Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker vom Hamburger Abendblatt hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 21. Dezember 2021:

Nach Corona-Ausbruch: Manchester United wieder auf dem Platz

Teammanager Ralf Rangnick kann den englischen Rekordmeister Manchester United wieder regulär auf die nächsten Aufgaben vorbereiten. Am Dienstag haben die Red Devils ihr Trainingszentrum in Carrington wieder für den Betrieb geöffnet.

Die Anlage war in der vergangenen Woche nach mehreren Coronafällen geschlossen worden. Das nächste Premier-League-Spiel steht für United am 27. Dezember bei Newcastle United an.

Ex-Nationalspieler Cacau gegen Spielabbrüche bei Rassismus-Vorfällen

Ex-Nationalspieler Cacau hat die schnelle Reaktion aller Beteiligten beim Abbruch des Drittligaspiels zwischen Duisburg und Osnabrück nach einem Rassismusvorfall gelobt. Dennoch sollten nach Ansicht des ehemaligen Integrationsbeauftragten des Deutschen Fußball-Bundes in Zukunft Spiele nach solchen Vorfällen nicht erneut sofort abgebrochen werden. „Dadurch würde man einer einzigen Person eine Plattform bieten. Sie würden dann mit ihrer Aktion über tausend andere Zuschauer bestimmen. Am Ende wollen wir Fußball sehen. Wir wollen zusammen für den Sport stehen“, sagte Cacau im Gespräch mit „Spox“ und „Goal“ (Dienstag).

Am Sonntag sei es eine besondere Situation gewesen, „weil das Opfer dadurch sehr betroffen war und nicht weiterspielen konnte. Für die Zukunft muss man von Fall zu Fall neu beurteilen“, sagte Cacau. Er sei froh, wie der Schiedsrichter mit den Spielern umgegangen sei und wie die Fans und Vereine auf die Situation reagierten. „Ich fand es gut, dass der Schiedsrichter im Sinne des Opfers gehandelt hat. Das heißt, wenn der Spieler sich dadurch so schlecht fühlt, dass er nicht mehr weiterspielen kann, dann war die Reaktion des Schiedsrichters richtig“, sagte der gebürtige Brasilianer.

Der Osnabrücker Spieler Aaron Opoku war am Sonntag von einem Duisburger Zuschauer rassistisch beleidigt worden. Als erstes Spiel in einer der drei deutschen Fußball-Profiligen wurde das Duell der beiden Traditionsclubs daraufhin erst unter- und dann abgebrochen.

Berater macht BVB Hoffnung auf Haaland-Verbleib

Spielerberater Mino Raiola hat dem Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund Hoffnung auf einen Verbleib von Torjäger Erling Haaland über den kommenden Sommer hinaus gemacht. „Wir werden nach der besten Option suchen. Ich schließe nicht aus, dass er noch ein Jahr bei Dortmund bleibt“, sagte der 54 Jahre alte Italiener dem niederländischen Radiosender NOS.

Ähnlich hatte sich BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am vergangenen Sonntag beim TV-Sender Bild geäußert und auf ein unlängst geführtes „sehr gutes Gespräch“ mit Raiola verwiesen: „Es kann sein, dass Erling geht, es kann sein, dass er bleibt.“

Etliche Spitzenclubs sollen sich um eine Verpflichtung des 21 Jahre alten Norwegers bemühen. So sei laut Watzke das große Interesse des spanischen Rekordmeisters Real Madrid „verbürgt“: „Ich glaube, dass er in Spanien größeren Anklang finden würde. In England wird ein anderer Fußball gespielt.“ Haaland steht zwar in Dortmund bis 2024 unter Vertrag, könnte aber offenkundig nach Saisonende eine Ausstiegsklausel ziehen, die einen vorzeitigen Wechsel bei einer Transfersumme von rund 75 Millionen Euro ermöglicht.

Neben Real gilt der hoch verschuldete FC Barcelona als weiterer Interessent. „Barcelona wird trotz der aktuellen Situation immer einer der größten Clubs der Welt bleiben. In ein oder zwei Jahren werden sie zurückkehren. Haaland kann auf alle warten“, sagte Raiola. Eine Vorvereinbarung mit einem Club soll es nach seinen Aussagen nicht geben.

Ehemaliger italienischer Nationalspieler Vialli erneut an Krebs erkrankt

Der frühere italienische Fußball-Nationalspieler Gianluca Vialli (57), der vor drei Jahren von seiner Bauchspeicheldrüsen-Krebserkrankung genesen war, muss erneut mit einem Tumor kämpfen. „Ich habe die Reise noch nicht abgeschlossen, und der unwillkommene Gast ist immer bei mir“, sagte Vialli bei der Vorstellung seiner Autobiografie in einer Live-Schaltung aus London zusammen mit seinen Freunden und Ex-Kollegen, darunter Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini.

Der ehemalige Angreifer war Mitglied jener Azzurri-Auswahl, die 1990 bei der Heim-WM Dritter geworden war. Manchmal sei die Erkrankung mehr, manchmal weniger präsent, so Vialli: „Ich mache weiter und hoffe wirklich, dass Sie mich noch viele Jahre ertragen werden. Danke, dass Sie mich gefragt haben: Ich habe das Glück, so viele Freunde und Menschen zu haben, die mir die Kraft und die Unterstützung geben, um weiterzumachen.“

Ex-HSV-Trainer Titz verlängert bei Aufstieg in Magdeburg

Im Fall des Aufstiegs in die 2. Fußball-Bundesliga bleibt Christian Titz offenbar Trainer des 1. FC Magdeburg. Der Vertrag des 50-Jährigen läuft eigentlich nur bis zum Saisonende, soll sich jedoch bei einem Aufstieg automatisch um ein Jahr verlängern. Das berichtet die „Bild“. „Wir haben entsprechende Vertragskonstellationen, die für die Zukunft zufriedenstellend sind“, sagte Sportdirektor Otmar Schork.

Titz hatte den FCM im Februar als Nachfolger von Thomas Hoßmang übernommen und souverän zum Klassenerhalt in der 3. Liga geführt. In dieser Spielzeit knüpfte die Mannschaft bisher an die Leistungen an und ist nach 20 Spieltagen Tabellenführer. Verfolger Eintracht Braunschweig hat bereits acht Punkte Rückstand auf Magdeburg.

Paukenschlag: Merk wirft in Kaiserslautern hin

Nach nur 24 Monaten ist für Schiedsrichter-
Legende Markus Merk bei seinem Herzensverein 1. FC Kaiserslautern schon wieder Schluss. Der 59-Jährige stellte am Dienstag seine Ämter im Aufsichtsrat und Beirat des Fußball-Drittligisten zur Verfügung und sorgte damit für eine vorweihnachtliche Überraschung beim pfälzischen Traditionsverein.

„Unser gemeinsames Ziel war die Stabilisierung des Vereins und das Schaffen eines Fundaments für eine sportlich positive Entwicklung. Diese Ziele haben wir trotz der Corona-Pandemie erreicht“, teilte Merk in einem Statement mit. „Heute möchte ich Euch bekannt geben, dass ich aus persönlichen Gründen meine ehrenamtliche Tätigkeit beim 1. FC Kaiserslautern zum Jahresende abgebe, um mich auch wieder weiteren Themen außerhalb des FCK widmen zu können.“ Erster Nachrücker für Merk in den Aufsichtsrat des Vereins ist Carsten Krick.