Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker für Montag, den 25. April 2022:

Guardiola: City muss "außergewöhnliches" Spiel machen

Pep Guardiola richtet vor dem Halbfinale in der Champions League mit Manchester City gegen Real Madrid keinen Blick in die Vergangenheit. „Wenn es nur um die Geschichte geht, haben wir keine Chance, dann sind sie besser“, sagte der Trainer der Engländer vor dem Hinspiel an diesem Dienstag (21 Uhr/Amazon Prime Video).

Während Real schon 13 Mal in der Königsklasse triumphierte, wartet City noch auf den ersten Erfolg im wichtigsten europäischen Club-Wettbewerb. „Gegen Real Madrid zu spielen, ist ein unglaublicher Test. Wir wollen es versuchen“, sagte Guardiola am Montag. Im vergangenen Jahr hatte Manchester im Endspiel mit 0:1 gegen den Ligakonkurrenten FC Chelsea verloren.

„Natürlich wollen wir mehr“, sagte Guardiola vor dem Heimspiel bei einer Pressekonferenz am Montag: „Es ist schön, hier zu sein mit den besten Teams der Welt.“ Manchester müsse „zwei außergewöhnliche Spiele machen, um das Finale zu erreichen“, betonte Guardiola: „Natürlich wollen wir ins Finale und das Finale auch gewinnen.“

John Verhoek verlängert bis 2024 in Rostock

Torjäger John Verhoek bleibt dem Zweitligisten Hansa Rostock erhalten. Der 33-Jährige hat seinen Vertrag bei den Mecklenburgern um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2024 verlängert, wie der Verein am Montag mitteilte. Damit haben die Rostocker eine weitere wichtige Spieler-Personalie noch vor Saisonende geklärt. Zuletzt hatten sie am Sonnabend bekannt gegeben, dass Innenverteidiger Damian Roßbach sich ebenfalls bis 2024 an den Verein gebunden hat.

Verhoek spielt seit 2019 bei Hansa und hatte maßgeblich Anteil am Aufstieg in der vergangenen Saison aus der 3. Liga. In der 2. Bundesliga haben die Rostocker drei Spieltage vor dem Saisonende den Klassenverbleib so gut wie sicher. Verhoek steuerte in bislang 30 von 31 Zweitliga-Spielen 17 Tore bei. Insgesamt traf er in 90 Pflichtspielen für die Rostocker seit 2019 40 Mal.

„Es passt einfach alles. Meine Familie und ich fühlen uns hier sehr wohl – Rostock ist eine lebenswerte Stadt. Das Gesamtpaket aus den Bedingungen rund um den Verein, die Beziehung zu den fantastischen Fans und den erfolgreich eingeschlagenen Weg: Das gibt man nicht so leicht auf“, sagte Verhoek, der von 2013 bis 2016 für den Liga-Rivalen FC St. Pauli spielte, laut Vereinsmitteilung.

Sportvorstand Martin Pieckenhagen ist erleichtert, einen wichtigen Spieler in der Mannschaft von Trainer Jens Härtel zu halten. „Bei John zeigt sich, dass sich Geduld und harte Arbeit immer auszahlen. John hat eindrucksvoll bewiesen, dass sich ein Spieler auch mit über 30 Jahren immer noch weiterentwickeln kann, wenn er den nötigen Ehrgeiz dazu hat“, meinte er.

Mainzer Tauer gegen Bayern München gesperrt

Niklas Tauer vom FSV Mainz 05 muss nach seinem Platzverweis beim 0:5 beim VfL Wolfsburg eine Woche in der Bundesliga pausieren. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bestrafte den 21-Jährigen mit einer Sperre von einem Spiel, nachdem dieser am Freitagabend wegen einer Notbremse des Feldes verwiesen wurde. Spieler und Verein haben dem Urteil nach Anklage durch den DFB-Kontrollausschuss zugestimmt. Tauer wird den 05ern damit am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) beim Heimspiel gegen Meister FC Bayern München fehlen.

Stuttgart muss im Saisonfinale auf Stenzel verzichten

Der abstiegsbedrohte Bundesligist VfB Stuttgart muss im Saisonfinale auf Rechtsverteidiger Pascal Stenzel verzichten. Wie der Club am Montag mitteilte, hat der 26-Jährige im Kellerkrimi am Sonntag bei Hertha BSC (0:2) einen kleinen Abriss der Bauchmuskulatur am Beckenkamm erlitten und fällt „voraussichtlich“ für die restliche Spielzeit aus.

Stenzel war in Berlin nach 24 Minuten angeschlagen ausgewechselt worden. Drei Spieltage vor Saisonende befindet sich der VfB auf dem Relegationsrang in akuter Abstiegsgefahr, am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) empfangen die Schwaben den VfL Wolfsburg.

Nationalspielerin Hegering wechselt aus München nach Wolfsburg

Nationalspielerin Marina Hegering (32) wechselt im Sommer von Bayern München zum großen Rivalen VfL Wolfsburg. Die Innenverteidigerin unterschrieb beim Bundesliga-Tabellenführer einen Vierjahresvertrag bis zum 30. Juni 2026.

Zwei Jahre wird die erfahrene Hegering laut Vereinsmitteilung als Spielerin bei den Wölfinnen aktiv sein. Anschließend übernimmt die Defensivspezialistin, die verletzungsbedingt in der laufenden Saison nur sieben Pflichtspiele für die Bayern absolviert hat, Aufgaben im VfL-Trainerteam.

Als „komplette Abwehrspielerin sowie mit ihrer großen Erfahrung“ werde Hegering „eine absolute Bereicherung für unseren künftigen Kader darstellen“, sagte Ralf Kellermann. Der Sportliche Leiter der VfL-Frauen ist zudem überzeugt, dass Hegering „alle fachlichen und persönlichen Voraussetzungen mitbringt, um auch als Trainerin erfolgreich zu arbeiten“.

„Der größte Dreck“: Frankfurts Fanmassen und ihr Ticket-Trubel

Vor der nächsten großen Reise seines Clubs hat sich Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer mal wieder besonders scharf geäußert. „Das ist der größte Dreck. Ich schäme mich für den Fußball, dass man uns heute schon bedroht: Jeden, den wir erwischen, der sich als Eintrachtler zu erkennen gibt, den schmeißen wir raus“, kommentierte Fischer die Ankündigung von englischer Seite, beim Europa-League-Hinspiel zwischen West Ham United und den Hessen am Donnerstag (21 Uhr/RTL) in London rigoros durchzugreifen.

Frankfurt-Fans in neutralen Blöcken? Zehntausende Anhänger statt der erlaubten 3000? So etwas soll es diesmal nach dem Willen der Gastgeber von der Insel nicht geben. Dabei hätte die Eintracht zwei Wochen nach dem denkwürdigen Tag von Barcelona samt Sieg im Camp Nou gerne das nächste riesige Fest in einer europäischen Metropole gefeiert. Zumindest in der Stadt erwartet Fischer trotzdem wieder große Fanmassen.

Für den Hauptstadtclub aus England ist das Halbfinale selbst ein riesiges Spiel, dazu kommt die sogenannte „Zero Tolerance Policy“ im Stadion. Heißt konkret: Frankfurter Fans dürfen nur in den Gästeblock.Wer sich in weiteren Blöcken oder VIP-Logen als Eintracht-Fan zu erkennen gebe, dem droht direkt der Rauswurf. So sei es dem Club vor drei Jahren auch beim FC Chelsea ergangen, schilderte Präsident Fischer.

Barca-Blamage: Xavi "wütend und enttäuscht"

Das Madrider Sportblatt "AS" brachte die Misere auf den Punkt. „Xavi schreibt Geschichte“, hieß es dort, allerdings „gegen seinen Willen“. Drei Heimniederlagen im altehrwürdigen Camp Nou in einer Saison in Folge wie jetzt unter Trainer Xavi, das hatte es noch nie gegeben. Das 0:1 (0:1) gegen Außenseiter Rayo Vallecano war nicht weniger als ein „Desaster“, wie das katalanische Blatt "Sport" titelte.

„Wir sind auf dem Boden der Tatsachen gelandet“, sagte Xavi zerknirscht, „ich bin wütend und enttäuscht, weil wir eine goldene Gelegenheit hatten.“ Die legte Barca mit seiner Pleite nun ausgerechnet Erzrivale Real Madrid auf: Den Königlichen reicht gegen Espanyol Barcelona am Sonnabend (16.15 Uhr/Dazn) ein Punkt, um seine 35. Meisterschaft unter Dach und Fach zu bringen.

Eintracht-Aufsichtsratsboss: Halbfinale wichtiger als Königsklasse

Für Eintracht Frankfurts Aufsichtsratsboss Philip Holzer ist der wiederholte Einzug ins Halbfinale der Europa League mehr wert als die einmaige Qualifikation für die Königsklasse. „Denn ein Sieg in der Europa League zählt genauso viel wie ein Sieg in der Champions League. Und aus dieser UEFA-Koeffizientenrangliste ergeben sich längerfristig planbare Einnahmen für unseren Verein“, sagte Holzer. Dies sei für die Planungen „wichtiger als der Einmal-Effekt einer Champions-League-Teilnahme“.

Ein Titel in der Europa League würde direkt das Königsklassen-Ticket bringen, sonst droht ein Jahr ohne internationalen Wettbewerb. Die Hessen bestreiten am Donnerstagabend (21 Uhr/RTL) das Hinspiel des Halbfinals bei West Ham United.

U-21-Kapitän Burkardt will bald über Mainz-Zukunft entscheiden

U-21-Kapitän Jonathan Burkardt lässt seine Zukunft beim Bundesligisten Mainz 05 offen. „In den nächsten ein, zwei Wochen werde ich mich mit meinem Berater zusammensetzen“, antwortete der Toptorjäger der Mainzer im "kicker"-Interview am Montag: „Dann mache ich mir mal einen Kopf darüber, wie es weitergehen soll.“

Einen Verbleib beim Tabellenzehnten der Bundesliga schließt Burkardt aber nicht aus. „Ich habe ja erst vergangenes Jahr verlängert“, so der 21-Jährige: „Mainz 05 ist immer ein Thema für mich, und ich würde mir natürlich auch das durch den Kopf gehen lassen.“ Bei der Zukunftsplanung setzt der Torjäger auch auf sein Umfeld. Vor allem seine Familie soll bei der Entscheidungsfindung unterstützen. „Ich habe bis jetzt immer alles auch mit meinen Eltern besprochen, das werde ich auch dieses Mal so tun“, sagte Burkardt.