Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker vom Hamburger Abendblatt hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 22. Dezember 2021:

Verbot für Eintracht-Fans in Marseille rechtswidrig

Drei Jahre und drei Monate nach dem Europa-League-Spiel von Eintracht Frankfurt bei Olympique Marseille haben die Hessen einen späten juristischen Erfolg erlangt. Ein Berufungsgericht in Marseille hat nach Angaben des Bundesligisten entschieden, dass das damals von der Polizeipräfektur Bouches-du-Rhône gegen alle Eintracht-Fans erlassene Betretungsverbot für das Gebiet der südfranzösischen Hafenstadt rechtswidrig war.

Die Eintracht hatte gemeinsam mit der Organisation Football Supporters Europe (FSE) und dem nationalen französischen Fanbündnis ANS Klage vor einem Berufungsgericht in Marseille eingelegt. Dieses habe nun festgestellt, dass die Maßnahme „weder erforderlich noch verhältnismäßig“ gewesen sei und daher „für nichtig“ erklärt werden müsse. Wegen vorangegangener Verfehlungen von Marseille-Fans hatte die Uefa für die Partie einen generellen Zuschauerausschluss verfügt. Die Behörden wollten mit dem Erlass verhindern, dass Frankfurter Anhänger ohne Tickets die geplante Fahrt nach Marseille antreten.

„Das Urteil ist sicher ein erster Durchbruch für Fußball-Fans quer durch Europa, die bei allem berechtigten Sicherheitsinteresse von Kommunen und Behörden einen Anspruch darauf haben, dass staatliche Maßnahmen rechtmäßig bleiben und nicht in offenkundig unverhältnismäßigem Maße Grundrechte verletzen“, kommentierte Eintracht-Justiziar Philipp Reschke die Entscheidung.

Rangnick holt weiteren Co-Trainer

Teammanager Ralf Rangnick hat Ewan Sharp als weiteren Assistenten und Analysten zum englischen Rekordmeister Manchester United geholt. Der Schotte kommt von Lokomotive Moskau, wo Rangnick bis zu seinem Engagement bei den Red Devils als Berater tätig gewesen war.

Zuvor war Sharp für die New York Red Bulls und den FC Toronto FC tätig. Dort arbeitete er mit Chris Armas zusammen, der Rangnicks Stab bereits angehört. Darüber hinaus hatte Rangnick den Sportpsychologen Sascha Lense geholt.

Hertha: Bobic-Seitenhieb gegen Dardai?

Sportgeschäftsführer Fredi Bobic hat mit den zu Beginn seiner Amtszeit im Sommer vorgefundenen Verhältnissen bei Hertha BSC abgerechnet. „Meines Erachtens wurde der Klassenerhalt zu laut gefeiert“, sagte der 50-Jährige im Interview mit dem vereinseigenen TV, „die Pflicht wurde geschafft, da muss man aber nicht die Riesenparty machen.“ Unter anderem hatte der damalige Trainer Pal Dardai in einem Interview mit dem ZDF-Sportstudio die Rettung mit einer dicken Zigarre zelebriert.

Dabei war der Manager schon zu Zeiten von Eintracht Frankfurt von dem jahrelang praktizierten „passiven Fußball“ der Berliner überhaupt nicht angetan. „Mein Gefühl war, wir müssen etwas anderes machen. Pal hat viel für Hertha gemacht, aber wir konnten die Entwicklung der Mannschaft und der Spieler nicht ausblenden“, erklärte Bobic den Wechsel Ende November von Dardai zu Tayfun Korkut.

Trotz des turbulenten ersten Jahres hat der ehemalige Nationalspieler den Wechsel vom Main an die Spree nicht bereut. „Ich wollte genau so eine Aufgabe haben und habe für mich gesucht: Was ist das Spannendste, was es im europäischen Fußball gibt“, sagte Bobic, dessen Rückkehr zur Hertha, für die er selbst zwischen 2003 und 2005 stürmte, nicht in seinem „Zukunftsplan vorgesehen“ war: „Ich hätte mir auch etwas Nettes suchen können.“

Heidenheim verleiht Pick ligaintern

Offensivspieler Florian Pick verlässt den Zweitligisten 1. FC Heidenheim auf eigenen Wunsch und wird bis zum Saisonende an Schlusslicht FC Ingolstadt ausgeliehen. Die Ingolstädter sicherten sich zudem eine Kaufoption für den 26-Jährigen, dessen Vertrag beim FCH noch bis zum Sommer 2024 läuft.

In der laufenden Spielzeit kam Pick nur auf elf Pflichtspiele und einen Startelfeinsatz für Heidenheim. „Das Leihgeschäft ist eine sinnvolle Lösung für alle Parteien“, sagte Holger Sanwald, Vorstandsvorsitzender des FCH.

Nationalspieler Kehrer mit Coronavirus infiziert

Der deutsche Nationalspieler Thilo Kehrer (25) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie sein Club Paris Saint-Germain am Mittwoch mitteilte, habe sich auch Kehrers Teamkollege Eric Junior Dina-Ebimbe (21) infiziert. Beide sind in häuslicher Isolation.

Zudem begab sich der Argentinier Leandro Paredes vorsichtshalber in Isolation. Alle drei Spieler standen am Sonntag beim Pokalsieg gegen den unterklassigen Gegner Entente Feignies-Aulnoye FC (3:0) in Valenciennes auf dem Platz. Die Austragung des Tabellenführers der Ligue 1 beim FC Lorient am Mittwochabend sei nicht gefährdet, hieß es.

In der französischen Ligue 1 war in dieser Woche ein Corona-Ausbruch bei Girondins Bordeaux festgestellt worden. Betroffen waren insgesamt 15 Personen, darunter neun Spieler.

Kiel hofft auf neue Fan-Regelung im Februar

Zweitligist Holstein Kiel bedauert den beschlossenen Zuschauerausschluss bei Großveranstaltungen. Der Verein sieht aber auch die Notwendigkeit der Maßnahme. „Die Entscheidung müssen wir leider so hinnehmen. Wir müssen uns natürlich nach der Landesverordnung verhalten“, sagte Holstein-Geschäftsführer Uwe Stöver am Mittwoch.

„Wir hoffen natürlich alle, dass wir Anfang Februar vielleicht schon wieder eine andere Situation haben und dass wir hier zu Hause vor Zuschauern spielen können. Das müssen wir abwarten, und da müssen wir geduldig sein. Das ist für die Politiker sicherlich auch keine leichte Entscheidung“, sagte der 54-Jährige.

Holstein Kiel nimmt am 2. Januar das Training wieder auf. Zunächst müssen die Schleswig-Holsteiner zwei Auswärtsspiele bestreiten: am 16. Januar bei Schalke 04 und am 23. Januar bei Jahn Regensburg. Das erste Heimspiel nach der Winterpause folgt am 6. Februar gegen Fortuna Düsseldorf.

Weitere Vergewaltigungs-Anklage gegen Mendy

Der französische Nationalspieler Benjamin Mendy ist am Mittwoch in England wegen einer weiteren Vergewaltigung angeklagt worden. Damit werden dem Weltmeister von 2018 nun acht Fälle von Vergewaltigung und ein sexueller Übergriff gegen insgesamt fünf Frauen vorgeworfen. Im Sommer soll ihm der Prozess gemacht werden.

Die Vorfälle sollen zwischen Oktober 2020 und August 2021 stattgefunden haben, mindestens eines der mutmaßlichen Opfer war minderjährig. Mendy (27) und ein weiterer Beschuldigter sitzen seit August in Untersuchungshaft.

Benjamin Mendy wurde 2018 mit Frankreich Fußball-Weltmeister. Jetzt wird ihm wegen Vergewaltigungsvorwürfen der Prozess gemacht.
Benjamin Mendy wurde 2018 mit Frankreich Fußball-Weltmeister. Jetzt wird ihm wegen Vergewaltigungsvorwürfen der Prozess gemacht. © Imago/Kyodo News

Am 7. Januar will Richter Patrick Thompson am Chester Crown Court darüber entscheiden, ob sie auf Kaution freikommen können. Der Prozesstermin wurde bei der rund 40-minütigen Anhörung am Mittwoch von Januar auf Juni oder August verschoben.

Von seinem Club Manchester City war Mendy bereits Ende August bis zum Abschluss des Strafverfahrens suspendiert worden. Sein Vertrag beim Club von Teammanager Pep Guardiola läuft noch bis 2023. Sein letztes Länderspiel absolvierte der Linksverteidiger im November 2019.

Liverpools Kapitän Henderson schlägt Alarm

Kapitän Jordan Henderson vom FC Liverpool sieht die Fußball-Profis in England unzureichend geschützt. „Ich fürchte, dass niemand sich wirklich um das Wohlergehen der Spieler schert“, sagte der 31-Jährige vom Club des deutschen Teammanagers Jürgen Klopp in einem Interview mit der BBC.

Trotz etwa 90 Coronafällen bei Premier-League-Spielern oder in den Betreuerteams bleibt das enge Programm über die Feiertage bestehen. Liverpool beispielsweise muss innerhalb von zwei Wochen in verschiedenen Wettbewerben zu fünf Spielen antreten. Am vergangenen Wochenende waren sechs von zehn Spielen der Eliteklasse verschoben worden.

Jürgen Klopp und sein verlängerter Arm: Liverpools Kapitän Jordan Henderson macht sich große Sorgen um das Wohlergehen der Premier-League-Profis.
Jürgen Klopp und sein verlängerter Arm: Liverpools Kapitän Jordan Henderson macht sich große Sorgen um das Wohlergehen der Premier-League-Profis. © Imago/PA Images

„Fußball bedeutet uns alles, wir wollen es auf dem höchsten Niveau spielen“, sagte Henderson, und er klagte: „Derzeit ist das schwierig. Das ist es schon seit ein paar Jahren, aber durch Corona ist es noch härter und schlimmer geworden.“ Die Profis bekämen „nicht den Respekt, den sie verdienen“, und hätten niemanden, der sich unabhängig für sie einsetze.

Hannover 96: Fünf Abgänge, zwei Neue?

Nach der Beförderung von Christoph Dabrowski zum neuen Cheftrainer möchte Zweitligist Hannover 96 in der Winterpause auch seinen Kader verändern. Im Gespräch sind je eine Verstärkung für den Angriff und das zentrale Mittelfeld, berichtete der „Sportbuzzer“. „Es konkretisiert sich“, bestätigte der Mehrheitsgesellschafter Martin Kind dem Onlineportal.

Dem Bericht zufolge sind auch bis zu fünf Abgänge denkbar. Die Spieler Valmir Sulejmani, Florent Muslija, Mike Frantz, Tom Trybull und Patrick Twumasi dürfen Hannover im Fall eines Angebots oder einer Einigung auf eine Vertragsauflösung verlassen. Die Niedersachsen gehen nur als Tabellen-15. mit drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz in die am 14. Januar endende Spielpause.

VfB: Kölns Wehrle neuer Vorstandschef

Alexander Wehrle kehrt zum VfB Stuttgart zurück und wird dort Vorstandsvorsitzender. Das hat der Aufsichtsrat der Schwaben beschlossen. Der 46-Jährige kommt wie erwartet von Ligarivale 1. FC Köln (siehe auch diesen Eintrag), wo er die Position des Geschäftsführers bekleidet hat, und tritt sein Amt „im Laufe des Aprils 2022“ an. Er folgt auf Thomas Hitzlsperger, der seinen Vertrag nicht verlängert hat.

„Wir sind froh, dass wir mit Alexander Wehrle genau den richtigen Mann für diese Aufgabe gewonnen haben“, sagte Aufsichtsratschef Claus Vogt. Wehrle habe in Köln „eine herausragende Bilanz“ vorzuweisen und sei „einer der profiliertesten Geschäftsführer im deutschen Profifußball“. Vogt ist überzeugt, dass der neue Boss dem VfB „sehr guttun“ wird.

„Ich bin glücklich wieder nach Hause zu kommen“, sagte Wehrle, der in Bietigheim-Bissingen geboren ist und seine berufliche Karriere 2003 beim VfB begonnen hatte. Dort war er bis 2013 Referent des Vorstands, bevor er zum damaligen Zweitligisten 1. FC Köln wechselte. Seine Verbindung zum VfB sei „nie abgerissen“, sagte er.

Vogt erwartet, dass Wehrle die Arbeit von Hitzlsperger „weiterführt“ und den VfB „weiter entwickeln kann“. Der fünfmalige deutsche Meister habe „einen erfolgversprechenden Weg eingeschlagen“, meinte Wehrle, „den ich gerne (...) ausbauen möchte“. FC-Präsident Werner Wolf meinte, Köln lasse den „Kapitän des Geißbockheims“ nur ungern ziehen: „Mit seinem Wechsel geht eine Ära zu Ende.“

Köln sei in über neun Jahren dort zu seinem „Zuhause geworden“, bekannte Wehrle, der seit 2019 auch Mitglied des DFL-Präsidiums und DFB-Vorstand ist. Er habe den FC „mit der allergrößten Leidenschaft und sehr viel Herzblut geführt“. Das soll bis zu seinem Abschied so sein, „um einen Klub zu übergeben, der bestmöglich aufgestellt ist“.

Offiziell: Alexander Wehrle wird neuer Vorstandschef beim VfB Stuttgart

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    Heintz wechselt von Freiburg zu Union

    Union Berlin hat sich für die Rückrunde verstärkt. Der Club gab am Mittwoch die Verpflichtung des Abwehrspielers Dominique Heintz bekannt, der zum 1. Januar von Ligakonkurrent SC Freiburg zu den Eisernen wechselt. Heintz (28) war in der abgelaufenen Hinrunde für den SC nur am ersten Spieltag zum Einsatz gekommen.

    „Dominique ist ein ausgesprochen erfahrener Spieler, der seine Qualität bereits in der Bundesliga gezeigt hat“, sagte Union-Manager Oliver Ruhnert über den Linksfuß: „Mit seinen Fähigkeiten wird er uns mehr Variationsmöglichkeiten bringen.“ Über die genaue Vertragslaufzeit und die Ablösemodalitäten gab es von Union keine konkrete Aussage.

    DFL zu Geisterspielen: „Nachvollziehbar“

    Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat mit Verständnis, aber auch Bedauern auf die Rückkehr der Geisterspiele im Profisport reagiert. Die Entscheidungen der Politik seien „bedauerlich, aber nachvollziehbar“, teilte die DFL mit: „Wir alle haben noch bis vor Kurzem gehofft, dass es eine bundesweite Rückkehr zu Spielen ohne Fans in den Stadien nicht mehr geben würde.“

    Gleichzeitig betonte die DFL, dass der Gesundheitsschutz und die Entlastung der Gesundheitssysteme oberste Priorität besäßen, „erst recht angesichts der aktuellen Einschätzungen der Bundesregierung und ihrer Expertinnen und Experten zur möglichen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus“.

    Aus Sorge vor Omikron hatte die Politik am Dienstag entschieden, Zuschauer bei überregionalen Sport-Großveranstaltungen ab dem 28. Dezember komplett auszuschließen. Wie lange die Einschränkungen gelten, ist noch offen. Die DFL rief daher „erneut und eindringlich“ auf, sich impfen zu lassen.

    Politik beschließt Geisterspiele für den Profisport

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      Amazon zeigt PSG-Real am 15. Februar live

      Amazon Prime Video überträgt am 15. Februar 2022 ab 21.00 Uhr das Hinspiel im Achtelfinale der Champions League zwischen Paris St. Germain und Spaniens Rekordmeister Real Madrid live. Moderator Sebastian Hellmann begrüßt die Zusehenden live aus dem Prinzenpark in Paris zum Auftakt der K.o.-Phase in der Königsklasse.

      Kommentiert wird die Partie von Jonas Friedrich und Weltmeister Benedikt Höwedes, Ex-Referee Wolfgang Stark wird die Schiedsrichter-Entscheidungen bewerten.

      Alaba erneut Österreichs Fußballer des Jahres

      David Alaba ist zum achten Mal zu Österreichs Fußballer des Jahres gewählt worden. Der frühere Profi von Bayern München setzte sich bei der von der Nachrichtenagentur APA organisierten Abstimmung unter den zwölf Trainern der österreichischen Bundesliga mit 44 Punkten klar vor dem deutschen Nationalspieler Karim Adeyemi von Red Bull Salzburg durch.

      Adeyemi erhielt 25 Punkte, Dritter wurde der Hoffenheimer Christoph Baumgartner mit acht Zählern. Alaba, seit Sommer für Real Madrid aktiv, ist überlegener Rekordhalter der seit 1984 durchgeführten Wahl. Er sprach von einer „unglaublich schönen Auszeichnung“, die einen „hohen Stellenwert“ für ihn habe. Am Dienstag hatte Real eine Corona-Infektion beim 29-Jährigen bestätigt, womit der Allroundspieler bis auf Weiteres nicht zur Verfügung steht.

      Fortuna Düsseldorf gründet Frauenabteilung

      Fortuna Düsseldorf gründet eine Mädchen- und Frauenfußballabteilung. Wie der Zweitligist mitteilte, wird vom Sommer 2022 an mit dem U17-Team die erste Mädchenmannschaft auflaufen. Weitere Teams sind für die Folgejahre geplant. Der Traditionsclub hatte am vergangenen Freitag zusammen mit neun weiteren Düsseldorfer Vereinen das Bündnis „AG Mädchenfußball in Düsseldorf“ unterzeichnet, das den Frauenfußball in der Stadt nachhaltig fördern soll. Die Kooperation sieht vor, dass sich auch die Fortuna mit drei eigenen Teams (U17, U23 und Frauen) am Spielbetrieb beteiligt.

      Flick spricht über seinen Titel-Traum

      Offen wie nie hat Bundestrainer Hansi Flick über seinen Titel-Traum bei der Winter-WM in einem Jahr in Katar gesprochen. „Mit dem Mindestziel Halbfinale habe ich kein Problem, ich sage aber auch ganz klar: Wir wollen ins Finale kommen. Und wir wollen Weltmeister werden“, sagte der 56-Jährige im Interview mit der Sport-Bild.

      Flick zog zum Jahresende ein positives Fazit seiner ersten Monate als Chefcoach bei der Nationalmannschaft. „Die Jungs brennen, sind voll dabei“, sagte er: „Das gibt mir als Trainer die Überzeugung: Ja, es kann funktionieren mit dem Titel!“

      Für den fünften Stern auf der Brust brauche man „ein bisschen Losglück, aber viel mehr brauchst du den Willen, alles zu geben, jede Sekunde alles reinzuhauen“, sagte Flick, der versprach: „Diese Bereitschaft werden wir haben.“

      Dass die WM aufgrund des ungewöhnlichen Termins weniger atmosphärisch wird, glaubt der frühere Erfolgstrainer von Bayern München nicht. „Die Euphorie wächst während eines Turniers von Runde zu Runde. Das ist natürlich auch im Dezember möglich. Dann spritzt vielleicht nach einem Torerfolg der Glühwein in die Luft anstelle des Biers“, scherzte Flick, „auch wenn das dann vielleicht etwas schwerer aus den Klamotten zu bekommen ist.“

      Darmstadt bindet zwei Profis langfristig

      Zweitligist Darmstadt 98 baut langfristig auf die Mittelfeldspieler Marvin Mehlem und Fabian Schnellhardt. Wie die Lilien mitteilten, verlängerte der 24 Jahre alte Mehlem seinen Vertrag bis Sommer 2025. Der drei Jahre ältere Schnellhardt unterzeichnete einen neuen Kontrakt bis Juni 2024. Beide Profis verpassten in dieser Saison verletzungsbedingt große Teile der Hinrunde.

      „Marvin ist sportlich und menschlich eine Bereicherung für den Kader, deswegen sind wir glücklich, über den kommenden Sommer hinaus mit ihm planen zu können“, sagte Trainer Torsten Lieberknecht. Schnellhardt attestierte der Coach bis zu seinem Muskelbündelriss Ende Oktober eine „herausragende Saison“. Der zentral defensive Mittelfeldspieler habe „bewiesen, wie sehr er einer Mannschaft weiterhelfen kann“.

      Staab und Walker jetzt Fußball-Botschafter

      Der gemeinnützige Verein Deutscher Fußball Botschafter verstärkt seinen Beirat mit Monika Staab und Sylvia Walker. Das Duo wird pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum des Vereins im neuen Jahr das Gremium erweitern.

      „Ich freue mich sehr über die Verstärkung. Beide sind echte Power-Frauen, die ich auch persönlich seit vielen Jahren kenne und schätze“, sagte Vereins-Präsident Roland Bischof.

      Staab, Deutsche Fußball Botschafterin von 2014, ist eine echte Pionierin des Mädchen- und Frauenfußballs. Sie ist inzwischen in über 80 Ländern aktiv gewesen und steht derzeit in Saudi-Arabien unter Vertrag. In Walker kommt zudem ein Medienprofi mit an Bord. Die langjährige Sky-Moderatorin genießt aufgrund ihrer Fußballkompetenz hohes Ansehen.

      Der bisherige Beirat setzt sich zusammen aus Johannes Ebert (Generalsekretär des Goethe Instituts), Dietmar Hopp (Mitbegründer SAP), Urs Meier (ehemaliger Fifa-Schiedsrichter), Katrin Müller-Hohenstein (Sportmoderatorin), Karl-Heinz Rummenigge (Ex-Vorstands-Chef von Bayern München) und dem Vorsitzenden Norbert Taubken (Scholz & Friends Reputation).

      1. FC Köln: Fan-Ausschluss "herber Rückschlag"

      Alexander Wehrle, Geschäftsführer des 1. FC Köln, hat den durch die Corona-Pandemie verursachten neuerlichen Ausschluss von Fans in den Stadien als "herben Rückschlag" bezeichnet.

      "Jedes Geisterspiel kostet uns 1,8 Millionen Euro", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Wehrle hält eine baldige Rückkehr von Fans für nicht ausgeschlossen: "Ich hoffe, dass wir aufgrund einer hohen Impfquote möglichst bald wieder Zuschauer begrüßen dürfen. Insbesondere dahingehend, da uns vom Kölner Gesundheitsamt keine Erkenntnisse vorliegen, dass durch Bundesligaspiele unter freiem Himmel Corona-Hotspots entstanden sind."

      In den bisherigen neun Heimspielen dieser Saison hatten insgesamt 286.000 Zuschauer die Spiele des Bundesliga-Achten besucht. Mit Beginn der Rückrunde werden die Partien wegen der sich verschärfenden Corona-Lage durch die Omikron-Variante wieder überall vor leeren Rängen stattfinden. Das hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Beratungen mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder angekündigt.

      Lewandowski: Duell mit Messi „eine große Ehre“

      Die verpasste Wahl zum Weltfußballer sieht Starstürmer Robert Lewandowski mit ein paar Wochen Abstand etwas entspannter. „Im Nachhinein denke ich mir: Es war ein Duell zwischen Messi und mir, auf das die ganze Welt geschaut hat“, sagte der polnische Nationalspieler im Interview mit der Sport-Bild: „Mit diesem fantastischen Spieler um den Titel des besten Fußballers der Welt zu konkurrieren, ist eine große Ehre.“

      Im ersten Moment sei er „natürlich traurig“ gewesen, die prestigeträchtige Auszeichnung „Ballon d“Or„ wieder nicht erhalten zu haben. “Ich war so nah dran und trotzdem weit weg„, sagte der 33-Jährige von Bayern München. Getröstet hatte ihn ausgerechnet Gewinner Lionel Messi.

      „Die Worte von Leo Messi auf der Bühne in meine Richtung haben mich berührt. Das waren keine leeren Worte, das war ein schöner Moment in meiner Karriere“, so Lewandowski.

      Der Argentinier hatte noch auf der Bühne vorgeschlagen, dem Bayern-Profi nachträglich den Goldenen Ball 2020 zu geben: „Jeder weiß, und wir alle stimmen zu, dass du der Gewinner im letzten Jahr warst.“ Wegen der Corona-Pandemie war die Trophäe aber nicht vergeben worden.

      Messi gewinnt Ballon d'Or: Auch Klopp reagiert verwundert

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        Heidel: Svensson kann zehn Jahre bleiben

        Der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel kann sich eine sehr lange Zusammenarbeit mit Trainer Bo Svensson vorstellen. „Von mir aus darf er zehn Jahre bleiben. Wir vertrauen uns alle gegenseitig, unser gemeinsamer Weg kann gern noch ein paar Jahre weitergehen“, sagte Heidel in einem Interview der „Sport Bild“.

        Svensson arbeitet seit Januar für den FSV Mainz 05, führte den Club zum Klassenverbleib und steht nach der Hinserie in der Bundesliga nun auf Rang neun mit seinem Team. Der Vertrag des Dänen läuft noch bis 2024.