Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 30. März 2022:

FC Bayern darf wieder die Arena komplett auslasten

Bayern München darf beim kommenden Heimspiel gegen den FC Augsburg am 9. April erstmals seit November wieder 75.000 Zuschauer begrüßen. Das geht aus einem Kabinettsbeschluss von Dienstag hervor. „Es freut uns sehr, ganz besonders für unsere Fans, dass die gesamte Zuschauerkapazität in der Allianz Arena wieder zugelassen wird. Die Fans sind die Essenz des Fußballs“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen.

Auch die Jahreskarten sind damit ab sofort wieder gültig. Nach Angaben der Bayern ist das Tragen einer Schutzmaske keine Pflicht mehr, wird aber empfohlen. Zudem werden in den öffentlichen Bereichen wieder alkoholische Getränke ausgeschenkt.

Real-Trainer Ancelotti an Corona erkrankt

Trainer Carlo Ancelotti ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die gab sein Arbeitgeber Real Madrid am Mittwoch bekannt. Zum aktuellen Gesundheitszustand des 62-Jährigen machten die Spanier keine Angaben.

Der Erfolgscoach wird damit für das nächste Pflichtspiel des Tabellenführers der Primera Division am Sonnabend (18.30 Uhr/DAZN) bei Celta Vigo ausfallen. Fraglich bleibt vorerst, ob der Italiener sein Team im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League am 6. April beim FC Chelsea in London betreuen kann.

Ersetzt wird Ancelotti, der mindestens zweimal geimpft sein soll, bis auf Weiteres von seinem Sohn und Co-Trainer Davide Ancelotti. Der 32-Jährige war im Dezember vergangenen Jahres positiv getestet worden.

Schalke verpflichtet ehemaligen HSV-Co-Trainer

Erfahrung für den Aufstiegskampf: Fußball-Zweitligist Schalke 04 holt Peter Hermann als Co-Trainer ins Team. Der 70-Jährige soll Interims-Chef Mike Büskens im Saisonendspurt unterstützen. Sportdirektor Rouven Schröder erhofft sich von Hermann, der bereits von 2013 bis 2014 auf Schalke war, „wichtige Impulse“ für die „entscheidende Phase der laufenden Saison“.

„Mit seiner Erfahrung und seiner fachlichen Qualifikation wird er unseren Stab unmittelbar verstärken“, sagte Schröder: „Er war selbst Profi, arbeitet seit nunmehr 30 Jahren erfolgreich als Co-Trainer auf absolutem Top-Niveau und hat dabei verschiedenste Situationen erlebt.“

Hermann, der beim HSV in der Saison 2014/15 zwei Spiele Assistent von Peter Knäbel war, war zuletzt Co-Trainer der deutschen U20-Nationalmannschaft. Dorthin will er auch nach dem Sommer zurückkehren. „Er hat signalisiert, dass er über den Sommer hinaus gerne noch ein weiteres Jahr bei uns dranhängen will. Gleichzeitig möchte er auch dem FC Schalke 04 in den nächsten beiden Monaten helfen“, sagte Meikel Schönweitz, Cheftrainer der U-Nationalmannschaften.

Hermann war in seiner Karriere als Co-Trainer unter anderem für Bayern München und Bayer Leverkusen tätig. Auf Schalke assistiert er Büskens gemeinsam mit Matthias Kreutzer und Simon Henzler. Die Königsblauen sind nach 27 Spieltagen Vierter, einen Punkt hinter dem Relegationsplatz und vier Zähler hinter den direkten Aufstiegsplätzen.

Eriksens emotionale Rückkehr nach Kopenhagen

Christian Eriksen wurde emotional. „Nach diesem Empfang bei der Rückkehr ins Parken-Stadion ein Tor zu erzielen: Da bekommst du Gänsehaut“, sagte der dänische Starspieler nach seinem zweiten Traum-Comeback innerhalb von drei Tagen: „Ich bin unglaublich glücklich.“

Auf dem Rasen der Kopenhagener Arena, dort, wo vor rund neun Monaten sein Herz während der EM-Gruppenphase kurzzeitig aufgehört hatte zu schlagen, schloss sich für den 30-Jährigen am Dienstag ein Kreis. Beim 3:0 (1:0) im Testspiel gegen Serbien führte Eriksen Dänemark erstmals wieder als Kapitän aufs Feld - und traf zum Endstand.

Die Fans hatten Eriksen zuvor einen warmen Empfang bereitet. „Willkommen zu Hause, Christian“, stand neben einem rotem Herzen auf weißem Grund auf einem Transparent, als die Mannschaften den Rasen betraten. Bei Eriksens Auswechslung in der 80. Minute erhoben sich die Zuschauer von den Plätzen.

Die Besonderheit von Eriksens Einsatz war ihnen bewusst. Präsent waren die Bilder des EM-Dramas und die Erinnerungen an die bangen Minuten: an Eriksens Kampf um Leben und Tod. Am 12. Juni war er wie vom Blitz getroffen im Vorrundenspiel gegen Finnland kurz vor der Halbzeit zusammengesackt. Regungslos lag er auf dem Rasen, Notärzte kämpften minutenlang um sein Leben. Eriksen überlebte. Inzwischen ist ihm ein Defibrillator eingesetzt worden.

Fifa will offenbar bewährten WM-Rhythmus beibehalten

Der Fußball-Weltverband Fifa rückt angesichts des Widerstandes aus Europa und Südamerika offenbar langsam von seinem Plan für eine Austragung der WM alle zwei Jahre ab. Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, sollen am Rande des Fifa-Kongresses am Donnerstag in Doha mögliche Alternativen diskutiert werden.

Demnach ist eine neue Version des Confederations Cup mit europäischen und südamerikanischen Teams im Gespräch. Zudem soll die Idee diskutiert worden sein, die europäische Nations League mit Mannschaften aus Südamerika zu erweitern. Beim Fifa-Kongress steht das Thema Zwei-Jahres-WM allerdings nicht auf der Tagesordnung.

Fifa-Präsident Gianni Infantino hatte die Pläne für eine Verkürzung des WM-Zyklus zuletzt immer wieder forciert und im Dezember mit hohen Geldsummen gelockt. Neben der Europäischen Fußball-Union (Uefa) ist auch der südamerikanische Verband (Conmebol) gegen das Fifa-Vorhaben. Die Verbände aus Afrika und Asien sprachen sich dagegen dafür aus.

Ibrahimovic will weiter für Schweden spielen

Zlatan Ibrahimovic will seine Karriere in der schwedischen Fußball-Nationalmannschaft offenbar trotz des Verpassens der WM 2022 fortsetzen. Dies kündigte der 40 Jahre alte Angreifer vom AC Mailand nach der 0:2 (0:0)-Niederlage im entscheidenden Play-off-Duell in Polen an.

„Ich werde so lange weitermachen, wie ich kann. Ihr werdet keine andere Antwort bekommen, nur weil wir dieses Spiel verloren haben und nicht zur Weltmeisterschaft fahren“, sagte Ibrahimovic: „Aber ich muss mich gut fühlen und spielen können, aber das gilt auch für Milan.“

Der Stürmerstar, der nach der EM 2016 bis Anfang 2021 nicht für sein Land spielte, betonte, dass er dafür aber auch liefern müsse. „Es gibt auch eine andere Seite. Es geht nicht nur um mich und mein Ego und darum, dass ich spielen muss“, sagte Ibrahimovic.

BVB will bei Haaland-Abgang neuen Start entwickeln

Trotz immer wiederkehrender Gerüchte über einen Abgang von Top-Stürmer Erling Haaland in diesem Sommer hat Borussia Dortmund nach wie vor kein Angebot für den Norweger erhalten. „Wir wissen aktuell weder von Spieler-Seite etwas Konkretes, noch ist irgendjemand auf uns zugekommen“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Interview der „Sport Bild“.

Gleichwohl hält Watzke einen Abschied des 21 Jahre alten international begehrten Torjägers für nicht unwahrscheinlich und kokettiert zudem mit den Möglichkeiten, die sich durch einen Verkauf Haalands ergeben würden. „Aber wir wissen, dass wir finanziell nicht mithalten können, falls Manchester City kommt“, sagte Watzke. „Wenn Haaland geht, werden wir wieder ein neues Talent finden und zum Star entwickeln. Und auch der wird der Bundesliga dann guttun.“

Der BVB-Boss erinnerte dabei an die Abgänge von Robert Lewandowski 2014 zu den Bayern und Pierre-Emerick Aubameyang 2018 zum FC Arsenal. In dem Zusammenhang verdeutlichte Watzke zudem, dass der wirtschaftliche Abstand zwischen dem FC Bayern und dem BVB wieder deutlich größer geworden ist. „Was man sich vor Augen halten muss: Der Abstand im Gehaltsvolumen zwischen dem Tabellenersten Bayern und dem Zweiten Dortmund beträgt mittlerweile wahrscheinlich mehr als 150 Millionen Euro. Und das ist damit größer als der Abstand zwischen uns und Greuther Fürth auf Platz 18.“