Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Freitag, den 7. Januar 2021:

Champions League: Iranische Clubs verbannt

Die asiatische Fußball-Konförderation AFC hat drei iranische Clubs von der Teilnahme an der Champions League ausgeschlossen. Es handelt sich um die Spitzenteams Perspepolis und Esteghlal sowie Gol Gohar.

Offenbar geht es um Auflagen wie Einreisebestimmungen, die von iranischer Seite nicht erfüllt wurden. Die Lizenzen für die Teilnahme am wichtigsten asiatischen Club-Wettbewerb wurden deshalb entzogen.

13 Corona-Fälle: Spiel in Ligue 1 verschoben

Das Spiel der französischen Ligue 1 des HSC Montpellier gegen den ESTAC Troyes wird wegen zahlreicher Ansteckungen mit dem Coronavirus verschoben. Mehrere Spieler von Troyes fielen nach einem positiven PCR-Test für das Spiel am Sonntag sicher aus, hieß es von der französischen Fußballliga am Freitag. Ein neues Datum für das Match gab der Verband noch nicht bekannt.

ESTAC Troyes hatte zuvor um eine Verschiebung der Partie gebeten. Man habe im Profiteam bei 13 der 30 Spieler eine Corona-Infektion festgestellt, hieß es. Wegen weiterer Corona-Fälle hatte die französische Fußballliga bereits das Samstagsspiel des OSC Lille gegen den FC Lorient verlegt.

Werders Werner holt Drews vom HSV

Zweitligist Werder Bremen hat den ehemaligen HSV-Co-Trainer Hannes Drews als neuen Assistenzcoach von Ole Werner verpflichtet. Das gaben die Bremer am Freitag bekannt.

Werner und Drews kennen sich aus dem Jugendbereich von Holstein Kiel. Danach arbeitete der 39-Jährige in der Saison 2017/18 als Cheftrainer beim Zweitligisten FC Erzgebirge Aue sowie von 2019 bis 2021 als U23- und als Co-Trainer beim HSV unter Daniel Thioune und Horst Hrubesch.

Hamburgs neuer Trainer Tim Walter sah keine Verwendung mehr für Drews. Mit dem Abgang des freigestellten Co-Trainers, der offiziell noch bis zum Sommer unter Vertrag stand, spart sich der HSV nun immerhin noch ein halbes Jahresgehalt.

Kennen und schätzen sich: Das neue Werder-Gespann Ole Werner (l.) und Hannes Drews, hier noch als Kieler Trainer im Jahr 2016.
Kennen und schätzen sich: Das neue Werder-Gespann Ole Werner (l.) und Hannes Drews, hier noch als Kieler Trainer im Jahr 2016. © Imago/objectivo

„Wir haben uns in der Vergangenheit schon zwei Mal mit ihm beschäftigt und sind froh, dass es nun beim dritten Mal geklappt hat“, sagte Werders Sportchef Frank Baumann. „Er hat bereits als Co-Trainer aber auch als Cheftrainer Erfahrungen in der 2. Liga sammeln können. Er kennt die Liga sehr gut.“

Werder suchte einen neuen Co-Trainer neben Patrick Kohlmann, weil der bisherige Assistenzcoach Danijel Zenkovic den Verein zu Beginn der Woche verlassen hatte. Der Österreicher wechselte in gleicher Funktion zum belgischen Meister FC Brügge.

Hopfen und Watzke neu im DFB-Präsidium

Die neue DFL-Geschäftsführerin Donata Hopfen und DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke sind künftig auch Teil des Präsidiums des DFB. Beide wurden am Freitag auf der Präsidiumssitzung offiziell als Vizepräsidenten bestätigt.

Die frühere Medien-Chefin Hopfen hatte am 1. Januar bei der DFL die Nachfolge von Christian Seifert als Geschäftsführerin und Sprecherin des Präsidiums angetreten.

Watzke wird am 11. Februar das Amt des DFL-Aufsichtsratschefs übernehmen, dann rückt er auch ins DFB-Präsidium auf. Der BVB-Boss tritt die Nachfolge von Peter Peters an, der aufgrund seiner Kandidatur für das Amt des DFB-Präsidenten auf eigenen Wunsch bei der DFL zurücktritt.

Müller über FCB-Probleme: „Nicht so dramatisch“

Trotz des Corona-Chaos beim dezimierten FC Bayern München blickt Nationalspieler Thomas Müller zuversichtlich auf den Rückrundenstart am heutigen Freitagabend (20.30 Uhr/Sat.1/Dazn) gegen Borussia Mönchengladbach (siehe auch diesen Eintrag).

„Ich sehe das Ganze nicht so dramatisch. Es ist natürlich jetzt nicht optimal, das ist ganz klar, aber das bringt natürlich auch die ganze Situation ein bisschen mit sich: der Spielplan, gleich der Start am ersten Januar-Wochenende und dann natürlich noch die weltweite Corona-Situation, die ja ein bisschen angezogen hat“, sagte der Offensivspieler in einem Video des deutschen Rekordmeisters.

Das Spiel nach drei Wochen Winterpause in der zuschauerlosen Allianz Arena steht ganz im Zeichen der aktuellen Corona-Welle. Gleich neun positiv auf das Virus getestete Profis um Kapitän Manuel Neuer fehlen den Bayern, vier bei Gladbach. Einige Spieler würden „vielleicht nicht auf ihren Paradepositionen auflaufen, aber trotzdem haben wir sehr viele Nationalspieler oder einfach Top-Qualität auf dem Platz“, befand Müller vor dem 18. Spieltag.

Die Münchner Ersatzbank wird mit einigen Nachwuchskräften aufgefüllt. „Die Wechseloptionen werden wahrscheinlich eher unbekanntere Namen sein, aber das heißt auch nicht, dass sie kein Tor schießen können“, sagte Müller. „Im Fußball gab es auch immer schon Spieler, die man vorher nicht kannte und danach kannte man sie.“

Die Bayern gehen mit einem satten Vorsprung von neun Punkten auf den Tabellenzweiten Borussia Dortmund in die zweite Saisonhälfte.

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    Philippe Coutinho auf Leihbasis zu Aston Villa

    Der ehemalige Bayern-München-Star Philippe Coutinho wechselt auf Leihbasis bis zum Saisonende vom FC Barcelona zum englischen Premier-League-Klub Aston Villa. Dies gab der englische Club am Freitag bekannt.

    Der 29-jährige Brasilianer soll das Offensivspiel des Clubs aus Birmingham ankurbeln. Coutinho sammelte bereits beim Jürgen-Klopp-Club FC Liverpool England-Erfahrung.

    Villa hat sich außerdem eine Kaufoption für den Südamerikaner zusichern lassen. Ende des vergangenen Jahres hatte Supertechniker Coutinho mit einer Corona-Erkrankung zu tun gehabt.

    Ajax hält Quarantäne-Regeln nicht ein

    Rekordmeister Ajax Amsterdam hat gegen die offiziell in den Niederlanden geltenden Corona-Quarantäne-Regeln verstoßen. Vier im Trainingslager in Portugal positiv getestete Spieler hat der Club mit einem Privatflugzeug zurück in die Niederlande fliegen lassen.

    Die niederländischen Regeln verbieten allerdings, mit Corona infizierten Personen Flugreisen zu unternehmen. Sie müssen sich an dem Ort, wo der positive Test stattgefunden hat, in Quarantäne begeben. Erst nach einem negativen PCR-Test dürfen sie die Heimreise antreten.

    Ajax hat am Donnerstag nach Bekanntgabe der positiven Tests sein Trainingslager in Quinta do Lago in Portugal abgebrochen. Die Namen der vier auf Corona positiv getesteten Spieler wurden nicht genannt. Unter ihnen sollen sich aber zwei Spieler der Startelf befinden.

    Auch Vitesse Arnheim hat sein Trainingslager in Portugal nach positiven Corona-Tests einer unbekannten Anzahl Spieler abgebrochen. Das Team des deutschen Trainers Thomas Letsch kehrte ohne die infizierten Spieler nach Arnheim zurück. Sie treten entsprechend den Quarantäne-Regeln ihre Rückreisen erst nach negativen Tests an.

    Rose nimmt Hummels in die Pflicht

    Borussia Dortmunds Trainer Marco Rose hat vor dem Rückrundenstart bei Eintracht Frankfurt am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) seinen Abwehrchef Mats Hummels in die Pflicht genommen. „Ich erwarte, dass er Verantwortung übernimmt“, sagte Rose.

    Rio-Weltmeister Hummels hatte zuletzt immer wieder mit Problemen an der Patellasehne zu kämpfen. „Ich erwarte, dass er auf einem anderen Niveau in die Rückrunde startet als in die Vorrunde. Da war er verletzt, hatte Probleme“, sagte Rose, der in Frankfurt auf die Innenverteidiger Manuel Akanji (nach Knie-OP) und Dan-Axel Zagadou (Covid-19) verzichten muss.

    Insgesamt forderte Rose eine bessere Defensivleistung als in der Hinrunde. „Wir müssen unser eigenes Tor konsequenter verteidigen. Wir wollen weniger Gegentore bekommen. Das ist der wichtigste Punkt“, sagte Rose nach 26 Gegentreffern in den 17 Hinrundenspielen.

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      Effenberg: Kimmich möglicher DFB-Kapitän

      Ex-Profi Stefan Effenberg sieht Joshua Kimmich trotz des Corona-Wirbels um den Bayern-Star immer noch als möglichen Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. „Jeder Mensch begeht Fehler. Aber die müssen auch verziehen werden. Ich bin mir sicher: Joshua Kimmich kann nach wie vor Kapitän der deutschen Nationalmannschaft werden“, sagte Effenberg im Interview mit dem Mannheimer Morgen.

      Um einmal Nachfolger von Manuel Neuer zu werden, müsse Kimmich „einfach nur die Leistung bringen und die Führungsqualitäten zeigen, die wir von ihm kennen. Dann qualifiziert er sich automatisch für dieses Amt“, so Effenberg.

      Rohr hat „Abenteuerlust und Motivation“

      Nach seinem Aus als Trainer der nigerianischen Nationalmannschaft ist Gernot Rohr schon auf seine nächste Herausforderung gespannt. „Sobald alles geregelt ist, will ich so schnell wie möglich wieder loslegen. Ich habe Abenteuerlust und Motivation“, sagte der 68-Jährige der Deutschen Presse-Agentur vor dem Start des Afrika-Cups an diesem Wochenende in Kamerun. Rohr besaß in Nigeria einen Vertrag bis Ende 2022.

      Rohr hatte im August 2016 die „Super Eagles“ übernommen. Der frühere Bayern-Profi, der sich wieder in seiner zweiten Heimat Frankreich aufhält, führte Nigeria zur WM 2018 und wurde mit dem Land Dritter beim Afrika-Cup 2019 in Ägypten. Vor wenigen Wochen trennte sich der Verband aber von ihm. „Das tut weh“, sagte Rohr zur von einigen Problemen begleiteten Trennung. „Ich hatte mir gute Chancen ausgerechnet, mit Nigeria den Afrika-Cup zu gewinnen.“

      Christoph Kramer warnt alle Gladbacher

      Ex-Weltmeister Christoph Kramer hat seinen Teamkollegen angesichts der prekären Lage bei Bundesligist Borussia Mönchengladbach eindringlich ins Gewissen geredet. „Ich will nicht der Schwarzmaler und ewige Warner sein, aber jeder muss jetzt begreifen, dass unsere Situation gefährlich ist“, sagte der Mittelfeldspieler dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Vor dem Rückrundenauftakt am Freitag bei den Bayern (siehe auch diesen Eintrag) liegen die Gladbacher nur zwei Punkte vor Relegationsplatz 16.

      „Ich hoffe sehr, dass jeder den Ernst der Lage realisiert hat. Wir können uns nicht immer wieder hinstellen und erzählen, dass wir für da unten doch viel zu gut sind und dass wir da schon wieder rauskommen“, warnte Kramer: „Man kommt da unten gewiss nicht nur deshalb raus, weil man auf dem Papier einen guten Kader hat.“

      Durch die nahenden Abschiede der Leistungsträger Matthias Ginter und Denis Zakaria fürchtet Kramer hingegen keine negativen Auswirkungen in der Rückrunde. „Ich finde zunächst einmal gut, dass jetzt jeder Bescheid weiß und dass die Situation geklärt ist“, sagte er über seine Teamkollegen, die ihre im Sommer auslaufenden Verträge nicht verlängern werden.

      „Wer jetzt aber befürchtet, die Jungs könnten es in der Rückrunde schleifen lassen, dem halte ich entgegen, dass jeder von uns, egal wie seine vertragliche Situation ist, dieses Spiel viel zu sehr liebt und viel zu ehrgeizig ist, als dass er jemals auch nur ein Prozent nachlassen würde“, sagte Kramer weiter.

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