Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 6. April 2022:

Champions League: Villarreal schlägt Bayern München

Der FC Bayern München muss um das Weiterkommen in der Champions League bangen. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann verlor am Mittwoch nach einer schwachen Vorstellung das Viertelfinal-Hinspiel beim spanischen Club FC Villarreal 0:1 (0:1) und steht damit vor dem Rückspiel am nächsten Dienstag unter Druck. Damit droht der mögliche Halbfinal-Kracher gegen den FC Liverpool auszufallen. Die Elf von Jürgen Klopp hatte am Dienstag 3:1 in Lissabon gewonnen.

Es war die erste Münchner Auswärts-Niederlage in der Champions League seit September 2017. Arnaut Danjuma erzielte in der achten Minute den Siegtreffer für die Spanier, die im Achtelfinale bereits Juventus Turin ausgeschaltet hatten. Im zweiten Durchgang waren die Münchner mit dem Ergebnis noch gut bedient.

Chelsea steht vor dem Aus in der Champions League

Kai Havertz sorgte noch für ein bisschen Hoffnung - am Ende steht der FC Chelsea in der Champions League aber doch vor dem Aus: Der Titelverteidiger um Teammanager Thomas Tuchel hat das mit Spannung erwartete Viertelfinal-Hinspiel gegen Real Madrid mit 1:3 (1:2) verloren, am kommenden Dienstag in Spanien brauchen die Blues nun einen Sieg mit zwei Toren Vorsprung - um nur die Verlängerung zu erreichen.

Nationalspieler Havertz verhinderte mit seinem Treffer (40.) immerhin ein hoffnungsloses Unterfangen. Der herausragende Karim Benzema (21./24./46.) führte Madrid im Londoner Regen mit drei Treffern zum Sieg, das Team um Toni Kroos hält nun alle Trümpfe in der Hand. Für die Gastgeber war es dagegen eine Premieren-Niederlage in doppelter Hinsicht: Tuchel und auch der FC Chelsea hatten bis Mittwochabend eine makellose Europacup-Bilanz gegen Real.

Bleibt Trainer Leitl bei Greuther Fürth?

Trainer Stefan Leitl wird Greuther Fürth entgegen anderslautender Medienberichte im Sommer nicht zwingend verlassen. „Stand jetzt“ werde er den designierten Absteiger auch in der kommenden Saison trainieren, sagte Leitl der Nürnberger Zeitung/Nachrichten.

Gespräche mit angeblich interessierten Klubs wie Hertha BSC oder Schalke 04 habe es bislang nicht gegeben, betonte Leitl und widersprach damit einem Bericht der Bild-Zeitung. Dem Blatt zufolge stehe der Abschied des 44-Jährigen fest.

Er führe mit Geschäftsführer Rachid Azzouzi „Gespräche über die neue Saison, über die Zukunft und natürlich auch über meine Zukunft“, sagte Leitl: „Deshalb gibt es von unserer Seite nichts zu kommunizieren.“

Wie jeder andere Sportler habe er „Ambitionen, für sich persönlich das Beste herauszuholen“. Die Frage sei aber, „was das Beste ist“. Auch einen Verein lange zu prägen wie Christian Streich den SC Freiburg sei eine Option: „Deswegen darf ich mir da noch ein bisschen Zeit lassen, mir meine Gedanken zu machen.“

Auch Azzouzi wies das Gerücht zurück, wonach Leitls Abgang feststehe: „Das ist mitnichten so.“ Stattdessen hofft er auf einen Verbleib. „Wir haben in dieser Saison immer zum Trainer gestanden“, betonte Azzouzi, „ich glaube schon, dass er das einordnen kann. Stefan weiß, was er an unserem Verein hat.“

Ex-Bundesliga-Profi wird Funktionär bei der Fifa

Der frühere Bundesliga-Spieler Gelson Fernandes wird beim Fußball-Weltverband Fifa neuer Direktor für Afrika. Wie der Verband am Mittwoch mitteilte, tritt der Schweizer mit kapverdischen Wurzeln sein Amt am 1. August an. Zuvor hatte der FC Sion bereits bekanntgegeben, dass der 35-Jährige nach Ablauf der Saison sein Amt als Vizepräsident des Vereins aufgeben wird. Der ehemalige Mittelfeldspieler ist auf den Kapverden geboren und lebt seit 1991 in der Schweiz.

Fernandes, der in der Bundesliga beim SC Freiburg und bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag stand, soll künftig die Entwicklung des Fußballs in Afrika vorantreiben. „Ich bin Afrikaner, und wenn man ein solches Angebot bekommt, muss man es annehmen, denn es ist eine Möglichkeit, Afrika als Afrikaner etwas zurückzugeben. Ich sehe es als meine Pflicht an, für Afrika und seinen Fußball zu arbeiten“, sagte der ehemalige Schweizer Nationalspieler.

Werder Bremen verpflichtet Augsburger Talent

Werder Bremen hat sich für die kommende Saison laut einem Bericht mit der Nachwuchshoffnung Dikeni Salifou vom FC Augsburg verstärkt. Nach Informationen des Portals „Deichstube“ soll der 18 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler im Sommer aus dem U19-Bundesligateam der Augsburger in den Profikader des Zweitliga-Tabellenführers wechseln. Da Salifous Vertrag ausläuft, muss Werder wohl keine Ablöse zahlen. Der 1,91 Meter große gebürtige Münchener hat die Staatsbürgerschaft von Togo und ist bisher in sieben Ligaspielen für das U19-Team angetreten, vier Mal war er im Spieltagskader der Profis.

Kalajdzic bleibt Pechvogel beim VfB Stuttgart

VfB Stuttgart muss im Heimspiel gegen Borussia Dortmund am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) auf Top-Stürmer Sasa Kalajdzic verzichten. Der österreichische Nationalspieler wurde nach Vereinsangaben positiv auf das Coronavirus getestet und befindet sich in häuslicher Isolation.

Kalajdzic hatte aus demselben Grund bereits zu Saisonbeginn zwei Pflichtspiele verpasst. Von Ende August bis Ende Dezember war der vielfach umworbene 24-Jährige wegen einer Schulterverletzung ausgefallen.

Wolfsburgs Coach Kohfeldt darf wieder auf den Platz

Nach längerer Wartezeit hat Trainer Florian Kohfeldt vom VfL Wolfsburg die Corona-Quarantäne hinter sich gelassen. Der 39-Jährige kann den kriselnden Bundesligisten seit Mittwoch wieder betreuen, wie der Verein bestätigte. Zuvor hatte die „Bild“ darüber berichtet.

Ursprünglich sollte er nach seiner Infektion früher zurückkehren. Nach der 0:3-Niederlage gegen den FC Augsburg am Sonntag ohne den fehlenden Cheftrainer hatte Geschäftsführer Jörg Schmadtke mit einer Rückkehr am Dienstag gerechnet. Der erst 25 Jahre alte Assistent Vincent Heilmann vertrat Kohfeldt an der Seitenlinie.

Niederlande finden Nachfolger von Bondscoach van Gaal

Ronald Koeman wird nach der Weltmeisterschaft wieder die niederländische Nationalmannschaft trainieren. Der 59-Jährige wird am 1. Januar 2023 den Posten von Louis van Gaal übernehmen, der am vergangenen Sonntag eine Prostatakrebs-Erkrankung bekannt gemacht hatte. Der 70-Jährige will dessen ungeachtet bei der WM-Endrunde in Katar die Elftal betreuen.

Koemans Vertrag wird bis zur WM 2026 gültig sein, wie der niederländische Verband am Mittwoch bekanntgab. „Vor etwas mehr als anderthalb Jahren habe ich die niederländische Nationalmannschaft sicher nicht aus Unzufriedenheit verlassen“, sagte Koeman in der Mitteilung. Er hatte die Auswahl von Februar 2018 bis August 2020 trainiert. „Ich bin stolz darauf, dass ich nach der Weltmeisterschaft wieder die Rolle des Nationaltrainers der Niederlande übernehmen werde“, sagte Koeman nun. Er hatte zuletzt den FC Barcelona betreut, musste dort aber gehen.