Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 12. Mai 2022:

Transfer-Hammer! Lewandowski verlässt Bayern

Die Entscheidung über die Zukunft von Robert Lewandowski ist angeblich gefallen: Wie zunächst die „Bild“-Zeitung und dann auch Sport1 am Donnerstagabend berichteten, wird der polnische Starstürmer den deutschen Rekordmeister Bayern München spätestens im Sommer 2023 verlassen. Eine Verlängerung des bis dahin datierten Vertrags ist für den Angreifer demnach keine Option mehr. Lewandowski habe den Bayern-Bossen seinen Beschluss in der vergangenen Woche mitgeteilt.

Unklar ist offenbar, wann der 33-Jährige die Bayern, für die er seit 2014 auf Torejagd geht, verlässt. Sollte der Club noch eine Ablöse für Lewandowski kassieren wollen, müsste eine vorzeitige Trennung im Sommer vollzogen werden. Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatte einen vorzeitigen Wechsel zuletzt allerdings ausgeschlossen. Zuletzt stand immer wieder ein vorzeitiger Wechsel zum spanischen Spitzenclub FC Barcelona im Raum. Als Ablöse war von mehr als 40 Millionen Euro die Rede.

Toptorjäger Robert Lewandowski steht offenbar vor dem Abschied vom FC Bayern.
Toptorjäger Robert Lewandowski steht offenbar vor dem Abschied vom FC Bayern. © dpa | Kai Pfaffenbach

Das Poker um Lewandowskis Zukunft läuft bereits seit Wochen. Hinzu kamen diverse Spekulationen über mögliche Nachfolger. Unter anderem wurde über ein stundenlanges Treffen von Salihamidzic im März mit BVB-Angreifer Erling Haaland berichtet. Der Norweger schließt sich zur neuen Saison jedoch Manchester City an.

In München wurden zudem auch Patrik Schick von Bayer Leverkusen, Romelu Lukaku (FC Chelsea) und Christopher Nkunku von RB Leipzig gehandelt. Auch an am Ex-Frankfurter Sebastien Haller von Ajax Amsterdam und an Darwin Nunez (Benfica Lissabon) soll Interesse bestehen oder bestanden haben.

Köln verpflichtet Hannovers Linton Maina

Der 1. FC Köln steht offenbar vor seiner ersten Verpflichtung für die neue Saison. Laut der „Bild“-Zeitung wird Flügelstürmer Linton Maina vom Zweitligisten Hannover 96 im Sommer ablösefrei zum Europacup-Teilnehmer wechseln. Der 22-Jährige spielt seit acht Jahren für die Niedersachsen, sein Vertrag läuft aus.

Gladbach-Angebot für Ginter ein „Scherz“

Der ablösefrei zum SC Freiburg wechselnde Matthias Ginter hat Borussia Mönchengladbach für den Umgang mit ihm kritisiert. Der 28-Jährige berichtete im Fan-Podcast „MitGeredet“ von einem Gespräch mit seinem Berater im vergangenen Sommer. Während Ginter bis dahin vom damaligen Gladbacher Sportchef Max Eberl Signale bekomme habe, dass der Verein den nach dieser Saison auslaufenden Vertrag mit dem Verteidiger verlängern wolle, habe der Berater nun berichtet: „,Die Ideallösung für Max und den Verein wäre, dich zu verkaufen.' Das war für mich schon sehr bitter und hart. Da ist etwas kaputt gegangen. Weil ich das Gefühl hatte, dass wir zusammen etwas aufbauen wollten.“

Über die Geschehnisse in Gladbach sagte Ginter: „Im Oktober kam es dann doch zu einem Vertragsangebot. Max kam auf meinen Berater zu, der zuerst gedacht hat, es sei ein Scherz. Das war ein Alibi-Angebot, um nachher zu sagen: ,Wir haben ihm ein Angebot gemacht!'“ Ginter ergänzte: „Es wurden ja dann Summen kolportiert um die vier Millionen oder dass ich zu viel gefordert habe. Ich kann da alle beruhigen. Ich habe aber zu meinem Berater gesagt: ,Egal wie die Summe ist, das Ding ist durch. Da brauchen wir nicht mehr zu sprechen, weil es so enttäuschend war wie das abgelaufen ist im Sommer.'“

Zwei Abwahlanträge gegen Hertha-Präsidenten

Für die mit Spannung erwartete Mitgliederversammlung von Hertha BSC sind zwei Abwahlanträge gegen Präsident Werner Gegenbauer gestellt worden. In einem der Anträge für die Versammlung am 29. Mai geht es um die Abwahl von Gegenbauer, in einem anderen um die Abwahl des 71-Jährigen und seines Stellvertreters Thorsten Manske. Für eine Abwahl wäre eine Dreiviertelmehrheit der anwesenden und stimmberechtigten Hertha-Mitglieder notwendig.

Bei einer Abwahl würde ein neuer Präsident aber erst auf einer späteren außerordentlichen Mitgliederversammlung gewählt werden. Für diesen Fall hat sich der Ex-Ultra und Unternehmer Kay Bernstein in Position gebracht. Unterstützt wird er von der Initiative „WirHerthaner“. Auf der Versammlung in den Messehallen könnte auch der Konflikt zwischen Gegenbauer, der seit 2008 Club-Boss ist, und Investor Lars Windhorst weiter eskalieren. „Bild“ und „Berliner Morgenpost“ berichten über schon länger in der Hauptstadt kursierende Gerüchte, dass Gegenbauer noch vor der Mitgliederversammlung zurücktreten könnte.

Präsident Werner Gegenbauer steht vor dem Aus bei Hertha BSC.
Präsident Werner Gegenbauer steht vor dem Aus bei Hertha BSC. © Imago / Nordphoto

FC Bayern an Weltmeister Pogba interessiert

Das wäre mal ein Transfer-Hammer! Der FC Bayern soll der „Gazzetta dello Sport“ an einer Verpflichtung des französischen Weltmeisters Paul Pogba (29) interessiert sein. Die Münchner sollen demnach genauso wie Paris Saint-Germain bereits ein Angebot abgegeben haben. Aber auch Juventus Turin soll großes Interesse an einer Rückkehr haben. Pogbas Vertrag bei ManUnited läuft aus. Er wäre somit ablösefrei zu haben, dürfte aber eine zweistellige Millionensumme Handgeld kosten. Bei United hat der zentrale Mittelfeldspieler nie wirklich überzeugen können und war auch oft verletzt.

Viererpack de Bruyne: ManCity auf Titelkurs

Mit vier Toren und einer sensationellen Leistung hat Kevin de Bruyne Manchester City fast im Alleingang auf Titelkurs in der Premier League gehalten. Beim 5:1 (3:1) bei den Wolverhampton Wanderers traf der belgische Nationalspieler dreimal mit links (7./16./24.) und einmal mit rechts (62.).

ManCity, künftiger Verein des Dortmunder Stürmerstars Erling Haaland, liegt zwei Spiele vor dem Saisonende drei Punkte und sieben Tore vor dem Champions-League-Finalisten FC Liverpool. Für Wolverhampton traf Leander Dendoncker (11.) zum zwischenzeitlichen 1:1, City-Stürmer Raheem Sterling (84.) besorgte den Endstand.

Tabellenspitze in England:

  • 1. Manchester City: 36 Spiele / +72 Tore / 89 Punkte
  • 2. FC Liverpool: 36 / +65 / 86

Gosens mit Inter Pokalsieger

Der deutsche Nationalspieler Robin Gosens hat keine vier Monate nach seinem Wechsel zu Inter Mailand den Pokalsieg mit dem italienischen Meister gefeiert. Im Finale der Coppa Italia setzte sich Inter in Rom mit 4:2 (2:2, 1:0) nach Verlängerung gegen Juventus Turin durch. Für die Mailänder war es der achte Pokaltriumph, der erste seit elf Jahren. Gosens kam nicht zum Einsatz.

Nach der frühen Führung für Inter durch Europameister Nicolo Barella (7.) drehten Alvaro Morata (50.) und Dusan Vlahovic (52.) mit einem Doppelschlag das Spiel. Hakan Calhanoglu glich per Foulelfmeter für Inter aus (80.) und erzwang die Verlängerung. Ivan Perisic sorgte für die Entscheidung (99., Foulelfmeter/102.). Kurz darauf sah Juve-Trainer Massimiliano Allegri nach heftigen Diskussionen an der Seitenlinie Rot.

Der Ex-Dortmunder, -Wolfsburger und -Münchner Ivan Perisic erzielte das entscheidende Tor für Inters Pokalsieg.
Der Ex-Dortmunder, -Wolfsburger und -Münchner Ivan Perisic erzielte das entscheidende Tor für Inters Pokalsieg. © Imago / Action Plus

Nach dem Gewinn des Supercups gegen Juve hat Inter nun die Chance, alle drei Titel zu holen. Zwei Spieltage vor dem Ende der Saison beträgt der Rückstand in der Serie A auf Lokalrivale AC Mailand allerdings zwei Punkte. Für Rekordmeister Juventus endet derweil eine enttäuschende Fußballsaison ohne Titel.

Chiellini verlässt Juventus

Verteidiger-Ikone Giorgio Chiellini wird Juventus Turin nach dem Saisonende verlassen. Diesen Schritt kündigte der Kapitän nach der Niederlage im Pokalfinale gegen Inter Mailand (2:4 n.V.) an. Der 37 Jahre alte Chiellini ließ offen, ob er zu einem anderen Club wechselt oder seine aktive Karriere beendet.

„Es waren fantastische Jahre. Jetzt sind die Jungen dran. Ich habe alles gegeben und hoffe, dass ich etwas hinterlasse“, sagte der Routinier, der seine Laufbahn in der Nationalmannschaft wie zuletzt bereits angekündigt im Sommer beenden wird: „Ich weiß noch nicht, ob ich ganz aufhöre. Das muss ich mit meiner Familie besprechen. Ich bin immer noch auf einem guten Niveau.“ Chiellini spielt seit 18 Jahren bei Juventus und hat in dieser Zeit neunmal die Meisterschaft und fünfmal den Pokal gewonnen.