Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 8. Mai 2022:

Wölfinnen nach Kantersieg vorzeitig Meister

Die Frauen des VfL Wolfsburg haben zum siebten Mal die deutsche Meisterschaft gewonnen. Der VfL siegte am vorletzten Bundesliga-Spieltag bei Absteiger Carl Zeiss Jena 10:1 (5:0) und ist mit vier Punkten Vorsprung auf den entthronten Meister Bayern München nicht mehr einzuholen.

Wolfsburg zog damit mit dem 1. FFC Frankfurt (heute Eintracht Frankfurt) gleich, der seit Einführung der Bundesliga 1990 ebenfalls siebenmal triumphiert hatte. Mehr Titel holte zuvor nur der neunmalige Meister SSG Bergisch Gladbach.

Dem VfL winkt noch das Double: Im DFB-Pokalfinale am 28. Mai in Köln trifft der Titelverteidiger auf Turbine Potsdam. In der Champions League war das Team von Trainer Tommy Stroot im Halbfinale am FC Barcelona gescheitert.

Frankfurt bleibt auch gegen Gladbach sieglos

Die Finalisten von Eintracht Frankfurt haben trotz des Schwungs aus der Europa League gegen Ex-Trainer Adi Hütter ihre Bundesliga-Negativserie fortgesetzt. Drei Tage nach dem historischen Erfolg kamen die Hessen zu einem 1:1 (0:1) gegen Borussia Mönchengladbach und warten im grauen Liga-Alltag bereits seit sieben Spielen auf einen Sieg.

Gonçalo Paciência (66.) traf mit einem Gewaltschuss für die Eintracht, nachdem Alassane Pléa Hütters Gladbacher in Führung gebracht hatte (4.). Das Ergebnis war aber nur eine Randnotiz, die Frankfurter Fans feierten weiter ihre Europacup-Überflieger – bis zum 18. Mai wird das Endspiel gegen die Glasgow Rangers in Sevilla alles überstrahlen. „Heute ist egal, holt uns den Pokal“, war auf einem Plakat in der Kurve zu lesen.

3:0 in Aue – Werder ein Punkt vor dem Aufstieg

Werder Bremen trennt nur noch ein Punkt von der umgehenden Rückkehr in die Bundesliga. Das Team von Trainer Ole Werner tat sich am Sonntag bei Absteiger Erzgebirge Aue lange schwer, siegte am Ende dennoch 3:0 (0:0). Vor 12.273 Fans erlöste Marco Friedl (49. Minute) die zahlreich mitgereisten Werder-Fans mit der Führung, Niclas Füllkrug (90.+2) und Niklas Schmidt (90.+6) sorgten für den Endstand. Am kommenden Sonntag kann die Rückkehr in die Bundesliga nach einer Saison gegen Jahn Regensburg perfekt gemacht werden.

Werder agierte eine Halbzeit lang enorm nervös, nutzte große Chancen durch Marvin Duksch (25.) und Romano Schmid (38.) nicht. Nach 36 Minuten musste Bremen zudem seinen verletzten Abwehrchef Ömer Toprak auswechseln. Das bereits abgestiegene Aue hielt dagegen und verunsicherte Werder immer wieder durch Konter.

Kurz nach dem Wechsel half dann ein Standard. Aue bekam eine Ecke nicht gut geklärt. Leonardo Bittencourt drang über die rechte Seite in den Strafraum ein und bediente den vorn gebliebenen Verteidiger Friedl, der den Ball unbedrängt über die Linie schob. Bremen verwaltete den Vorsprung, hatte durch Füllkrug (72.) eine gute Chance. In der Nachspielzeit gelang dem Stürmer dann doch noch sein Tor mit einem sehenswerten Schuss, schließlich räumte Schmidt letzte Zweifel aus.

0:3 in Kiel – Nürnberg geht Puste aus

Dem 1. FC Nürnberg ist im Endspurt der 2. Bundesliga deutlich die Luft ausgegangen. Der Club verlor bei Holstein Kiel mit 0:3 (0:2) und blieb damit im vierten Spiel in Folge sieglos. Der fränkische Altmeister verspielte durch diese Negativserie zur Unzeit alle Chancen auf den ersehnten Aufstieg.

Steven Skrzybski (14.), Julian Korb (41.) und der starke Lewis Holtby (63.) sicherten Holstein beim fünften Spiel in Serie ohne Niederlage einen verdienten Sieg. Die Störche hatten sich den Klassenerhalt bereits zuvor gesichert.

Kiel agierte im letzten Saison-Heimspiel angetrieben von Ex-HSV-Star Holtby entschlossener. Die Mannschaft von Robert Klauß, der seinen Vertrag beim FCN unter der Woche vorzeitig verlängert hatte, präsentierte sich dagegen harmlos.

Dresden beweist in Karlsruhe Moral

Dynamo Dresden hat vor der anstehenden Abstiegs-Relegation in der 2. Bundesliga seine Durststrecke fortgesetzt. Die seit Januar sieglosen Sachsen mussten sich am Sonntag im letzten Auswärtsspiel der Saison trotz ansprechender Leistung beim Karlsruher SC mit einem 2:2 (1:0) begnügen.

Michael Akoto (90.+4) und Patrick Weihrauch (26.) trafen für Dynamo. Jerome Gondorf (65.) und Philipp Hofmann (74.) drehten das Spiel zwischenzeitlich für den KSC.

Die Relegation gegen Drittligadritten 1. FC Kaiserslautern findet am 20. und 24. Mai statt. Dynamo spielt dabei zunächst auswärts.

Braunschweig steigt auf, FCK muss in Relegation

Eintracht Braunschweig steht als direkter Wiederaufsteiger in die 2. Bundesliga fest, der 1. FC Kaiserslautern muss dagegen in die Relegation gegen Dynamo Dresden. Am 37. und vorletzten Spieltag kassierten die Lauterer durch das 0:2 (0:2) bei Viktoria Köln die dritte Niederlage in Folge. Zum Saisonabschluss und damit bis zum Relegations-Hinspiel am 20. Mai haben die Pfälzer spielfrei, weil der vorgesehene Gegner Türkgücü München seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen hat.

Die Braunschweiger sind somit trotz der 2:3-Niederlage am Samstag in Meppen nicht mehr von Rang zwei zu verdrängen und begleiten den 1. FC Magdeburg in die 2. Liga. Braunschweigs Abschlussgegner Köln ist durch den Sieg gegen den FCK gerettet und geht ins vierte Drittliga-Jahr. Den vierten Absteiger neben Türkgücü, dem TSV Havelse und den Würzburger Kickers ermitteln der SC Verl und Viktoria Berlin.

Vor 8382 Zuschauern, davon etwa 6000 aus der Pfalz mit dem 1990er-Weltmeister Andreas Brehme und Ex-FIFA-Schiedsrichter Markus Merk als Edelfans, schossen Moritz Fritz (27.) und David Philipp (38.) vor der Pause die Tore für die Viktoria. Der viermalige Meister aus Kaiserslautern drängte nach der Pause, mehr als ein Lattenschuss von Terrence Boyd kam aber nicht heraus (64.).

Kehl kündigt Transfers von Haaland und Adeyemi an

Der Abgang von Stürmerstar Erling Haaland bei Borussia Dortmund steht laut Lizenzspielerchef Sebastian Kehl unmittelbar bevor. „Ich glaube, dass wir in der nächsten Woche Klarheit haben werden“, sagte der künftige BVB-Sportdirektor am Sonntag bei Sport1 im „Doppelpass“. Haaland hat eine Ausstiegsklausel in Dortmund und steht dem Vernehmen nach vor einem Wechsel zu Manchester City. Wegen des Todes und der vorherigen schweren Krankheit von Haalands Berater Mino Raiola hatte sich das Thema des Haaland-Wechsels länger als gedacht gezogen.

Im Gegenzug soll Nationalstürmer Karim Adeyemi von Red Bull Salzburg nach Dortmund wechseln. „Ich gehe davon aus, dass wir mit Karim in dieser Woche weiterkommen“, sagte Kehl auch zu dieser Personalie. Zuletzt hatte bereits Adeyemis Berater Thomas Solomon davon gesprochen, dass der Wechsel kurz vor dem Abschluss stehe.

Für die Abwehr hatte der Vizemeister bereits Nico Schlotterbeck vom SC Freiburg und Niklas Süle vom FC Bayern verpflichtet.

Schalkes B-Junioren deutscher Meister

Nach dem Aufstieg der Profis folgt der Titel für die B-Junioren: Der U-17-Nachwuchs von Bundesliga-Aufsteiger Schalke 04 hat die erste deutsche Meisterschaft seit 20 Jahren gewonnen. Das Team aus der Schalker „Knappenschmiede“ besiegte den Nachwuchs des VfB Stuttgart vor 3150 Zuschauern im traditionsreichen Parkstadion in Gelsenkirchen mit 3:2 im Elfmeterschießen. Nach Verlängerung hatte es 1:1 (1:1, 0:0) gestanden.

Die Stuttgarter gingen zunächst in der 53. Minute durch einen Kopfballtreffer von Jan-Carlo Simic in Führung, aufseiten der Schalker traf Tristan Osmani zum Ausgleich (64.). In der Folge hatte Stuttgart die besseren Chancen – und zweimal Pech mit Schüssen ans Aluminium. Zunächst lenkte S04-Keeper Faaris Yusufu einen Schuss von Laurin Ulrich an die Latte (69.), dann traf ein abgefälschter Schuss von Samuele di Benedetto in der Verlängerung den Pfosten (97.).

Die Entscheidung fiel im Elfmeterschießen – und die Schalker behielten die Nerven. Für den VfB trafen Torwart Dennis Seimen und Jan-Carlo Simic, auf Schalker Seite verwandelten Philip Buczkowski, Niklas Dörr und Osmani. Zum Matchwinner avancierte Schlussmann Yusufu, der die Elfmeter von Ulrich und di Benedetto parierte, Benjamin Boakye schoss außerdem über das Tor. Für die Schalker vergaben Armend Likaj und Taylan Bulut.

Schalke-Kuriosum: Grammozis-Vertrag verlängert sich

Kuriosum bei Bundesliga-Aufsteiger Schalke 04: Der Vertrag des Anfang März freigestellten Cheftrainers Dimitrios Grammozis verlängert sich aufgrund der Rückkehr ins Oberhaus um eine Saison. „Ja, der Vertrag von Grammozis hat sich verlängert. Aber er ist auch Teil des Aufstiegsteams und ihm gebührt großer Dank“, bestätigte Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder bei „Sky90“.

Der neue Kontrakt von Grammozis hat eine Laufzeit bis 2023. Für den Coach hatte Schalke-Urgestein Mike Büskens die Verantwortung auf der Trainerbank übernommen und mit sieben Siegen in acht Spielen die Königsblauen wieder in Liga eins geführt. Am Sonnabend gab es das entscheidende 3:2 (0:2) gegen den FC St. Pauli.

Nach dem 3:4 gegen Hansa Rostock am 5. März hatte sich S04 zur Trennung von Grammozis entschlossen. Der Vertrag wäre eigentlich am Saisonende ausgelaufen, verlängerte sich aber nun durch den Aufstieg um eine weitere Saison.

Perfekt: Fürths Leitl übernimmt Hannover

Hannover 96 hat Stefan Leitl vom Erstliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth wie erwartet als neuen Cheftrainer verpflichtet. Das gab der Tabellen-14. der 2. Bundesliga am Sonntag bekannt. Der 44-Jährige unterschrieb bei den Niedersachsen einen Dreijahresvertrag und bringt auch seinen langjährigen Co-Trainer Andre Mijatovic mit.

Möglich wird dieser Wechsel durch eine Ausstiegsklausel in Leitls noch bis 2023 gültigem Vertrag mit den Fürthern. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge muss Hannover für seinen neuen Trainer eine Ablösesumme von 500.000 Euro zahlen.

Die 96er haben in dieser Saison zum dritten Mal nacheinander den Wiederaufstieg in die Bundesliga verpasst. Im Sommer will Mehrheitsgesellschafter Martin Kind mit einem für Zweitliga-Verhältnisse sehr üppigen Gesamtetat von rund 40 Millionen Euro einen neuen Versuch starten. Nach Leitl sollen dafür auch neue Spieler wie Phil Neumann (Holstein Kiel), Fabian Kunze (Arminia Bielefeld) oder Max Besuschkow (Jahn Regensburg) kommen.

Streit ums Logo: RB-Chef Mintzlaff sauer auf Freiburg

Im Streit um die Verwendung des Logos von Pokalfinal-Kontrahent SC Freiburg hat RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff den Breisgauern indirekt mangelnden Respekt unterstellt. Im Sport1-„Doppelpass“ sagte Mintzlaff am Sonntag, man stehe zum dritten Mal im DFB-Pokal-Finale. „Wir haben einmal gegen Dortmund gespielt, einmal gegen die Bayern. Beide haben uns mit Respekt behandelt, mit beiden haben wir uns auf Augenhöhe bewegt. Mehr muss ich dazu nicht sagen“, erklärte Mintzlaff.

Die Freiburger hatten vor dem Endspiel in Berlin die Verwendung ihres Logos für gemeinsame Fanartikel mit Gegner Leipzig untersagt, wie ein Sprecher des SC ohne Angabe von Gründen am vergangenen Sonntag bestätigte. Freiburg hatte die Verwendung seines Logos für gemeinsame Fanartikel genauso untersagt wie die Nutzung des SC-Wappens. Auf der Instagram-Seite des Freiburger Onlinemagazins „Nordtribüne.org“ für Fans heißt es: „Keine gemeinsame Sache mit dem Konstrukt.“ Schon im März 2016 hatte die Ultra-Gruppierung Corrillo beim Duell in der 2. Bundesliga ihren Unmut über den sächsischen Club geäußert.

Man freue sich auf das Finale und hätte innerhalb weniger Minuten über 50.000 Tickets verkaufen können, sagte Mintzlaff und konterte damit Vorwürfe, Leipzig hätte keine ausgeprägte Fan-Szene. Zum Europa League-Halbfinale am vergangenen Donnerstag waren lediglich 1000 Anhänger der Sachsen mit zu den Glasgow Rangers gereist.

Fast eine Million Fans sehen Schalkes Aufstieg gegen St. Pauli

Im Schnitt 970.000 Fußballfans erlebten am Sonnabendabend die Rückkehr von Schalke 04 in die Bundesliga durch den 3:2 (0:2)-Erfolg in der 2. Liga gegen den FC St. Pauli in der Live-Übertragung von Sport1 mit. In der Spitze verzeichnete der TV-Sender sogar 1,41 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.

Die Quoten sind Saisonbestwerte für die Topspiele der 2. Liga auf Sport1. Die Begegnung auf Schalke wurde auch live vom Pay-TV-Sender Sky ausgestrahlt.

Nantes gewinnt französischen Pokal

Der FC Nantes ist zum vierten Mal französischer Pokalsieger. Der frühere Europapokal-Halbfinalist gewann das Finale im Stade de France von Saint-Denis gegen den favorisierten OGC Nizza mit 1:0 (0:0). Ludovic Blas (47.) erzielte den entscheidenden Treffer per Foulelfmeter.

Barcelona sichert sich Champions-League-Ticket

Der FC Barcelona hat die erneute Teilnahme an der Champions League sicher. Die Katalanen gewannen am Samstag ohne den erkrankten deutschen Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen durch ein Tor von Jordi Alba in der vierten Minute der Nachspielzeit 2:1 (0:0) bei Betis Sevilla.

Drei Spiele vor Saisonende liegt Barcelona als Tabellenzweiter elf Punkte vor dem fünftplatzierten Pokalsieger Betis, für den der frühere Dortmunder Marc Bartra (79.) kurz nach dem 0:1 durch Ansu Fati (76.) ausglich. Als Meister steht bereits der Champions-League-Finalist Real Madrid fest.

FC Porto zum 30. Mal Meister

Der FC Porto ist zum 30. Mal portugiesischer Meister. Der ehemalige Champions-League-Sieger setzte sich am vorletzten Spieltag bei Rekordmeister Benfica Lissabon mit 1:0 (0:0) durch. Titelverteidiger Sporting Lissabon muss sich mit Platz zwei begnügen.

Zaidu (90.+4) erzielte den entscheidenden Treffer. Bei Benfica stand Nationalspieler Julian Weigl 90 Minuten auf dem Platz.

Futsal: HSV Panthers drohen Finale zu verpassen

Den HSV-Panthers droht das Aus im Halbfinale um die deutsche Futsal-Meisterschaft. Im Hinspiel am Sonnabend in der Hamburger CU Arena unterlagen die Hanseaten dem Favoriten Stuttgarter FC mit 2:4 (2:2). Im Rückspiel in einer Woche müssen die Panthers nun mit drei Toren Unterschied gewinnen, um das Endspiel zu erreichen.

Die Gäste führten schon nach zwölf Minuten mit 2:0. Dann gelang Nikola Stankovic per Doppelschlag (18./19.) der zwischenzeitliche Ausgleich. Im zweiten Durchgang erhöhten die Schwaben, Spitzenreiter nach der Hauptrunde, aber in der 33. und 35. Minute zum 4:2-Endstand.

FIFA: Asien unterstützt Infantinos Wiederwahl

Der Präsident des Weltverbandes FIFA, der Schweizer Gianni Infantino, kann sich bei der von ihm angepeilten Wiederwahl im Jahr 2023 der Unterstützung der Asiatischen Konföderation AFC sicher sein. „Die AFC und die asiatische Fußballfamilie begrüßen die Bewerbung von Präsident Infantino zur Wiederwahl. Und ich kann Ihnen versichern, dass wir geschlossen hinter ihm stehen werden“, sagte der AFC-Präsident Scheich Salman bin Ibrahim Al Khalifa (Bahrain) nach einer Sitzung der Exekutive-Komitees.

Der 52-jährige Infantino strebt eine dritte Amtszeit an. Er hatte 2016 die Nachfolge des zurückgetretenen Joseph S. Blatter (ebenfalls Schweiz) angetreten. Maximal erlaubt sind drei Amtszeiten eines Präsidenten. Scheich Salman war 2016 Gegenkandidat von Infantino gewesen, der 2019 in seinem Amt bestätigt wurde.

Allerdings gibt es immer wieder – vor allem von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) – Kritik an Infantino und dessen Amtsführung. Der AFC gehören 47 Länder an, die FIFA besteht insgesamt aus 211 Mitgliedsverbänden.

SC-Trainer Streich: Spielverzögerungen ahnden!

Trainer Christian Streich vom SC Freiburg fordert, dass Spielverzögerungen nach einem Foul künftig wieder strenger geahndet werden. „Eine Mannschaft wird gefoult, damit hat sie einen Nachteil“, sagte der Coach des Fußball-Bundesligisten nachdem sein Team am Samstag 1:4 gegen den 1. FC Union Berlin verloren hatte.

„Vor zwei Jahren war es so: Wenn der gegnerische Mann den Ball in die Hand nimmt oder ihn wegspitzelt - Gelb! Keiner hat's mehr gemacht, wir hatten totale Ruhe“, erklärte Streich. „Und jetzt? Völlig im Sand versunken. Es gibt totale Unruhe. Du willst ihm den Ball aus der Hand reißen, weil du dich total benachteiligt fühlst. Draußen wirst du verrückt.“ Es gehe ihm dabei nicht explizit um das Spiel gegen Union, betonte Freiburgs Trainer. Er wünsche sich allgemein ein Umdenken.

„Warum wird das nicht mehr gemacht? Warum dürfen immer die, die ein Foul machen, dann noch mal das Spiel unterbrechen? Dadurch kommt diese ganze Hektik“, echauffierte sich Streich. „Warum ahnden die Schiedsrichter das nicht weiter? Warum kommt es nicht von oben? Dann hätten die Schiedsrichter Ruhe - wie im Handball.“

Liverpool patzt im Titelrennen

Champions-League-Finalist FC Liverpool hat im Titelrennen der Premier League möglicherweise vorentscheidend gepatzt. Die Mannschaft des deutschen Teammanagers Jürgen Klopp kam gegen Tottenham Hotspur am Sonnabendabend über ein 1:1 (0:0) nicht hinaus – Manchester City kann damit drei Spiele vor Saisonende auf drei Punkte Vorsprung davonziehen.

Spurs-Stürmer Heung-Min Son (59.) riss die Fans der Reds vier Tage nach dem Finaleinzug aus den Champions-League-Träumen. Luis Diaz (74.) gelang immerhin noch der Ausgleich, vorerst ist Liverpool bei Punktgleichheit Spitzenreiter. ManCity, im Halbfinale der Königsklasse spektakulär an Real Madrid gescheitert, empfängt am Sonntag Newcastle United.

Der FC Chelsea geriet auf den letzten Metern der Saison etwas aus dem Tritt. Der von Thomas Tuchel trainierte englische Klub kam gegen die Wolverhampton Wanderers nach Zwei-Tore-Führung über ein 2:2 (0:0) nicht hinaus und hat nach drei Spielen in Folge ohne Sieg die Champions-League-Qualifikation immer noch nicht in der Tasche.

Rangnick entschuldigt sich für Man-United-Debakel

Manchester United hat hingegen seine letzte rechnerische Chance auf die Königsklasse sang- und klanglos verspielt. Das Team von Ralf Rangnick kam bei Brighton & Hove Albion mit 0:4 (0:1) unter die Räder und kann sich bestenfalls noch für die Europa League qualifizieren.

„Es war eine schreckliche Vorstellung, von der ersten bis zur letzten Minute. Wir können uns dafür nur entschuldigen. Die Leistung war nicht nur schlecht, sondern extrem schlecht“, äußerte der deutsche Coach. Rangnick, der künftig die österreichische Nationalmannschaft betreut, gewann nur elf seiner bislang 28 Spiele als United-Verantwortlicher.

Der FC Watford steht als zweiter Absteiger nach Norwich City fest. Der ehemalige Club von Pop-Ikone Elton John kann nach dem 0:1 (0:1) bei Crystal Palace bei drei ausstehenden Spielen das rettende Ufer nicht mehr erreichen.