Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Freitag, den 18. Februar 2022:

2:0 gegen Paderborn: Schalke schließt zum HSV auf

Schalke 04 hat die passende Antwort auf die jüngste Niederlage in Düsseldorf gegeben und ist in der Zweiten Liga dicht an die Aufstiegsplätze herangerückt. Die Mannschaft von Trainer Dimitrios Grammozis besiegte den SC Paderborn mit 2:0 (1:0) und ist nach Punkten mit dem HSV (jeweils 40 Punkte) gleichgezogen.

Marius Bülter (22.) und Darko Churlinov (74.) schossen S04, das am vergangenen Wochenende beim 1:2 bei Fortuna Düsseldorf vor allem spielerisch enttäuscht hatte, zum Sieg. Im Tor glänzte Martin Fraisl mit einigen herausragenden Paraden gegen den SCP, der gut mithielt, aber nun bereits seit vier Spielen auf einen Erfolg wartet.

Unterdessen wird für Dynamo Dresden die Lage zunehmend brenzlig. Der Traditionsverein kam gegen den 1. FC Heidenheim nur zu einem 1:1 (0:0). Nach dem sechsten Spiel in Folge ohne Sieg ist die Abstiegszone für die Sachsen bedrohlich nah. Stefan Schimmer (55.) brachte die Gäste von der Ostalb, bei denen Torgarant Tim Kleindienst gelbgesperrt fehlte, durchaus verdient in Führung. Dynamo-Torjäger Christoph Daferner (59./Handelfmeter) erzielte mit seinem zehnten Saisontreffer den Ausgleich.

Insolvenz: Harte Strafe für Türkgücü München

Der insolvente Drittligist Türkgücü München ist vom Deutschen Fußball-Bund mit dem Abzug von elf Punkten bestraft worden und steht vor dem Abstieg. „Neun Punkte werden Türkgücü aufgrund des Insolvenzantrags aberkannt, den der Club Ende Januar gestellt hatte“, teilte der DFB am Freitag mit. „Weitere zwei Punkte verliert Türkgücü aufgrund eines Auflagenverstoßes.“ Türkgücü kann binnen einer Woche Einspruch einlegen. Mit 15 Punkten und elf Zählern Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz belegen die Münchner nun den letzten Rang der 3. Liga.

Bei dem Auflagenverstoß geht es laut DFB-Mitteilung darum, dass der Club eine bis Saisonende festgestellte Liquiditätslücke nur zu weniger als 50 Prozent hatte schließen können.

Der Verein zeigte sich laut einer Meldung auf der eigenen Internetseite überrascht, „dass trotz einer zu den vergangenen beiden Spielzeiten vergleichbaren Corona-Situation keine Strafmilderung in Kraft getreten ist. Die Vereine der 3. Liga haben durch eine Vielzahl an Einschränkungen nach wie vor mit den Auswirkungen der gegenwärtigen Pandemie zu kämpfen. Die Erwägung einer Strafmilderung wäre daher durchaus nachvollziehbar gewesen.“

In der DFB-Spielordnung ist festgehalten: „Beantragt ein Club der 3. Liga die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gegen sich, werden der ersten Mannschaft neun Punkte abgezogen. Maßgeblich für diese Rechtsfolge ist der Insolvenzantrag, nicht die Eröffnung des Insolvenzverfahrens.“

Haaland nach Madrid: Neue Episode in Never-ending-Story

Die Spekulationen um die Zukunft von Erling Haland halten an. Wie die spanische Zeitung „Sport“ am Freitag berichtet, hat Real Madrid eine „Vorzugsvereinbarung“ mit dem 21 Jahre alten Dortmunder Torjäger abgeschlossen. Dies soll dem Tabellenführer der Primera Division das Recht zusichern, vor anderen Mitbewerbern mit Haaland über einen Wechsel verhandeln zu dürfen.

An Haaland hatte auch der FC Barcelona Interesse angemeldet. Liga-Boss Javier Tebas hält die Katalanen aber wegen ihrer finanziellen Schieflage für chancenlos. „Angesichts ihrer derzeitigen Situation können sie Haaland nicht verpflichten“, zitierte ihn die die Zeitung „Mundo Deportivo“.

Der norwegische Nationalspieler ist zwar bis 2024 vertraglich an den BVB gebunden, könnte den Tabellenzweiten der Fußball-Bundesliga aber aufgrund einer Ausstiegsklausel für angeblich 75 Millionen Euro schon in diesem Sommer verlassen. Laut „Sport“ versucht Real Madrid, den Preis zu drücken. Im Gegenzug soll dem BVB die Verpflichtung des ehemaligen Frankfurters Luka Jovic angeboten werden.

Frankfurt-Oldie hängt noch ein Jahr dran

Makoto Hasebe, mit 38 Jahren der älteste in dieser Bundesliga-Saison eingesetzte Fußballprofi, hängt bei Eintracht Frankfurt noch ein Jahr dran. Der im Sommer auslaufende Vertrag des Japaners wurde verlängert, wie die Hessen am Freitag bekanntgaben. Nach einem weiteren Jahr als Spieler bis 2023 soll Hasebe eine Funktion im Trainerteam erhalten. Dafür wurde der Abwehrspieler bis 2027 an den Club gebunden.

Hasebe kam 2014 vom 1. FC Nürnberg an den Main. Der 114-malige Nationalspieler seines Landes bestritt bisher 256 Einsätze für die Eintracht, in dieser Spielzeit wettbewerbsübergreifend bislang 19 Partien. Zuletzt fehlte er wegen einer Brustverletzung, ist aber wieder im Mannschaftstraining.

„Frankfurt ist für mich in den vergangenen Jahren meine Heimat geworden, die Eintracht mein Club. Ich fühle mich weiterhin fit und in der Lage, auf hohem Niveau Fußball zu spielen“, sagte Hasebe in einer Pressemitteilung der Eintracht. „Makoto Hasebe ist ein Spieler, den sich jeder professionelle Club nur wünschen kann“, lobte Sportvorstand Markus Krösche. „Makoto ist Stratege und Ruhepol unserer Mannschaft und charakterlich eine einwandfreie Persönlichkeit.

Schmadtke verlängert Vertrag in Wolfsburg um sieben Monate

Jörg Schmadtke hat seinen auslaufenden Vertrag als Geschäftsführer Sport beim VfL Wolfsburg verlängert - aber nur um weitere sieben Monate. „Wir sind in den Gesprächen übereingekommen, dass ich dem Verein auf Wunsch des Aufsichtsrats noch bis zum Ende der übernächsten Transferperiode zur Verfügung stehe“, sagte Schmadtke in einer Mitteilung.

Beim Werksclub sei „in der jüngeren Vergangenheit an einigen Stellschrauben gedreht“ und darüber hinaus „auch das eine oder andere Projekt in Angriff genommen“ worden, sagte Schmadtke: „Diese Entwicklung werde ich nun noch ein Stück weit begleiten und auch die Planungen im sportlichen Bereich gemeinsam mit Marcel Schäfer (Sportdirektor, d.Red.) und unserer Scoutingabteilung weiter vorantreiben.“

Wölfe-Aufsichtsratschef Frank Witter freut sich „sehr, dass Jörg Schmadtke seine persönliche Lebensplanung hinten anstellt und wir den eingeschlagenen Weg noch ein gutes Stück weit gemeinsam bestreiten werden.“ Nun gelte es, in diesem „Zeitraum die Strukturen zu festigen und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des VfL Wolfsburg zu stellen.“

Schmadtke war 2018 nach Wolfsburg gekommen und hatte den Klub in der Vorsaison in die Champions League geführt. Nach dem Einbruch zuletzt geriet aber auch der Manager in die Kritik.

Darmstadt-Coach nach Corona-Infektion vor Rückkehr

Trainer Torsten Lieberknecht könnte nach seiner Corona-Infektion womöglich am Sonntag wieder auf die Bank beim Fußball-Zweitligisten Darmstadt 98 zurückkehren. „Mir geht es sehr gut. Meine letzten beiden Schnelltests, die ich hier in der Quarantäne gemacht habe, waren negativ. Ich hoffe, dass am Sonnabend mit einem negativen PCR-Test die Bestätigung kommt, sodass ich Sonntag dabei sein kann“, sagte der 48-Jährige auf der virtuellen Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Hansa Rostock (13.30 Uhr/Sky).

Er habe sich während der Isolation „jede Trainingseinheit aufnehmen lassen und konnte mir somit einen Überblick über Trainings- und Spielformen verschaffen. Ich war also täglich involviert, wir haben im Trainerteam täglich miteinander gesprochen“, führte Lieberknecht aus. Zusätzlich habe er „mit der Gitarre etwas einstudiert. Da kann sich die Geschäftsstelle auf eine Überraschung freuen“.

Trotz Corona: BVB steigert Umsatz deutlich

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat zur Halbzeit des Geschäftsjahres 2021/22 ein deutliches Plus bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet. Nach vorläufigen Zahlen kletterte der Konzernumsatz bis Ende Dezember um knapp 20 Prozent auf 212,6 Millionen Euro, wie die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA am Freitag mitteilte. Der Konzerngewinn lag bei 37,5 Millionen Euro (Vorjahr minus 26,3 Millionen Euro). Als Grund für das Plus nannte die börsennotierte Gesellschaft ein „wesentlich verbessertes Ergebnis aus Transfergeschäften“. Dies schlug allein mit 60,2 Millionen Euro zu Buche.

Beim Umsatz entfielen gut 101 Millionen Euro auf Einnahmen aus der TV-Vermarktung. Weitere 62 Millionen Euro kamen durch Werbung herein. Bei den Ausgaben beliefen sich allein die Personalkosten auf 110 Millionen Euro.

Bayern mit Personalsorgen gegen Fürth

Trainer Julian Nagelsmann will die Situation beim FC Bayern München nach zwei nicht gewonnenen Pflichtspielen nacheinander nicht dramatisieren. Zugleich erwartet er am Sonntag (15.30 Uhr) in der Fußball-Bundesliga gegen den Tabellenletzten Greuther Fürth eine positive Reaktion seines Teams und eine Rückkehr in die Erfolgsspur.

„Die Stimmungslage ist dem angemessen, dass wir zweimal nicht gewonnen haben“, sagte Nagelsmann am Freitag zu den Nachwirkungen des 2:4 im Ligaspiel beim VfL Bochum und dem 1:1 in der Champions League bei RB Salzburg. Man müsse „Bayern München ausstrahlen“, forderte der 34-Jährige mit Blick auf den erwarteten Erfolg des Tabellenführers gegen die in der Rückrunde deutlich verbesserten Fürther.

„Wichtig ist, dass man nicht alles in die Pfanne haut“, betonte Nagelsmann. Er erinnerte daran, dass vor Bochum sportlich noch alles in Ordnung gewesen sei beim Rekordmeister. Doch klar sei auch: „Am Ende geht es ums Liefern in den nächsten Spielen.“

Nach dem Salzburg-Spiel gibt es Fragezeichen bei der Fitness der Flügelstürmer Serge Gnabry (muskuläre Probleme) und Kingsley Coman. Der Last-Minute-Torschütze von Salzburg hatte dort einen Schlag auf die Wade bekommen. Sein Mitwirken sei „noch ein bisschen fraglich“. Womöglich kann der nach einer Corona-Infektion freigetestete Jamal Musiala in den Kader zurückkehren. Nationaltorhüter Manuel Neuer, Leon Goretzka und Alphonso Davies fallen weiterhin aus.