Hamburg. Der Franzose bewahrte die “Königlichen“ im Alleingang vor dem Ausscheiden. Achtungserfolg für Sporting Lissabon.

Der sensationelle Hattrick-Schütze Karim Benzema hat das Champions-League-Gigantenduell entschieden und lässt Real Madrid von der Krönung träumen. Der herausragende französische Stürmerstar sicherte dem spanischen Rekordmeister am Mittwoch gegen Paris St. Germain mit drei Toren innerhalb von 17 Minuten ein 3:1 (0:1) und den Einzug ins Viertelfinale. Das Hinspiel hatte PSG 1:0 gewonnen.

Champions League: Mbappe werden zwei Abseitstore aberkannt

Kylian Mbappe, das war die sehr schlechte Nachricht für Real im Estadio Santiago Bernabeu, wurde rechtzeitig fit und komplettierte wieder den Traumsturm mit Lionel Messi und Neymar. Der Weltmeister hatte durch seine Explosivität auch schnell gefährliche Abschlüsse, sein erstes Tor (34.) wurde wie später ein weiteres (54.) wegen einer Abseitsposition annulliert.

Einmal schlug er aber regulär in die kurze Torwartecke zu (39.), Real-Verteidiger David Alaba hatte für Thibaut Courtois das lange Eck zugestellt. Benzema (62.) erzielte nach einem krassen Fehler des Pariser Torhüters Gianluigi Donnarumma zunächst den schmeichelhaften Ausgleich. Dann legte Benzema, der überhaupt nicht mehr zu halten war, zwei weitere Treffer nach (76./78.). Für PSG und seine katarischen Investoren bleibt das Streben nach dem Titel unerfüllt.

PSG hatte extrem große Probleme in der Defensive

Paris war zwar überlegen, hatte viel mehr Ballbesitz, blieb aber zugleich defensiv enorm anfällig. Besonders Benzema wusste das immer wieder für gute Chancen zu nutzen - beispielsweise köpfte er nach einer Flanke des zuletzt angeschlagenen 2014er-Weltmeisters Toni Kroos knapp am Tor vorbei (37.).

Der Real-Widerstand war durch den Rückstand angeknackst, der große Druck kam daher erst nach dem 1:1 zustande. Mbappe blieb aber eine stete Gefahr im Strafraum der Gastgeber, denen seit Monaten großes Interesse an einer Verpflichtung des Ausnahmestürmers nachgesagt wird. Er wurde diesmal von Benzema ausgestochen.

Nach Hinspiel-Gala: Manchester City im Schongang ins Viertelfinale

Mit der erwartungsgemäßen Pflichtübung hat der englische Meister Manchester City den Einzug ins Viertelfinale perfekt gemacht. Nach dem schon entscheidenden 5:0-Hinspielsieg bei Sporting Lissabon begnügte sich die Mannschaft um Nationalspieler Ilkay Gündogan im Rückspiel gegen die Portugiesen vor eigenem Publikum mit einer unspektakulären Nullnummer.

Manchesters Teammanager Pep Guardiola baute sein Team im Vergleich zum triumphalen 4:1 im Liga-Derby drei Tage zuvor gegen Manchester United auf sechs Positionen um. Dadurch rotierte neben Gündogan auch der erst 19 Jahre alte Abwehrspieler C.J. Egan-Riley für sein Königsklassen-Debüt in die Anfangsformation der Citizens.

Beiden Teams war die klare Konstellation durch das Hinspiel vor dem Seitenwechsel an ihrer begrenzten Einsatzfreude deutlich anzumerken. Abgesehen von einer Chance für die Platzherren durch Raheem Sterling (39.) blieben Tormöglichkeiten im ersten Durchgang Mangelware.

Kurz nach der Pause traf Gabriel Jesus zwar für die Briten. Doch weil der Videobeweis eine Abseitsstellung des Schützen offenbarte, zählte das Tor nicht. Auch im zweiten Abschnitt agierten beide Mannschaften überwiegend uninspiriert und spulten ihr Pensum mehr oder weniger lustlos herunter.