Hamburg. Das Hockeyteam mit fünf Hamburger Spielerinnen im Kader unterlag im Finale den Niederlanden mit 1:3.

Der Traum vom zweiten Titelgewinn nach 1989 zerschellte wieder einmal an der Oranje-Mauer. Dennoch gab es für die deutschen Hockeyjuniorinnen nach der 1:3-Niederlage gegen die Niederlande im Finale der U-21-WM in Potchefstroom (Südafrika) keinen Grund, sich zu grämen. Immerhin gelang es Sophia Schwabe vom Düsseldorfer HC nach 31 Minuten, dem im Damenhockey übermächtigen Nachbarn den ersten Gegentreffer im gesamten Turnier zuzufügen. 49-mal trafen die Niederländerinnen im Turnierverlauf ins gegnerische Tor. Wer eine solche Bilanz vorweisen kann, ist wohl zu Recht Weltmeister.

„Die Niederlande sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden, aber meine Mannschaft hat alles gegeben und kann sehr stolz auf ein großartiges Turnier sein“, sagte Bundestrainer Akim Bouchouchi, in dessen Auswahl, die sich erstmals seit 2005 wieder für ein WM-Finale qualifiziert hatte, mit Jette Fleschütz (Großflottbeker THGC), Emily Günther (Uhlenhorster HC), Carlotta Sippel, Mali Wichmann und Felicia Wiedermann (alle Club an der Alster) auch fünf Spielerinnen aus Hamburger Vereinen standen.

Im heimischen Hamburg hatte Valentin Altenburg das hochklassige Finale im Livestream verfolgt. Und was der Cheftrainer des deutschen Damen-A-Kaders zu sehen bekam, gefiel ihm trotz des Ergebnisses. „Das Team hat gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt“, sagte er, „wenn man sieht, wie souverän es im Viertelfinale beim 4:1 gegen Argentinien, das vom Niveau her fast an die Niederländerinnen heranreicht, und auch beim 8:0 im Halbfinale gegen England aufgetreten ist, macht das sehr viel Hoffnung für die Zukunft.“

Hockeydamen haben viele Talente in petto

Tatsächlich wies die Mannschaft mit einem hohen Maß an Geschlossenheit nach, dass eine Generation nachrückt, die dabei mithelfen kann, den Abstand zum auch im A-Kader-Bereich dominanten Weltmeister und Olympiasieger Niederlande zu verringern. „Sie werden aus dieser WM eine Menge an Erfahrung mitnehmen und bringen einen Hunger auf Erfolg mit, der uns im A-Kader helfen wird“, sagte Valentin Altenburg.

Sieben der Silbermedaillengewinnerinnen haben bereits Einsätze im Damenteam vorzuweisen. Welche von ihnen es im Juli in den Kader für die WM in den Niederlanden und Spanien schaffen können, wollte der Bundestrainer noch nicht beurteilen. „Das müssen die nächsten Wochen zeigen. Ich bin mir aber sicher, dass wir mit einigen rechnen können. Die Breite an Talenten ist eine tolle Basis, auf der ich gern aufbaue“, sagte er.