Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Freitag, den 28. Januar 2022:

Spielerberater kritisieren neue Regeln für Leihgeschäfte

Spielerberater Roger Wittmann hält nichts von der geplanten Verschärfung der Leihregeln im Profi-Fußball durch den Weltverband Fifa. Erst recht nicht in der aktuellen Lage mit den seit zwei Jahren andauernden Einschränkungen durch das Coronavirus. „Ich glaube, dass das völlig praxisfremd ist. Jeder Verein, der in Not gerät, gerade in Zeiten der Pandemie, muss machen können, was er will“, sagte Wittmann der Deutschen Presse-Agentur vor dem Ende des Winter-Transferfensters am kommenden Montag. Bis dahin dürfen noch beliebig viele Spieler aus- und verliehen werden.

Zur nächsten Saison soll sich das ändern. Ab dem 1. Juli sollen neue Regeln in Kraft treten, denen zufolge die Dauer einer Leihe mindestens den Zeitraum zwischen zwei Registrierungsperioden - in Deutschland könnte das für eine Halbserie sein - betragen muss. Maximale Aus- und Verleihdauer: Ein Jahr. Bereits ausgeliehene Profis dürfen nicht an Drittvereine weiterverliehen werden, zudem darf ein Club demnächst während einer Saison nur drei Spieler an einen bestimmten Verein ausleihen.

Die Gesamtzahl der Leihen pro Saison soll ab der kommenden Saison bei jeweils acht aus- und verliehenen Profis liegen. Ab dem 1. Juli 2024 sollen es nur noch sechs sein. Spieler bis 21 Jahre und Spieler, die ein Club selbst ausgebildet hat, fallen nicht unter die Regel.

„Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich zu sehr wenig, was die Fifa macht, eine sehr gute Meinung habe“, betonte Wittmann. Er halte es nicht für durchdacht. Der 61-Jährige betonte: „Wenn jemand mithalten will im Spiel der Großen, dann fängt er auch an, kreativ zu werden.“ Zahlen wie zum Beispiel in Italien oder auch England mit weit über 30 verliehenen Spielern hält aber auch er aber für übertrieben und konzeptlos.

KSC trainiert nach Corona-Ausbruch wieder

Noch ohne Cheftrainer Christian Eichner will Fußball-Zweitligist Karlsruher SC am Freitagnachmittag das Mannschaftstraining wieder aufnehmen. Nach dem Corona-Ausbruch in der Vorwoche konnten sich 15 Spieler aus der Quarantäne freitesten, 13 davon erhielten nach einer medizinischen Untersuchung die Erlaubnis für den Wiedereinstieg, sagte ein KSC-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Bei Eichner war der Test am Mittwoch erneut positiv gewesen.

Zunächst soll die Mannschaft nur eine leichte Einheit absolvieren, erst am kommenden Montag will der KSC die Spieler wieder voll belasten. Unter der Woche hatten die nichtinfizierten Profis nur in einer kleinen Gruppe trainiert.

Am vergangenen Wochenende war die Zahl der Corona-Fälle im Kader auf 19 gestiegen. Außerdem hatte es acht positive Befunde im Trainer- und Funktionsteam gegeben. Das für vergangenen Sonntag geplante Liga-Spiel gegen den SV Sandhausen war auf den 8. Februar verlegt worden. Erstmals in der Liga wird der KSC wieder am 5. Februar (13.30 Uhr/Sky) beim Bundesliga-Absteiger SV Werder Bremen antreten.

Wolfsburgs Guilavogui vor Wechsel nach Frankreich

Josuha Guilavogui könnte den VfL Wolfsburg noch in diesem Winter verlassen. Der Defensivspieler und ehemalige Kapitän steht nach übereinstimmenden Medienberichten vor einem Wechsel zu Girondins Bordeaux nach Frankreich. Der 31 Jahre alte Defensivspieler kam in der Rückrunde bislang nicht zum Einsatz, obwohl die abstiegsbedrohten Niedersachsen seine Routine durchaus gebrauchen könnten. Guilavogui war 2014 von Atlético Madrid zum VfL gewechselt und kam bislang 184 Mal in der Bundesliga für die Grün-Weißen zum Einsatz. Das Transferfenster endet am Montag.

Nach dem Karriereende: Haalands ungewöhnlicher Berufswunsch

Borussia Dortmunds Topstar Erling Haaland sieht sich in 20 Jahren auf einer eigenen kleinen Farm, ganz idyllisch zwischen Kühen und Traktoren. „Ich habe keine Kühe, aber ich werde später definitiv welche besitzen“, sagte der 21-Jährige in einem ESPN-Interview: „Ich denke, ich werde einen kleinen Bauernhof haben, wenn ich in Bryne meine Karriere beendet habe. Ich weiß noch nicht wo, aber ich werde mich mit einigen Tieren umgeben.“

Er sei immer noch der „ganz ruhige Typ aus Bryne“ im Südwesten Norwegens, sagte Haaland. „Ich bin manchmal ein bisschen verrückt, aber habe gerne meine Ruhe. Ich bin ein sehr verschlossener Mensch.“ Sein perfekter Tag sehe so aus: „Ohne Wecker aufwachen, ein gutes Frühstück - und dann den ganzen Tag in der Sonne liegen und entspannen.“

Bei aller Liebe zum Fußball sei es ohnehin extrem wichtig, den Kopf abzuschalten. „Ansonsten brennst du aus“, sagte Haaland, „denn es ist nicht einfach, ein Fußballer zu sein, es bedeutet hohen Druck.“ Er tue also viele Dinge, um mental zu verschnaufen: „Eines ist, auf einem Hof zu sein, einen Traktor zu fahren oder Kühe zu füttern.“