Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonnabend, den 23. April 2022:

Nach Tod seines Kindes: Ronaldo trifft und verliert mit ManU

Cristiano Ronaldo hat gleich in seinem ersten Spiel wenige Tage nach dem Tod seines neugeborenen Sohnes für Manchester United wieder getroffen. Die Niederlage des englischen Fußball-Rekordmeisters beim FC Arsenal konnte der portugiesische Superstar aber nicht verhindern. United verlor am Samstag in London mit 1:3 (1:2) und musste einen weiteren Rückschlag in der Premier League im Kampf um einen Champions-League-Platz hinnehmen.

Ronaldo hatte in der in der 34. Minute verkürzt, nachdem Nuno Tavares (3.) und Bukayo Saka (32./Foulelfmeter) Arsenal mit 2:0 in Führung gebracht hatten. Für die Entscheidung sorgte Granit Xhaka (70.). Zuvor hatte Uniteds Bruno Fernandes (57.) einen Handelfmeter nur an den Pfosten gesetzt. Manchester hat nun sechs Punkte Rückstand auf das viertplatzierte Arsenal und zudem ein Spiel mehr absolviert.

Ronaldo wurde beim Spiel von den Fans der Gastgeber mit Applaus bedacht. Der 37-Jährige trauert mit seiner Partnerin Georgina Rodriguez um den gemeinsamen Sohn. Die Formulierung in einer Erklärung von Montag ließ darauf schließen, dass dieser eine Zwillingsgeburt nicht überlebt hat. Ronaldo und seine Familie hatten weltweit sehr große Anteilnahme und Unterstützung erlebt.

Beim Spiel am Dienstag beim FC Liverpool (0:4) hatte Ronaldo gefehlt. Dennoch hatten die Liverpool-Fans in der 7. Minute der Partie in Anfield gemeinsam mit United-Anhängern für rund 60 Sekunden applaudiert und die Hymne „You'll Never Walk Alone“ gesungen.

Auch die Arsenal-Fans applaudierten in der 7. Minute für Ronaldo. „Klasse Geste der Arsenal-Anhänger, mit Applaus für Cristiano in der siebten Minute“, twitterte Manchester United noch während des Spiels. Die Geste spielt darauf an, dass der Superstar seit Jahren im Verein und in der Nationalmannschaft die Rückennummer 7 trägt.

Medienbericht: Nationalspieler Rüdiger verlässt FC Chelsea

Der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger verlässt den FC Chelsea einem Medienbericht zufolge in diesem Sommer. Die Entscheidung über seinen neuen Verein will der 29-Jährige in der kommenden Woche treffen, wie „The Athletic“ am Samstag berichtete. Einem Bericht des TV-Senders Sky zufolge soll der spanische Rekordmeister Real Madrid Favorit im Rennen um den Verteidiger sein.

Der Vertrag von Rüdiger beim Champions-League-Sieger läuft im Sommer aus, er kann den Club ablösefrei verlassen. Wegen der angeblichen Nähe seines Inhabers Roman Abramowitsch zum russischen Präsidenten Wladimir Putin wurde Chelsea nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine von der britischen Regierung mit harten Sanktionen belegt. Der Club des deutschen Trainers Thomas Tuchel und der Nationalspieler Timo Werner und Kai Havertz darf derzeit keine Spielertransfers tätigen und keine Vertragsverhandlungen führen.

Medienberichten zufolge soll Rüdigers Berater zuletzt mit Topclubs wie Real, dem FC Barcelona, Paris Saint-Germain und Juventus Turin über einen Wechsel verhandelt haben. Auch beim FC Bayern war nach dem feststehenden Abgang von Nationalspieler Niklas Süle im Sommer zwischenzeitlich über Rüdiger als Neuzugang spekuliert worden.

Salah pokert weiter um neuen Vertrag beim FC Liverpool

Stürmerstar Mohamed Salah lässt seine Zukunft beim FC Liverpool weiterhin offen. „Ich weiß es nicht, ich habe noch ein Jahr Vertrag“, sagte der Ägypter in einem Gespräch mit dem britischen Fußball-Magazin "FourFourTwo". Trotz monatelanger Verhandlungen zwischen Verein und Spieler hat der Angreifer noch kein neues Arbeitspapier unterzeichnet. „Ich denke, die Fans wissen, was ich will, aber im Vertrag geht es nicht nur um das Geld“, so Salah. Angeblich soll er ein Gehalt von knapp 600.000 Euro verlangen - pro Woche. Damit wäre Salah der bestbezahlte Spieler der englischen Premier League. Gerüchten zufolge ist dem Verein diese Summe aber zu hoch.

Doch der 29-Jährige macht den Fans des Tabellenzweiten auch Hoffnung auf einen Verbleib. „Dieser Club bedeutet mir sehr viel. Ich habe meinen Fußball hier mehr genossen als irgendwo anders“, sagte Salah: „Hier ist es wie eine Familie.“

Salah wechselte 2017 von der AS Rom zu Liverpool. In bislang 245 Partien erzielte er 155 Tore. Mit dem Team von Jürgen Klopp gewann er die Champions League und die englische Meisterschaft, in dieser Saison strebt Liverpool das historische Quadruple aus Meisterschaft, Champions League und beiden Pokalsiegen in England an.

Rangnick warnt Nachfolger bei ManU vor schwerer Aufgabe

Manchester Uniteds deutscher Teammanager Ralf Rangnick hat seinem neuverpflichteten Nachfolger Erik ten Hag für die Aufgabe beim englischen Rekordmeister Schwerstarbeit vorausgesagt. „In der Medizin würde man sagen, dass es eine Operation am offenen Herzen ist“, sagte Rangnick vor dem wegweisenden Premier-League-Spiel seiner Mannschaft in London beim FC Arsenal mit Blick auf den Staffelwechsel zum früheren Amateurtrainer des deutschen Meisters Bayern München am Saisonende.

In seiner Situationsanalyse wenige Tage nach der demütigenden 0:4-Pleite der Red Devils bei Titelkandidat FC Liverpool äußerte sich Rangnick sehr deutlich. „Es ist kristallklar, man benötigt nicht einmal eine Brille, um zu erkennen, wo die Probleme liegen. Für mich wäre es nicht damit getan, einige kleinere Anpassungen vorzunehmen, ein paar kleinere kosmetische Maßnahmen zu vollziehen. Es wird mehr nötig sein als nur hier ein wenig und da ein wenig zu ändern, und das ist einer der wenigen positiven Aspekte unserer Lage“, erklärte der 63-Jährige.

Manchester hatte ten Hag am vergangenen Donnerstag als künftigen Teammanager verpflichtet. Der Niederländer erhielt in Old Trafford einen Vertrag bis 2025 mit einer Option zur Verlängerung um ein Jahr. Momentan sitzt ten Hag, der in München von 2013 bis 2015 als Coach der zweiten Mannschaft in der Regionalliga arbeitete, in seiner Heimat bei Rekordmeister Ajax Amsterdam auf der Bank. Mit den Ajacieden hat der 52-Jährige in der laufenden Saison gute Aussichten auf den Titelgewinn.

In Manchester wird ten Hag bereits der fünfte feste Coach seit dem Abschied der Trainer-Ikone Sir Alex Ferguson vor neun Jahren sein. Vor Rangnicks Amtsantritt als Interimstrainer Ende vergangenen Jahres war Vereins-Idol Ole Gunnar Solskjaer gescheitert. Am Saisonende wird Manchester im fünften Jahr nacheinander keinen Titel gewonnen haben.

In der Liga kämpft das Team um Superstar Cristiano Ronaldo noch um den Trostpreis Champions-League-Platz. Allerdings kann die Mannschaft von Rangnick, der ab der kommenden Spielzeit in anderer Funktion im Verein tätig bleiben soll, dieses Ziel nicht mehr aus eigener Kraft erreichen.

Neues Trainer-Abenteuer für Ex-HSVer Thomas Doll

Zweieinhalb Jahre musste Thomas Doll auf einen neuen Trainerjob warten. Nun hat der ehemalige Spieler und Übungsleiter des HSV eine neue Aufgabe gefunden. Der 56-Jährige wechselt nach Indonesien zum elffachen Meister Persija Jakarta. Der Club, der die Ende März beendete Saison auf Platz sieben beendet hatte, stellte Doll am Sonnabend offiziell als neuen Coach vor. Doll unterschrieb in Jakarta einen Dreijahresvertrag. „Ich kann es nicht abwarten, euch alle in Jakarta zu treffen“, sagte Doll in einer auf Twitter veröffentlichten Botschaft.

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Bereits in den vergangenen Jahren sammelte Doll ordentlich Auslandserfahrungen. Nach Ferencvaros Budapest (Ungarn), APOEL Nikosia (Zypern), Genclerbirligi Ankara (Türkei) und Al-Hilal Riad (Saudi Arabien) ist Jakarta bereits die fünfte Station jenseits des deutschen Profifußballs.