Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 27. Januar 2022:

Nach 23 Jahren: Max Eberl verlässt Mönchengladbach

Max Eberl und Bundesligist Borussia Mönchengladbach gehen nach SID-Informationen nach 23 Jahren getrennte Wege. Eberl war im Januar 1999 zunächst als Spieler zur Borussia gekommen, im Oktober 2008 übernahm er den Posten des Sportdirektors und führte Gladbach dreimal in die Champions League. Eine Bestätigung gab es zunächst nicht.

Eberl war nach Michael Zorc (Borussia Dortmund) und Rudi Völler (Bayer Leverkusen) dienstältester Manager der Bundesliga.

Hoffenheim verlängert mit Rechtsverteidiger Kaderabek

Die TSG 1899 Hoffenheim hat den Vertrag mit Pavel Kaderabek vorzeitig verlängert. Der 29 Jahre alte tschechische Rechtsverteidiger unterschrieb nach Angaben des Bundesligisten vom Donnerstag einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2025. "Pavel ist nun schon seit fast sieben Jahren eine feste Größe in unserem Team und hat sich in dieser Zeit zu einer echten Identifikationsfigur entwickelt", sagte Sportchef Alexander Rosen.

Kaderabek war 2015 von Sparta Prag in den Kraichgau gekommen und bestritt 167 Spiele im Oberhaus für die TSG. Zuletzt hatten in Hoffenheim bereits Oliver Baumann, Ihlas Bebou, Kevin Vogt, Georginio Rutter und David Raum ihre Verträge verlängert. Offen ist die Zukunft des kroatischen WM-Zweiten Andrej Kramaric, der nur noch bis zum Saisonende an den Verein gebunden ist.

Corona-Ausbruch: Drittligaspiel von Viktoria Berlin abgesetzt

Das für Sonnabend geplante Drittliga-Spiel zwischen Viktoria Berlin und dem FSV Zwickau wird abgesetzt. Grund sei eine „behördlich angeordnete Kontaktpersonen-Quarantäne durch das zuständige Gesundheitsamt in Berlin“, teilte die Viktoria am Donnerstag mit. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

Bereits das Viktoria-Spiel gegen den Halleschen FC hatte zuletzt wegen Corona-Fällen in der Mannschaft abgesagt werden müssen. Derzeit sind vier Spieler und vier Personen aus dem Betreuerteam der Viktoria infiziert. Der FSV Zwickau testet an diesem Freitag (14 Uhr) stattdessen kurzfristig gegen Zweitligist Dynamo Dresden.

Julian Brandt hofft auf Rückkehr in die Nationalmannschaft

Julian Brandt von Borussia Dortmund hofft auf eine baldige Rückkehr ins DFB-Team. "Ich glaube nicht, dass meine Zeit in der Nationalmannschaft vorbei ist. Ich habe zwar einen nervigen Knick gehabt, aber davon lasse ich mich nicht runterziehen", sagte der BVB-Profi am Donnerstag nach dem Training.

Der offensive Mittelfeldspieler, der bislang 36 A-Länderspiele absolvierte, kam im vergangenen Jahr nur zu einem Kurzeinsatz. "Es war nicht schön, ein Jahr nicht dabei zu sein, das muss man erst mal schlucken", sagte der 25-Jährige. "Ich stehe in einem guten Austausch mit dem Bundestrainer. Für mich heißt es jetzt einfach dranbleiben", sagte der Dortmunder, der 2018 im WM-Kader stand und alle Gruppenspiele bestritt.

Hertha-Bosse fordern Entschuldigung von den eigenen Fans

Bei Bundesligist Hertha BSC verhärten sich die Fronten zu einer Gruppe von Anhängern aus der organisierten Fanszene. Nach dem Stören des Mannschaftstrainings am Sonnabend durch eine größere Zahl von Fans haben die Geschäftsführer Fredi Bobic und Ingo Schiller in einem Gespräch mit den Fanvertretern eine öffentliche Entschuldigung eingefordert, die von der Gruppierung abgelehnt wurde.

Hertha behält sich deshalb weitere Mittel vor. "Zur Wahrung seiner Interessen sowie insbesondere zum Schutz seiner Mitarbeitenden, Mitglieder und Fans sowie seiner Partner und Sponsoren sieht sich Hertha BSC nunmehr veranlasst, sämtliche gebotenen, rechtlichen Maßnahmen zu prüfen und entsprechend zu veranlassen", schrieb der Bundesligist in einem am Donnerstag veröffentlichten Statement.

In dem Schreiben betonte der Verein, dass "Verständnis für Kritik und Botschaften vorhanden" und dabei "der Dialog das Mittel der Wahl" sei. Bereits einen Tag nach dem mit 2:3 verlorenen Pokalspiel gegen den Lokalrivalen Union am 19. Januar hatte der Verein Gespräche mit den Fanvertretern angeboten und diese Bereitschaft nach dem Vorfall am Sonnabend erneuert.

Daneben kritisierten Bobic und Schiller die Art und Weise der Fanproteste, für die es kein Verständnis gäbe: "Hierbei hat die entsprechende Gruppe in vielfältiger Weise Grenzen überschritten."

Muskelfaserriss: Frankfurt muss vorerst auf Kamada verzichten

Bundesligist Eintracht Frankfurt muss vorerst auf Leistungsträger Daichi Kamada verzichten. Wie der Verein mitteilte, zog sich der offensive Mittelfeldspieler einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und wird mindestens in der kommenden Woche im Ligaspiel beim VfB Stuttgart fehlen. Zudem wurde Defensiv-Allrounder Stefan Ilsanker positiv auf das Coronavirus getestet und befindet sich in Isolation.

Medien: FC Burnley an Wolfsburgs Weghorst interessiert

Der englische Premier-League-Club FC Burnley ist offenbar an einer Verpflichtung des niederländischen Torjägers Wout Weghorst vom VfL Wolfsburg interessiert. Das berichten englische Medien und der „Kicker“ am Donnerstag. Burnley ist aktuell nur Tabellenletzter der englischen Liga und möchte den Abstieg nun durch die Verpflichtungen von Weghorst und des kroatischen EM-Teilnehmers Mislav Orsic von Dinamo Zagreb verhindern.

Wolfsburgs Sportchef Jörg Schmadtke hatte noch zu Beginn der Woche bekräftigt, dass aktuell kein konkretes Angebot für Weghorst vorliege und sich genau darüber verwundert gezeigt.

Spielerberater Struth: "Ohne Impfung kein Transfer"

Spielerberater Volker Struth sieht im Fußballgeschäft angesichts der Corona-Pandemie nur noch Wechselchancen für geimpfte Spieler. "Wenn Sportdirektoren Interesse an einem Spieler haben, für jetzt oder den kommenden Sommer, wird mir oft die Frage gestellt, ob dieser geimpft sei. In Zukunft heißt es: Ohne Impfung kein Transfer. Da bin ich mir sicher", sagte Struth in einem „Stern“-Interview.

Mit der Agentur Sport360 berät Struth mehr als 80 Profis, darunter auch Ex-Weltmeister Toni Kroos sowie die deutschen Nationalspieler Timo Werner und Niklas Süle. Zudem gehört Bayern-Trainer Julian Nagelsmann zu seinen Klienten.

Gosens bei Inter zum Medizincheck: 27-Millionen-Deal kurz vor Abschluss

Nationalspieler Robin Gosens ist bei Inter Mailand eingetroffen und unterzieht sich am Donnerstagvormittag dem Medizincheck. Am Nachmittag solle er seinen Vertrag unterzeichnen, berichtet die "Gazzetta dello Sport". Dem Bericht zufolge lässt sich der italienische Meister den Linksverteidiger von Atalanta Bergamo 27 Millionen Euro kosten, Gosens soll künftig drei Millionen Euro pro Jahr verdienen.

Atalanta ist schon in Abschiedsstimmung. "Gosens ist ein Spieler, der uns viel gegeben hat. Er hatte die Hoffnung und den Ehrgeiz, zu einem großen Verein zu wechseln, ich denke, er hat es verdient. Es ist eine Chance, die wir ihm zu Recht geben für das, was er bei uns geleistet hat", sagte Geschäftsführer Luca Percassi.

Gosens soll Ende Februar endlich sein Comeback geben, seit Ende September ist er wegen einer langwierigen Oberschenkelverletzung außen vor. Inter zeigt anscheinend auch Interesse am deutschen Nationalspieler Matthias Ginter von Borussia Mönchengladbach.

Italien will sich als EM-Ausrichter 2028 oder 2032 bewerben

Europameister Italien will sich als Ausrichter der EM 2028 oder 2032 bewerben. "Vor der Uefa-Exekutivsitzung am 20. März werden wir unsere Kandidatur vorstellen, die auch für 2032 offen ist. Wir werden eine der beiden Optionen prüfen", sagte Gabriele Gravina, Chef des italienischen Verbandes FIGC.

Die Kandidatur könnte zu einer Beschleunigung der Renovierung italienischer Stadien beitragen. Derzeit werden die Stadien in Florenz, Cagliari, Bologna und Bari modernisiert. Die zum Großteil im Besitz der Gemeinden stehenden Stadien sind schon seit Jahren renovierungsbedürftig.

DFB-Kapitänin Popp muss sich erneut operieren lassen

DFB-Kapitänin Alexandra Popp muss kurz nach ihrem Comeback einen erneuten Rückschlag verkraften. Die Fußballerin des VfL Wolfsburg muss sich einer weiteren Operation am rechten Knie unterziehen und wird nach Vereinsangaben mehrere Wochen fehlen. Erst am Sonntag hatte die 30-Jährige nach fast neunmonatiger Verletzungspause ihren ersten Einsatz bei einem Testspiel bestritten.

Bei Popp seien "Schmerzsymptome im betroffenen Knie aufgetreten. Im Rahmen einer MRT-Untersuchung wurde ein gelöstes Knorpelfragment diagnostiziert, das operativ entfernt werden muss", teilte Wolfsburg mit. Der Eingriff findet am Donnerstag im Klinikum Wolfsburg statt.

Fifa-Boss Infantino rudert nach Shitstorm wegen seines Afrika-Zitats zurück

Fifa-Präsident Gianni Infantino ist nach seiner abstrusen Afrika-Aussage zur Verteidigung seiner umstrittenen WM-Pläne zurückgerudert. "Bestimmte Bemerkungen" schienen "falsch interpretiert" und "aus dem Zusammenhang gerissen" zu sein, hieß es in einem Statement, das der Fußball-Weltverband nach der Rede des Schweizers am Mittwoch vor dem Europarat in Straßburg veröffentlichte.

Er wolle "klarstellen, dass die allgemeinere Botschaft in meiner Rede war, dass jeder in einer Entscheidungsposition in der Verantwortung steht, zur Verbesserung der Situation der Menschen auf der ganzen Welt beizutragen", sagte Infantino in der Mitteilung. Es sei "ein allgemeiner Kommentar" gewesen, der nicht direkt mit den Plänen einer Verkürzung des WM-Rhythmus auf zwei Jahre in Verbindung gestanden habe.

"Wir müssen die gesamte Welt miteinbeziehen. Wir können dem Rest der Welt nicht sagen: Gebt uns euer Geld und eure Spieler – und schaut am Fernseher zu", hatte Infantino am Mittwoch gesagt, nachdem er auf seine WM-Idee zu sprechen gekommen war. Er führte weiter aus: "Wir müssen den Afrikanern Hoffnung geben, damit sie nicht mehr über das Mittelmeer kommen müssen, um vielleicht ein besseres Leben zu finden oder, wahrscheinlicher, den Tod im Meer."

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Zudem hatte Infantino vor dem Europarat erneut den wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik stehenden WM-Gastgeber Katar verteidigt und Berichte über Tausende Todesfälle auf den Baustellen zurückgewiesen.

Schalke 04 lehnt Millionen-Angebot des AC Mailand ab

Zweitligist Schalke 04 hat einem Medienbericht zufolge ein 6,5-Millionen-Euro Angebot des AC Mailand für einen Transfer von Malick Thiaw abgelehnt. Wie die italienische Sport-Tageszeitung Corriere dello Sport am Donnerstag schreibt, erwägt Milan, noch mehr Geld für den 20-Jährigen zu bieten. Die Mailänder haben nach der schweren Verletzung des Dänen Simon Kjaer Handlungsbedarf in der Abwehr.

Almuth Schult wird DFB Intransparenz und mangelnden Erneuerungswillen vor

Nationaltorhüterin Almuth Schult hat dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) Intransparenz und mangelnden Willen zur Erneuerung vorgeworfen. "Ich habe immer gedacht, ich weiß, wie der DFB funktioniert, aber ich wusste es nicht", sagte die 30-Jährige im kicker-Podcast "FE:male view on football": "Es wird noch 100 Jahre dauern, bis Frauen eine Chance haben, eine Satzungsänderung beim DFB zu bewirken."

Gemeinsam mit der Initiative „Fußball kann mehr“ habe sie versucht, eine Satzungsänderung beim DFB vorzuschlagen, die eine Doppelspitze ermöglicht hätte. "Ich habe neue Seiten des DFB kennengelernt", resümierte die Keeperin des VfL Wolfsburg nach dem letztlich erfolglosen Vorstoß.

Mit der Initiative habe sie "mit mehreren Landesverbänden, Regionalverbänden, dem DFB und DFL-Präsidium gesprochen – und niemand war der Meinung, dass eine Satzungsänderung gut ist", berichtete Schult: "Es hieß: “Wir brauchen keine Doppelspitze.'" Nur unter der Bedingung, eine Doppelspitze zu ermöglichen, hätte sich eine Frau aus der Initiative für die Wahl des DFB-Präsidenten aufstellen lassen, so Schult.

Die für dem 11. März angesetzte Wahl sei von Intransparenz gekennzeichnet. "Niemand weiß offiziell, welche Delegierten dort hinkommen. Niemand weiß, wie sie bestimmt und gewählt werden. Und das beim größten Sport-Fachverband der Welt", führt sie aus: "Das finde ich bedenklich. Selbst bei der Bundesversammlung, die den Bundespräsidenten wählt, weiß man das."

BVB-Star Haaland macht Hoffnung auf ein schnelles Comeback

Borussia Dortmunds Top-Torjäger Erling Haaland geht nach seiner Verletzung von einem schnellen Comeback aus. "Es sieht gut aus. Ich trainiere bereits wieder sehr gut", sagte Haaland am Mittwoch im Interview mit Sky und prognostizierte: "Ich werde bald zurück sein." Damit könnte der 21-Jährige im Topspiel gegen Bayer Leverkusen am 6. Februar vielleicht wieder zur Verfügung stehen.

Der norwegische Nationalspieler hatte sich am vergangenen Sonnabend im Duell gegen die TSG 1899 Hoffenheim nach Medieninformationen einen Muskelfaserriss zugezogen. Die Dortmunder bestätigten diese Diagnose bisher nicht und sprachen in einer Mitteilung lediglich von "muskulären Problemen, die allerdings einer Behandlung sowie weiterer Untersuchungen in den kommenden Tagen bedürfen."

"Es ist das schlimmste Gefühl, nicht spielen zu können. Mein großer Wunsch für den Rest meiner Karriere ist es, nicht verletzt zu sein. Das ist das Wichtigste. Wenn ich nicht verletzt bin, kann ich mehr spielen", sagte Haaland. Auf der anderen sei es gut für den Kopf, wenn man mit Verletzungen umgehen könne. "Und es macht mich nur hungriger nach Erfolg."

Argentinien ohne Messi und Trainer in der WM-Qualifikation

Wegen eines positiven Corona-Tests muss die argentinische Nationalmannschaft beim nächsten Spiel in der WM-Qualifikation auf ihren Nationaltrainer Lionel Scaloni verzichten. "Ich möchte klarstellen, dass es mir gut geht. Ich bin genesen, aber der PCR-Test ist immer noch positiv", sagte der Coach am Mittwoch. "Das ist das Problem. Ich bin eigentlich in einem Zustand, um bei dem Spiel dabei zu sein, aber sie lassen mich so nicht nach Chile einreisen."

Bei der Partie am Donnerstag in Calama in Chile fehlt außerdem Kapitän Lionel Messi. Der Starstürmer hatte sich Ende vergangenen Jahres beim Heimaturlaub in Argentinien mit dem Coronavirus infiziert. Die Genesung dauerte länger als erwartet und der 34-Jährige verpasste mehrere Spiele seines Vereins Paris St. Germain. Argentinien ist genauso wie Brasilien für die Weltmeisterschaft in Katar bereits qualifiziert.

Mo Salah schießt Ägypten ins Viertelfinale beim Afrika-Cup

Mo Salah und seine Ägypter dürfen beim Afrika-Cup weiter vom Titel träumen. Der Stürmerstar des FC Liverpool setzte sich mit den Nordafrikanern im Achtelfinale gegen die Elfenbeinküste 5:4 im Elfmeterschießen durch. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden. Die Ägypter treffen im Viertelfinale am Sonntag (17 Uhr/Dazn) auf Marokko. Salah persönlich verwandelte den entscheidenden zehnten Elfmeter, Torhüter Gabaski hatte zuvor den Versuch von Manchester Uniteds Eric Bailly pariert. Ansonsten gaben sich die Schützen keine Blöße.

Am Abend schieden die Bundesligaprofis Amadou Haidara (RB Leipzig) und Diadie Samassekou (TSG Hoffenheim) nach einer Niederlage im Elfmeterschießen mit Mali aus. Gegen den Außenseiter Äquatorialguinea verlor Mali mit 5:6 im Duell vom Punkt, nachdem in 120 Minuten keine Tore gefallen waren. Äquatorialguinea, 114. der Fifa-Weltrangliste, bekommt es im Viertelfinale am Sonntag (20 Uhr/Dazn) mit Senegal zu tun.