Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Montag, den 14. März 2022:

Wirtz bedankt sich nach Kreuzbandriss für Genesungswünsche

Nationalspieler Florian Wirtz hat sich für zahlreiche Genesungswünsche nach seinem Kreuzbandriss bedankt. "Vielen Dank für all die Genesungswünsche, Nachrichten und Anrufe, die mich in den letzten Stunden erreicht haben", war am Montag vom 18-Jährigen bei Instagram zu lesen.

"Es tut gut zu wissen und gibt mir Kraft, dass so viele an mich denken!"Wirtz hatte sich beim 0:1 mit Bayer Leverkusen am Sonntag gegen den 1. FC Köln einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zugezogen und wird monatelang ausfallen.

Khedira fordert mutigen Union-Auftritt in München

Mittelfeldspieler Rani Khedira von Bundesligist Union Berlin hat für das Gastspiel bei Bayern München am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) einen mutigen Auftritt gefordert. "Wir fahren dorthin, um etwas mitzunehmen. Wenn du da ängstlich hinfährst, dann gehst du da als großer Verlierer vom Platz", sagte Khedira in einer Medienrunde am Montag.

In der vergangenen Saison erkämpfte sich Union einen Punkt beim deutschen Rekordmeister (1:1). Das Hinspiel in dieser Saison verloren die Eisernen mit 2:5.

Sammer bleibt bis 2025 externer Berater des BVB

Matthias Sammer bleibt Bundesligist Borussia Dortmund als externer Berater langfristig erhalten. Der BVB verlängerte die Zusammenarbeit mit seinem ehemaligen Spieler und Trainer bis zum 30. Juni 2025.

"Ich bin immer wieder sehr froh darüber, in vielen Themenfeldern, die übrigens längst nicht nur den Profibereich umfassen, auf die Expertise von Matthias Sammer zurückgreifen zu können", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Sammer ist seit 2018 externer Berater der Dortmunder.

"Wir sind mit unserer Aufgabe noch nicht am Ende, haben mit dem BVB eine Menge vor. Nun gehen wir es an", erklärte Sammer. Der neue Vertrag trage "auf Wunsch beider Seiten der Corona-Pandemie und ihrer immensen wirtschaftlichen Auswirkungen auf den Profifußball Rechnung", teilte der BVB darüber hinaus mit.

Bundestrainer Flick erhält bayerischen Verdienstorden

Bundestrainer Hansi Flick ist mit weiteren Prominenten aus Sport und Gesellschaft mit dem bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet worden. Darunter befanden sich Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger, die frühere Ski-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch sowie der ehemalige Skirennfahrer Christian Neureuther. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ehrte mit der Auszeichnung in Form eines Malteserkreuzes 50 Persönlichkeiten.

Nach Angaben der Staatsregierung wird der bayerische Verdienstorden seit 1957 an Menschen verliehen, die sich mit ihrem Engagement für den Freistaat eingesetzt haben. Die Zahl von 2000 verteilten Ehrungen soll dabei nicht überschritten werden. Vorschläge für kommende Ordensinhaber können bei den Behörden sowie der bayerischen Staatskanzlei abgegeben werden. Darüber hinaus können der Ministerpräsident und die Staatsminister Empfehlungen abgeben.

Werder Bremen droht längerer Ausfall von Marco Friedl

Neben Kapitän Ömer Toprak droht auch Marco Friedl Werder Bremen im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga länger zu fehlen. "Bei ihm müssen wir leider befürchten, dass er mehrere Wochen ausfallen wird. Eine genaue Diagnose können wir erst in ein paar Tagen geben, weil noch weitere Untersuchungen folgen", sagte Bremens Sport-Geschäftsführer Frank Baumann am Montag dem Multimedia-Portal "Deichstube".

"Das ist eine Verletzung, die nicht jeden Tag vorkommt. Marco hat nicht nur eine sehr starke und schmerzhafte Prellung im Hüftbereich, sondern auch eine Bauchmuskelverletzung. Da müssen wir sehen, wie schwer diese Verletzung wirklich ist", sagte Baumann.

Leverkusen laut Medienbericht an Bielefeld-Keeper interessiert

Bundesligist Bayer Leverkusen ist offenbar an einer Verpflichtung von Torwart Stefan Ortega vom Ligakonkurrenten Arminia Bielefeld interessiert. Das berichtet der kicker. Der 29-Jährige kann am Saisonende ablösefrei wechseln.

Stammkeeper beim Werksklub ist der finnische Nationaltorwart Lukas Hradecky (32). Dieser, immerhin Bayer-Kapitän, hat allerdings noch einen gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Derzeitige Nummer zwei ist der russische Nationaltorwart Andrej Lunew, der ebenfalls bis 2023 einen Kontrakt bei Bayer besitzt.

Büskens nach überstandener Corona-Infektion vor erstem Schalke-Training

Schalkes Interimscoach Mike Büskens soll nach seiner Corona-Infektion am Mittwoch auf den Trainingsplatz zurückkehren. Das teilte der Zweitligist am Montag mit. Der vorherige Co-Trainer Büskens war am 7. März als Übergangscoach und Nachfolger von Dimitrios Grammozis vorgestellt worden. Das Training leiten konnte der 53-Jährige bisher wegen seiner Corona-Quarantäne aber noch nicht. Beim 3:0-Sieg des FC Schalke 04 am Sonntag beim FC Ingolstadt war Büskens von Matthias Kreutzer an der Seitenlinie vertreten worden. Schalke liegt in der Tabelle auf Rang fünf und hat vier Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz.

Hertha-Youngster entschuldigt sich für Lacher auf der Bank

Marton Dardai hat die Hertha-Fans für sein Feixen auf der Ersatzbank während der Niederlage bei Borussia Mönchengladbach um Entschuldigung gebeten. "Wer mich kennt, weiß, dass ich für diesen Verein immer alles gegeben habe und das selbstverständlich auch weiterhin tun werde", schrieb der 20-Jährige am Montag bei Instagram.

Der Schnappschuss, der den Innenverteidiger während der Partie des Berliner Bundesligisten am Sonnabend gemeinsam lachend mit Kapitän Dedryck Boyata zeigte, hatte zuvor für Empörung bei vielen Anhängern der Berliner gesorgt. "Ich bin mir der brisanten Lage, in der wir uns befinden, absolut bewusst und werde zusammen mit der Mannschaft alles daran setzen, aus dieser wieder rauszukommen", schrieb Dardai.

SC Paderborn vermeldet Neuzugang für die kommende Saison

Zweitligist SC Paderborn hat Mittelfeldspieler Kai Klefisch (22) vom Drittligisten Viktoria Köln für die neue Saison verpflichtet. Es ist der erste Transfer der Ostwestfalen für die Spielzeit 2022/23. Klefisch hat einen Dreijahresvertrag unterschrieben.

"Kai ist ein dominanter Mittelfeldspieler, der sich gut zwischen den gegnerischen Linien bewegt und mit einem großen Laufradius überzeugt. Mit seiner überdurchschnittlichen Technik passt er sehr gut zu unserem Spiel", kommentierte Paderborns Sport-Geschäftsführer Fabian Wohlgemuth den Transfer.

Nach Corona-Ausbruch: Mainz-Vorstand will Spielordnung ändern

Sportvorstand Christian Heidel vom FSV Mainz 05 drängt darauf, dass die Spielordnung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) für den Fall von Corona-Ausbrüchen angepasst wird. "Da gibt es nur gesund oder krank. Die Gesundheit der Spieler muss im Vordergrund stehen. Spielfähig und trainingsfähig kann auch ein Unterschied sein", sagte der 58-Jährige bei einer Video-Pressekonferenz des Bundesligisten am Sonntagabend. Er geht auch davon aus, dass die Liga darüber in der Sommerpause beraten werde.

Nach einem Corona-Ausbruch bei den Mainzern, aus dessen Folge die Partien gegen Borussia Dortmund und beim FC Augsburg verschoben werden mussten, hat der FSV mit den Folgen der Viruserkrankungen der Betroffenen zu kämpfen. Dies habe sich beim Training am Sonntag deutlich gezeigt. Zudem wisse man nicht, wie die Profis die Belastung verkraften. Bei Herz- und Pulsmessungen der Erkrankten und inzwischen Freigetesteten sehe man "schon Auffälligkeiten", so Trainer Bo Svensson. Zum großen Teil müsse er mit Akteuren planen, die nicht erkrankt waren.

Der Däne selbst hatte auch das Virus. „Wenn ich schnell die Treppe hochlaufe, dann merke ich auch was. Deshalb kann ich es mir ausmalen, wie es ist für die Jungs, die Hochleistungssport treiben müssen.“

Heidel regte auch an, über den Begriff "fußballaffine Verletzungen" und Sperren zu reden. Profis, die deshalb ausfallen, zählen nicht zur Liste der fehlenden Spieler. So waren in Mainz Alexander Hack und Dominik Kohr nicht infiziert, sind aber für das Nachholspiel am Mittwoch (18.30 Uhr/Dazn) gegen den BVB gesperrt.

Schwierig ist nach Ansicht Heidels die Frage, wie oft die Akteure getestet werden sollen: Die Mainzer hätten Spieler mit negativen Schnelltests gehabt, deren PCR-Test aber positiv war: "Wir können ja nicht jeden Tag PCR-Tests durchführen."

Bis auf zwei Profis sind inzwischen alle Mainzer freigetestet. Nach Clubangaben hatten sich insgesamt 20 Personen aus der Mannschaft und dem Trainer- und Betreuerstab mit dem Coronavirus infiziert. Allein 14 Spieler mussten in häusliche Isolierung, darunter die drei Torhüter Robin Zentner, der ohnehin verletzte Finn Dahmen und Lasse Riess.

Dortmund hofft auf Rückkehr von Hummels und Guerreiro

Borussia Dortmund hofft im Nachholspiel beim FSV Mainz 05 am Mittwoch (18.30 Uhr/Dazn) auf den Einsatz von Mats Hummels und Raphael Guerreiro. Beide fehlten beim 1:0 gegen Arminia Bielefeld am Sonntag aufgrund eines positiven Corona-Tests. "Sie sind hoffentlich eine Option für Mainz. Sie müssen sich aber noch freitesten", sagte Trainer Marco Rose.

Mit einem Sieg in Mainz könnte der BVB den Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München auf vier Punkte verringern. "Die Bundesliga ist kein Wunschkonzert. Da ist jedes einzelne Spiel ein Kampf", sagte Rose.

Auch Eintracht Frankfurt hofft im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League gegen Betis Sevilla derweil wieder auf einen Einsatz des Offensivspieler Jesper Lindström. Der Däne habe eine "leichte Bänderdehnung" beim 2:1 (0:1) gegen den VfL Bochum erlitten, sagte Trainer Oliver Glasner.

Lindström war Mitte der zweiten Halbzeit nach einem Kopfballduell umgeknickt, nur wenig später wurde er in der 72. Minute ausgewechselt. Der 22-Jährige sei "unglücklich gelandet". Der Knöchel sei "ein bisschen dick, aber nicht sehr dick", sagte Glasner: "Deshalb hoffen wir alle, dass es nicht so schlimm ist."

Das Hinspiel in Sevilla hatte die Eintracht mit 2:1 gewonnen. Am Donnerstag (21 Uhr/RTL) wollen die Hessen den Schritt ins Viertelfinale machen. "Wir freuen uns riesig, dass wir mit dem nächsten Erfolgserlebnis in das Rückspiel gegen Betis Sevilla gehen", sagte Glasner am Sonntag nach dem Sieg gegen Bochum.

Markus Merk fehlen „absolute Persönlichkeiten“ bei Schiedsrichtern

Der frühere Weltklasse-Schiedsrichter Markus Merk vermisst echte Typen als Spielleiter im Profifußball. "Das ganze Schiedsrichter-Wesen hat sich unfassbar gewandelt, es ist sehr viel gleichförmiger geworden. Zu meiner Zeit gab es zehn absolute Persönlichkeiten, die hast du heute nicht mehr", sagte Merk vor seinem 60. Geburtstag am Dienstag.

Die heutigen Referees seien "mehr stromlinienförmig", aber das sei in der heutigen Gesellschaft und angesichts der medialen Beobachtung der Bundesliga normal. Merk pfiff früher bei Welt- und Europameisterschaften und war zwischen 1994/1995 und 2007/2008 sieben Mal DFB-Schiedsrichter des Jahres. Insgesamt leitete er 338 Bundesliga-Spiele.

Aus den Gremien seines Heimatvereins 1. FC Kaiserslautern, derzeit Aufstiegskandidat in der 3. Liga, hat sich Merk weitgehend zurückgezogen. "Es ist jetzt so, dass der Club wirtschaftlich saniert und stabil ist", erklärte er. "Aber ich stehe Tag und Nacht mit Rat und Tat zur Verfügung."

Tuchel: Kein vorzeitiger Abschied trotz Chelsea-Sanktionen

Inmitten der Sanktionen gegen den FC Chelsea hat Cheftrainer Thomas Tuchel einen Rücktritt ausgeschlossen. "Es gibt überhaupt keinen Zweifel, dass ich bis zum Saisonende bleibe", sagte der Coach des Tabellendritten der Premier League nach dem 1:0-Arbeitssieg gegen Newcastle United. "Wir müssen von Tag zu Tag abwarten, weil sich alles ändern kann", ergänzte der 48-Jährige. Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch ist von Sanktionen der britischen Regierung betroffen, die sich auch auf den Fußballclub auswirken.

Der Champions-League-Sieger und Clubweltmeister FC Chelsea darf vorerst keine Spielertransfers mehr tätigen, keine Eintrittskarten für Spiele verkaufen und musste sämtliche Fanshops schließen. Auch das Budget für Auswärtsreisen ist stark beschränkt. "Die Situation ist klar, der Club steht zum Verkauf, und hoffentlich geht das durch, damit die Dinge gelöst werden", sagte Tuchel.

Nationalspieler Kai Havertz, am Sonntag Siegtorschütze gegen Newcastle, verwies auf die Unsicherheit für die vielen Angestellten des Clubs. "Wir Spieler sind privilegiert, wir können trainieren und weiter das machen, was wir lieben. Es tut uns für alle leid, die Fans, die Mitarbeiter, nicht nur für uns Profis", sagte der 22-Jährige. Es sei eine "harte Zeit für alle", in der man zusammenstehen müsse.