Hamburg. Aller guten Dinge sind drei, heißt es im Volksmund. Wie dieses Sprichwort in Bezug auf das Lokalderby in der Floorball-Bundesliga der Männer interpretiert werden darf, wird sich an diesem Sonnabend zeigen, wenn die ETV Piranhhas Hamburg um 18 Uhr in der Sporthalle Hoheluft Blau-Weiß 96 Schenefeld empfangen. Der Trend spricht für die Eimsbütteler, die sowohl das Hinspiel Mitte September in Schenefeld (9:7) als auch das Pokal-Viertelfinale Ende Januar in eigener Halle (8:4) gewinnen konnten.
„Genau darin liegt aber die Gefahr“, sagt Mathis Wittneben, Cheftrainer der Hamburger, „dass man denkt, es geht von allein, und dadurch die Prozente nachlässt, die es braucht, um Derbys zu gewinnen.“ Die Tabelle weist die Piranhhas als Zweite mit 28 Zählern und nur einem Punkt Rückstand auf Ligaprimus UHC Weißenfels aus – und damit deutlich favorisiert gegenüber den als Neunte (zwölf Punkte) gegen den Abstieg kämpfenden Schenefeldern.
Bundesliga: Team soll den Druck hochhalten
„Aber wir wissen um deren Kampf- und Willensstärke und werden sie keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen“, sagt Wittneben, der seiner Mannschaft für den Rückrundenauftakt mit auf den Weg gegeben hat, die sehr starke Hinrunde nun in der Rückrunde zu bestätigen.
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Ein wichtiges Anliegen ist ihm, dass sein Team im dritten Duell mit dem Aufsteiger über die gesamte Spielzeit den Druck konstant hochhält, anstatt nach zwei Dritteln zwei bis drei Gänge zurückzuschalten. Im Bundesliga-Hinspiel hatte der ETV nach 20 Minuten mit 6:0 geführt, im Pokal nach 40 Minuten mit 7:0 – und anschließend den Gegner dennoch zurück ins Spiel kommen lassen. „Es wäre eine wichtige Weiterentwicklung, wenn wir diesmal bis zum Ende voll durchziehen würden“, sagt der Coach. Dabei wieder mithelfen können die Stammkräfte Christopher Wilbrand und Jakob Bohls, die am vergangenen Wochenende beim 7:6-Sieg bei den Berlin Rockets als Corona-Verdachtsfälle fehlten. Topscorer Luca Vogel ist erkältet, soll aber spielen können.
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