interessiert

Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt ist nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung am WM-Siegtorschützen Mario Götze interessiert. Erste Gespräche zwischen dem 30-Jährigen und dem Bundesligisten soll es demnach bereits gegeben haben. Die Eintracht wollte den Bericht auf Nachfrage nicht kommentieren.

Götze steht noch bei der PSV Eindhoven bis 30. Juni 2024 unter Vertrag, er soll aber eine bis Juli geltende Ausstiegsklausel über vier Millionen Euro haben. Mit der PSV und dem scheidenden Trainer Roger Schmidt hatte der Weltmeister von 2014 den niederländischen Pokal gewonnen und war in der Meisterschaft Zweiter geworden, nur zwei Zähler hinter Meister Ajax Amsterdam. Schmidt trainiert kommende Saison Benfica Lissabon und soll Medienberichten zufolge Götze mit nach Portugal nehmen wollen.

Leipzig holt Wolfsburgs Schlager

DFB-Pokal-Sieger RB Leipzig rüstet sein Mittelfeld auf und hat den österreichischen Nationalspieler Xaver Schlager verpflichtet. Der 24-Jährige kommt vom Bundesliga-Rivalen VfL Wolfsburg und erhält einen Vertrag bis 2026, das teilten die Sachsen am Freitag mit. Laut Medienberichten zahlt RB rund zwölf Millionen Euro Ablöse für den zentralen Mittelfeldspieler.

Ob Schlager in Leipzig auf seinen Nationalmannschaftskollegen Konrad Laimer trifft, ist noch unklar: Der Mittelfeldspieler wird seit Wochen von Rekordmeister Bayern München umworben und hatte zuletzt auch seinen Abschied aus Leipzig angedeutet. Wie Laimer stammt auch Schlager aus der Jugendabteilung von Red Bull Salzburg. Im Sommer 2019 wechselte er nach Deutschland zum VfL Wolfsburg.

Poker um Mané: Bayern bessert angeblich nach

Im zähen Millionen-Poker um Liverpools Starstürmer Sadio Mané soll sich der FC Bayern bei seinem Angebot nach Angaben aus England den Forderungen des Premier-League-Clubs annähern. Laut Sky Sports gab es die nächste Verhandlungsrunde zwischen dem FC Liverpool und Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic, der den 30 Jahre alten Nationalspieler aus dem Senegal unbedingt nach München holen will.

Ein Transfer von Mané genießt aktuell Priorität für den deutschen Rekordmeister. Ein Vollzug könnte auch Bewegung in die Personalie Robert Lewandowski (33) bringen. Der Weltfußballer will den FC Bayern unbedingt ein Jahr vor Vertragsablauf verlassen. Das Wunschziel des polnischen Torjägers ist der FC Barcelona. Bislang steht aber noch die Aussage der Bayern-Führung um Vorstandschef Oliver Kahn, den Weltfußballer in diesem Sommer nicht ziehen zu lassen.

Manés Vertrag in Liverpool läuft 2023 aus. Der Club von Trainer Jürgen Klopp hält eine Ablöse von knapp 50 Millionen Euro angeblich für angemessen. Die Bayern sollen sich mit Mané über einen Dreijahresvertrag einig sein. Die ersten zwei Offerten hatte Liverpool laut Medienberichten abgelehnt. Zuletzt war von einem verbesserten Angebot die Rede. Das sollte laut „Bild“-Zeitung bei 35 Millionen Euro fixer Ablöse und fünf Millionen Euro möglicher Bonus-Zahlungen liegen. Die „Reds“ haben mit dem gerade vollzogenen Millionen-Transfer von Stürmer Darwin Nunez von Benfica Lissabon bereits einen Ersatz für Mané gefunden.

Barcelona-Mitglieder billigen Rechteverkauf

Frische Millionen für den FC Barcelona: Auf einer Mitgliederversammlung am späten Donnerstagabend haben die Mitglieder des spanischen Großclubs einem umfangreichen Rechteverkauf zugestimmt, der bis zu 700 Millionen Euro in die klammen Kassen spülen soll.

Zwei Vorschläge von Vereinspräsident Joan Laporta zur kurzfristigen Erschließung neuer Einnahmequellen wurden mit deutlicher Mehrheit angenommen. Zum einen wurde zunächst der Verkauf einer Beteiligung von 49,9 Prozent an der Barca Licensing and Merchandising (BLM) abgesegnet, der 200 bis 300 Millionen Euro einbringen soll. Des Weiteren wurde eine Abtretung von maximal 25 Prozent der TV-Rechte für längstens 25 Jahre gebilligt. Laut Laporta könnte dies weitere Einnahmen von rund 500 Millionen Euro bedeuten.

Die Katalanen, die aus finanziellen Gründen im vergangenen Jahr Superstar und Vereins-Ikone Lionel Messi ziehen lassen mussten, arbeiten an einer Verpflichtung von Bayerns Ausnahmestürmer Lewandowski. Der deutsche Rekordmeister hatte bislang alles abgeblockt, soll aber bei einer Ablöse zwischen 40 und 50 Millionen Euro verhandlungsbereit sein. Diese Summe könnten die Katalanen für den wechselwilligen Polen künftig aufbringen. Auch ein möglicher Verkauf von Mittelfeldspieler Frenkie de Jong für rund 100 Millionen Euro soll den hochverschuldeten fünfmaligen Champions-League-Sieger wieder auf ein solides finanzielles Fundament stellen.

Middeke übernimmt Turbine Potsdam

Bundesligist 1. FFC Turbine Potsdam hat Sebastian Middeke als neuen Trainer verpflichtet. Das teilte der sechsmalige deutsche Meister am Freitag mit. Middeke folgt beim 1. FFC auf Sofian Chahed, von dem sich Potsdam vor rund zwei Wochen „einvernehmlich“ getrennt hatte.

Middeke (38) war zuvor sechs Jahre beim SV Meppen tätig. „Bestandteil dieses unglaublich traditionsreichen Klubs sein zu dürfen ehrt mich sehr. Ab sofort gilt: Vollgasveranstaltung!“, sagte Middeke, der auch auf einen engen Austausch mit der Nachwuchsabteilung setzen soll.

Bochum holt Goralski und befördert Oermann zum Profi

Der VfL Bochum hat den polnischen Nationalspieler Jacek Goralski verpflichtet. Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler kommt ablösefrei vom kasachischen Pokalsieger FK Kairat Almaty und unterschrieb in Bochum einen Zweijahresvertrag.

Zudem hat der Bundesligaclub den 18 Jahre alten Tim Oermann mit seinem ersten Profi-Vertrag ausgestattet. Der Innenverteidiger, der seit zehn Jahren in den Nachwuchsmannschaften der Bochumer spielt, unterschrieb beim Bundesligisten einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024.

Schult über EM-Ersatzrolle: „Tut weh“

Nationaltorhüterin Almuth Schult hat an ihrer Rolle als deutsche Nummer zwei zu knabbern, die Entscheidung für Merle Frohms als Torhüterin bei der EM in England (6. bis 31. Juli) aber akzeptiert. „Ich hätte unglaublich gerne gespielt. Es wäre auch etwas Besonderes gewesen, überhaupt als Mama mal wieder ein Länderspiel zu machen, weil das immer das große Ziel war“, sagte die 31-Jährige vom VfL Wolfsburg im Rahmen des Trainingslagers in Herzogenaurach.

Frohms (27/Eintracht Frankfurt) ist im DFB-Tor gesetzt, seit Schult wegen Schulter-OP und Babypause fehlte. Da Schult beim Comeback auch von Corona und Blessuren ausgebremst wurde, hat sie seit der WM 2019 kein Länderspiel mehr absolviert. „Natürlich tut es mir auch weh, dass das jetzt die Begründung ist, aber im Sport ist nicht immer alles planbar“, sagte die Zwillingsmutter.

Nach einer starken Saison im VfL-Trikot ließ Schult aber durchblicken, dass sie sich in der Kommunikation der Entscheidung von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg überrumpelt fühlte. „Ich habe es auch sehr kurzfristig erfahren, war in dem Moment nicht darauf vorbereitet, aber es ist in Ordnung. Ich wusste ja, dass es passieren kann, und die Tendenz war da“, erklärte die 64-malige Nationalspielerin.

DFB-Frauen rutschen in Weltrangliste ab

Das deutsche Frauennationalteam ist kurz vor der Europameisterschaft in England vom dritten auf den fünften Platz der FIFA-Weltrangliste abgerutscht. An der Spitze liegen die seit längerem führenden Weltmeisterinnen aus den USA vor Schweden, Frankreich und Europameister Niederlande. Dies geht aus der Veröffentlichung der Rangliste vom Freitag hervor.

Die Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte im April überraschend das WM-Qualifikationsspiel in Serbien mit 2:3 verloren und dadurch Punkte auch in der Weltrangliste verloren. Bei der EM (6. bis 31. Juli) treffen die DFB-Frauen in der Vorrunde auf Dänemark (FIFA-Nummer 15), Titelkandidat Spanien (7) und auf Finnland (29).

Derweil steigt die Zahl der Teams in der Liste weiter: Insgesamt sind nun 181 Mannschaften aus den 211 Mitgliedsverbänden der FIFA vertreten. Hinzu kamen Burundi, die Seychellen und die Britischen Jungferninseln.

Dortmund holt ehemaligen Zweitliga-Trainer für U23

Borussia Dortmund hat Christian Preußer als Trainer für sein U-23-Team verpflichtet. Der 38-Jährige trainierte in der vergangenen Saison noch Fortuna Düsseldorf in der 2. Bundesliga, wurde aber nach acht Monaten mangels Erfolg freigestellt. Bei der Dortmunder U23, die in der 3. Liga spielt, wird Preußer nun Nachfolger von Enrico Maaßen, der zum Bundesligisten FC Augsburg gewechselt ist.

„Ich freue mich sehr auf diese spannende Aufgabe bei Borussia Dortmund“, sagte Preußer, der einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat und im Sommer 2013 noch ein mehrwöchiges Praktikum beim BVB mit dem damaligen Chefcoach Jürgen Klopp absolviert hatte.

2018 vereinbart: Liverpool testet in Leipzig

Der Champions-League-Finalist FC Liverpool mit Cheftrainer Jürgen Klopp bestreitet das Testspiel in Leipzig am 21. Juli. Anpfiff der Begegnung gegen den 19-maligen englischen Meister in der Leipziger Red Bull-Arena ist um 19.15 Uhr (live bei Servus TV). Das teilte RB am Freitag mit. Dabei freut sich der deutsche Pokalsieger besonders auf seine ehemaligen Spieler Naby Keita und Ibrahima Konaté. Das Testspiel wurde schon vor vier Jahren vereinbart, als Mittelfeldspieler Keita zu den Reds wechselte. Der Ticketverkauf für die Partie beginnt am 6. Juli.

In die Saison-Vorbereitung startet RB am 26. Juni. Das Team von Domenico Tedesco absolviert dann ab dem 10. Juli ein achttägiges Trainingslager im österreichischen Aigen im Ennstal. Am 30. Juli spielt der Pokalsieger daheim um den deutschen Supercup gegen Meister Bayern München und Ex-Trainer Julian Nagelsmann.

Hertha zieht Sturmtalent Scherhant hoch

Bundesligist Hertha BSC arbeitet weiter an seinem Kader für die kommende Saison. Die Berliner haben U-23-Angreifer Derry Scherhant mit einem langfristigen Profi-Vertrag ausgestattet, teilte der Verein am Freitag mit. Der Kontrakt gilt bis 30. Juni 2025. „Derry hat in der zurückliegenden Spielzeit seine Qualitäten im Abschluss eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Er hat eine enorme Entwicklung genommen und geht nun den nächsten Schritt“, sagte Geschäftsführer Sport Fredi Bobic.

Scherhant (19) steigt am Montag mit den Profis um Neu-Trainer Sandro Schwarz in die Saisonvorbereitung ein. In der vergangenen Spielzeit erzielte er 16 Tore für sein Team in der Regionalliga Nordost und bereitete acht Treffer vor.

Der gebürtige Berliner startete seine fußballerische Ausbildung bei Viktoria Berlin, ehe es den Stürmer über Tennis Borussia zum Berliner SC zog. Im Oktober 2020 folgte der Wechsel zur Hertha, wo er seit dem vergangenen Sommer in der U23 auflief.

WM 2026 findet in 16 Städten statt

Die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko wird in 16 Städten ausgetragen. Das teilte der Weltverband FIFA am Donnerstag im Rahmen einer Live-TV-Show in New York mit. Elf Austragungsorte sind in den USA, drei in Mexiko und zwei weitere in Kanada. Das Turnier wird erstmals mit 48 Mannschaften ausgetragen.

Mit Boston, Dallas, Los Angeles, New York/New Jersey und San Francisco sind fünf Städte ausgewählt worden, die bereits bei der WM 1994 Spielorte waren. Außerdem wird in den USA in Atlanta, Houston, Kansas City, Miami, Philadelphia und Seattle gespielt. In Mexiko finden Spiele im Azteken-Stadion in Mexiko City sowie in Guadalajara und Monterrey statt. In Kanada fiel die Wahl auf Toronto und Vancouver.

Offen ließ die FIFA zunächst, in welchen Städten das Eröffnungsspiel und das Finale ausgetragen werden. Erwogen wird, die Mannschaften in „Clustern“ unterzubringen, um die Reisezeit zu minimieren. 60 von 80 Spielen werden in den USA ausgetragen, dazu gehören alle K.o.-Spiele ab dem Viertelfinale.

Südamerika-Quartett will WM 2030 ausrichten

Die südamerikanischen Nationen Argentinien, Chile, Paraguay und Uruguay haben sich wieder als gemeinsame Ausrichter der WM 2030 ins Spiel gebracht. „Zu ihrer 100-Jahr-Feier sollte die Weltmeisterschaft an ihre Originalstätte zurückkehren“, forderte CONMEBOL-Präsident Alejandro Domínguez nach einem Treffen der fünf Verbände in Paraguays Hauptstadt Asunción.

Während der Corona-Pandemie war ein entsprechender Vorstoß Uruguays, 1930 Ausrichter der WM-Premiere, eingeschlafen. Nun nimmt in den kommenden Wochen ein runder Tisch in der Hauptstadt Montevideo seine Arbeit auf. Die südamerikanische Entwicklungsbank CAF soll bereits Hilfe bei der Finanzierung von Stadionbau und -renovierung zugesagt haben.

Für die 24. Auflage der WM-Endrunde haben bereits Spanien und Portugal eine gemeinsame Bewerbung angekündigt. Gleiches gilt für ein Balkan-Quartett mit Bulgarien, Griechenland, Rumänien und Serbien. Jüngst hatte zudem FIFA-Präsident Gianni Infantino erstmals eine Austragung im zwei Kontinentalverbänden mit Israel sowie arabischen Ländern als Gastgeber in Aussicht gestellt.

Ägypten entlässt nach nur zwei Monaten Trainer Galal

Ägyptens Nationaltrainer Ehab Galal ist nach nur zwei Monaten im Amt wieder entlassen worden. Wie der Verband am Donnerstagabend mitteilte, seien „schlechte Ergebnisse“ der Grund für die Trennung. Galal hatte den Posten erst im April vom Portugiesen Carlos Queiroz übernommen.

Nach der 0:2-Pleite gegen Äthiopien in der Qualifikation zur Afrikameisterschaft in der vergangenen Woche verloren die Nordafrikaner am Dienstag auch das Freundschaftsspiel gegen Südkorea mit 1:4.

Augsburg muss ohne Vargas in Saison starten

Der neue Trainer Enrico Maaßen kann für den Start in seine erste Saison beim Bundesligisten FC Augsburg zunächst nicht mit Ruben Vargas planen. Der 23 Jahre alte Nationalspieler der Schweiz hatte sich vor dem Nations-League-Spiel seines Landes in Portugal eine Verletzung am linken Oberschenkel zugezogen.

FCA-Manager Stefan Reuter sprach in einem Interview der „Augsburger Allgemeinen“ von „einer schweren Muskelverletzung“, die sich Vargas zugezogen habe. „Das ist sehr ärgerlich für ihn und uns. Er wird etliche Wochen fehlen und vielleicht die größten Teile der Vorbereitung verpassen.“

Der Profi-Kader des FCA startet am kommenden Montag unter Neu-Coach Maaßen in die Vorbereitung auf die insgesamt zwölfte Spielzeit in der höchsten deutschen Liga. Das erste Pflichtspiel bestreiten die Augsburger am 31. Juli in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde beim niedersächsischen Oberligisten Blau-Weiß Lohne. Eine Woche darauf beginnt die Bundesliga-Saison.

Europäische Clubs fordern faire Geldverteilung

Mit Blick auf die Reform der Champions League und damit neue Einnahmen haben europäische Fußballclubs von der UEFA „drastische Veränderungen“ bei der Verteilung der Milliardensummen gefordert. Die Schere zwischen armen und reichen Vereinen dürfe nicht noch weiter auseinander gehen, betonte die Vereinigung von 37 europäischen Profi-Ligen mit mehr als 200 Clubs am Donnerstag nach einem Online-Meeting.

Die Champions League wird von der Saison 2024/25 an von bislang 32 auf 36 Teilnehmer aufgestockt und in der Vorrunde nach einem neuen Format mit vier Neunergruppen ausgetragen. Dadurch erhöhen sich die Einnahmen der Europäischen Fußball-Union allein durch die lukrative Königsklasse enorm.

Es wird erwartet, dass diese Einkünfte von derzeit 3,6 Milliarden Euro mit Beginn der reformierten Champions League schon in der Saison 2024/25 auf fünf Milliarden Euro steigen – über die Verteilung sei noch nicht entschieden worden. Auch würde das meiste Geld an die derzeit 32 Clubs der Königsklasse fließen, derzeit sind es zwei Milliarden Euro – zum Nachteil von Europa League (insgesamt 465 Millionen Euro) und Conference League. Die Lücke, warnte die Ligenvereinigung, würde bei Beibehaltung des aktuellen Verteilungsschlüssels noch größer werden.

Hannover leiht Frankfurts Talent Foti aus

Zweitligist Hannover 96 hat das Mittelfeld-Talent Antonio Foti von Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt für die kommenden zwei Spielzeiten ausgeliehen. Der 18-Jährige wechselt vom hessischen Bundesligisten zu den Niedersachsen.

Der U-19-Nationalspieler Zyperns spielte für die Hessen in der A-Junioren-Bundesliga, trainierte aber regelmäßig bei den Eintracht-Profis mit. Fotis Vertrag wurde bis Juni 2025 verlängert, bis 2024 ist er nun zunächst an Hannover ausgeliehen.

Ex-HSV-Profi Tesche wechselt nach Osnabrück

Drittligist VfL Osnabrück hat den früheren HSV-Profi Robert Tesche verpflichtet. Der 35 Jahre alte Mittelfeldspieler kommt vom Bundesligisten VfL Bochum. Er wechselt ablösefrei, da sein Kontrakt ausläuft. Über die Vertragslaufzeit in Osnabrück machte der Verein am Donnerstag keine Angaben.

Tesche war seit 2017 in Bochum und stieg im vergangenen Jahr mit dem Verein in die Bundesliga auf. In der abgelaufenen Saison kam er auf elf Erstliga-Einsätze.

Vor seinem Engagement in Bochum spielte er unter anderem in der Bundesliga für den Hamburger SV, Fortuna Düsseldorf und Arminia Bielefeld. Später wechselte er nach England in die 2. Liga zu Nottingham Forest und Birmingham City. Insgesamt war er 136-mal in der Bundesliga im Einsatz. Dabei erzielte er sieben Tore. Zudem spielte er 107-mal für die Bochumer in der 2. Bundesliga (13 Tore).

Union leiht Torhüter Grill aus

Bundesligist Union Berlin hat für die kommende Saison auf der Torhüterposition nachgelegt. Wie der Verein am Donnerstag bekannt gab, wechselt Lennart Grill (23) vom Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen für ein Jahr auf Leihbasis nach Köpenick. Der Leihvertrag beinhaltet auch eine Kaufoption für den U-21-Europameister. Union reagierte damit umgehend auf den Abgang von Stammtorhüter Andreas Luthe, der künftig für den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern aufläuft, der auch Grills Ex-Klub ist.

„Lennart ist ein sehr interessanter junger Torhüter, der über großes Potenzial verfügt. Er wird eine wichtige Rolle im Kader einnehmen und unser Team in der kommenden Bundesligasaison stärker machen“, sagte Unions Geschäftsführer Profifußball Oliver Ruhnert.