Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Montag, den 13. Dezember 2021:

Corona: Manchester United schließt Trainingsgelände

Wegen mehrerer Corona-Fälle bei Spielern und Betreuern von Manchester United ist das für Dienstagabend geplante Ligaspiel beim FC Brentford verschoben worden. Der Nachholtermin ist noch offen. Die Verschiebung sei das Ergebnis von „Empfehlungen medizinischer Experten aufgrund der außergewöhnlichen Umstände eines Corona-Ausbruchs“ bei Man United, teilte die Premier League mit. Zuvor hatte der Club von Trainer Ralf Rangnick bereits die vorläufige Schließung des Trainingsgelände für zunächst 24 Stunden bekannt gegeben.

Die Liga vermeldete am Montag die Saison-Rekordzahl von 42 neuen Corona-Fällen in der höchsten englischen Spielklasse. Vom 6. bis zum 12. Dezember waren demnach insgesamt 3805 Spieler und Mitarbeiter getestet worden. In der Woche zuvor waren es bei 3154 Tests zwölf positive Testergebnisse gewesen. Am Sonntag war bereits das Premier-League-Match zwischen Tottenham Hotspur und Brighton & Hove Albion wegen zahlreicher Corona-Fälle bei den Spurs abgesagt worden.

Ex-St.-Pauli-Trainer Kauczinski feiert ersten Sieg mit Wehen

Der SV Wehen Wiesbaden hat seinen Abwärtstrend in der 3. Fußball-Liga mit dem ersten Sieg unter Trainer Markus Kauczinski gestoppt. Die Hessen drehten am 19. Spieltag die Partie gegen den Halleschen FC und gewannen nach 0:1-Rückstand mit 2:1 (0:0). Der Schwede Gustaf Nilsson traf innerhalb von sechs Minuten doppelt - zunächst per Abstauber (59.), dann per Handelfmeter (65.).

Michael Eberwein hatte die Gäste in Führung gebracht (53.), zum ersten Dreier seit sechs Wochen reichte es jedoch nicht. Mit 22 Punkten sind für den FC die Abstiegsränge nur noch vier Zähler entfernt, Wiesbaden hat fünf Punkte mehr auf dem Konto. Der frühere St.-Pauli-Trainer Kauczinski war Anfang November als Nachfolger des entlassenen Rüdiger Rehm verpflichtet worden.

Schlaudraff heuert in Österreichs 2. Liga an

Der frühere Bundesliga-Profi Jan Schlaudraff wird einer von zwei Geschäftsführern beim österreichischen Zweitligisten SKN St. Pölten. Der 38-Jährige, der während seiner aktiven Karriere unter anderem für den FC Bayern München und Hannover 96 spielte, übernimmt ab dem 3. Januar den Bereich Sport des Clubs. Zuletzt war Schlaudraff bis Anfang 2020 für ein halbes Jahr als Sportdirektor in Hannover tätig.

„Ich habe mir bei meinen bisherigen Besuchen ein genaues Bild vom Verein machen können und bin davon überzeugt, dass wir hier als Team in der Zukunft ein langfristig erfolgreiches Projekt aufbauen können“, sagte der dreimalige Nationalspieler einer Mitteilung zufolge. St. Pölten ist ein Kooperationspartner des Bundesligisten VfL Wolfsburg, dessen Sportchef der enge Schlaudraff-Vertraute Jörg Schmadtke ist.

Nordduell Hannover gegen Bremen ohne Gästefans

Das Zweitliga-Nordduell zwischen Hannover 96 und Werder Bremen wird am Sonntag vor maximal 5000 Zuschauern sowie ohne Gästefans aus Bremen stattfinden. Das gaben die 96er am Montag bekannt. In Niedersachsen gilt mittlerweile die Corona-Warnstufe 2, die eine Zuschauer-Obergrenze von 5000 bei überregionalen Sportveranstaltungen im Freien vorsieht. Alle bisher verkauften Eintrittskarten müssen nach Angaben des Clubs deshalb storniert werden. Am Dienstag beginnt ein neuer Vorverkauf.

ManUnited-Spiel auf der Kippe

Die Corona-Sorgen bei Manchester United gefährden das Premier-League-Spiel der Red Devils beim FC Brentford. Man sei in Gesprächen mit der Liga, ob die Begegnung am Dienstag (20.30 Uhr) wie geplant stattfinden oder aus Rücksicht auf die Gesundheit der Spieler womöglich abgesagt werden müsse, teilte der Klub von Ralf Rangnick mit.

Die Mannschaft werde vorerst nicht nach London reisen, hieß es weiter. United bestätigte darüber hinaus Medienberichte von Sonntag, wonach Spieler und Mitglieder des Stabs positiv auf Covid-19 getestet worden seien. Namen oder die Anzahl der Betroffenen wurden nicht genannt. Das Training sei abgesagt und das Trainingsgelände für 24 Stunden geschlossen worden, „um das Risiko weiterer Infektionen zu minimieren“. Die positiv Getesteten befänden sich wie vom Liga-Protokoll vorgesehen in Isolation.

Das sind die EL-Gegner für BVB und Leipzig

Dortmund und Leipzig haben in der Zwischenrunde der Europa League namhafte Gegner zugelost bekommen. Der BVB trifft auf den schottischen Meister Glasgow Rangers, die Leipziger spielen gegen den spanischen Top-Club Real Sociedad. Beide Mannschaften haben am 17. Februar zunächst Heimrecht, die Rückspiele werden am 24. Februar ausgetragen. Leverkusen und Frankfurt steigen als weitere deutsche Vertreter erst eine Runde später im Achtelfinale ein, da sie in der Gruppenphase jeweils den ersten Platz belegt hatten.

Mourinho zeigt Interesse an Tolisso und Grillitsch

Die AS Rom und Trainer José Mourinho will sich im Winter angeblich mit Spielern aus der Bundesliga verstärken. So zählt der französische Weltmeister Corentin Tolisso vom FC Bayern laut „Corriere dello Sport“ zu den Wunschkandidaten des Portugiesen. Mourinho zeigt auch Interesse an Hoffenheims Florian Grillitsch. Roms Sportdirektor Tiago Pinto sucht nach Möglichkeiten, um einen Leihvertrag für den Österreicher zu erreichen.

José Mourinho will sich im Winter mit zwei Bundesligaspielern verstärken.
José Mourinho will sich im Winter mit zwei Bundesligaspielern verstärken. © Imago / Insidefoto

Baumgart: „Wir gucken auch nach unten“

Nach nur einem Sieg aus den vergangenen sechs Spielen hat Steffen Baumgart auch die Abstiegszone im Blick. „Drei Punkte nach unten sind nicht viel. Das ist uns bewusst und klar. Fakt ist, dass wir auch nach unten gucken“, sagte der Trainer des 1. FC Köln vor dem Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg am Dienstag (20.30 Uhr/Sky). „Wir hatten genug Möglichkeiten, mehr Punkte zu holen, aber viele Spiele waren auch sehr eng.“

Auch in Wolfsburg wird Baumgart wieder auf die beiden Stürmer Anthony Modeste und Sebastian Andersson setzen. „Beide Spieler sind sehr wichtig, die Doppelspitze funktioniert schon. Für Tony ist es auch besser, wenn eine zweite Spitze daneben ist“, erklärte der FC-Coach.

Steffen Baumgart am 11.11. im Karnevalskostüm beim Kölner Training (Archivbild).
Steffen Baumgart am 11.11. im Karnevalskostüm beim Kölner Training (Archivbild). © Imago / Herbert Bucco

Hertha-Coach Korkut schaut nach oben

Der eine schaut nach unten, der andere nach oben: Hertha BSC nimmt nach vier Punkten aus den letzten beiden Spielen unter dem neuen Trainer Tayfun Korkut neue Perspektiven ins Visier. „Mainz hat eine sehr gute Saison gespielt, ist letztendlich aber nur drei Punkte vor uns“, sagte Korkut vor dem Spiel beim 1. FSV Mainz 05 am Dienstagabend (20.30 Uhr/Sky). „Wenn man auf Tabelle schaut, kann man sich nicht nur von unten lösen, sondern auch weiter nach vorne kommen. Aber das wird ein hartes Stück Arbeit.“

Angesichts der guten Leistung der Mannschaft beim 2:0-Erfolg über allerdings harmlose Bielefelder sieht der 47-Jährige sein Team auf dem richtigen Weg. Während sich in der Offensive Stevan Jovetic und Ishak Belfodil gefunden haben, überlegt Korkut noch über die richtige Besetzung in der Abwehr. „Es geht nicht darum, wer es besser gemacht hat, sondern darum, wer besser zum Spiel passt. Für das Spiel gegen Mainz werden wir sehen“, sagte Korkut.

Alaba: Real „funktioniert immer besser“

Abwehrchef David Alaba sieht Real Madrid nach dem Sieg im Stadtderby auf einem sehr guten Weg. „Unser Spiel funktioniert immer besser, wir lernen uns Spiel für Spiel mehr kennen, das sieht man auf dem Platz“, sagte der frühere Bayern-Profi nach dem 2:0 (1:0) am Sonntagabend gegen Atletico. Alaba spielte wie Ex-Nationalspieler Toni Kroos durch. „Derbysiege sind immer was Besonderes, der erste Sieg im Derbi Madrileno ist natürlich richtig geil“, sagte der Österreicher. Dank des siebten Liga-Sieges in Folge thront Real weiter acht Punkte vor dem FC Sevilla auf Platz eins.

Toptorjäger Karim Benzema (16.) und Marco Asensio (57.) trafen. „Wir haben als Team wieder sehr gut agiert, jeder hat für den anderen alles gegeben. Das war eine Nacht für alle Madridistas“, meinte Alaba: „Clasico, Derbi Madrileno – super für uns und unsere Fans, dass wir beide Spiele gewonnen haben.“ Bei Rivale FC Barcelona hatten die Königlichen Ende Oktober 2:1 gewonnen. Der Tabellen-Achte hat nach dem 2:2 in Osasuna schon 18 (!) Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter.

Leverkusen: „Haben den Kopf verloren“

Lukas Hradecky grüßte nach den Sprechchören der Fans von Eintracht Frankfurt einmal kurz ins Publikum, aber die Laune des Torhüters von Bayer Leverkusen war nach der herben Klatsche in der Bundesliga nicht mehr zu retten. „Jeder muss sich fragen, ob er wirklich gewinnen wollte. Und ich glaube, das war nicht der Fall“, kritisierte der frühere Eintracht-Keeper nach dem 2:5 (2:2) bei DAZN.

Das Auftreten von Bayer sei nach dem Doppelpack von Patrik Schick schlicht „zu lässig“ gewesen, führte der Finne weiter aus: „Alles fängt mit Aggressivität und Wille an. Davon war nicht genug da, um ein Bundesligaspiel zu gewinnen.“ Durch die vermeidbare Niederlage verliert der Tabellendritte langsam den Anschluss auf das Topduo Bayern München und Dortmund, dahinter bleiben die Verfolger im Champions-League-Rennen auf Tuchfühlung.

Bayer-Coach Gerardo Seoane gelang es in Frankfurt nicht, seine Mannschaft wieder in die Spur zu bringen.
Bayer-Coach Gerardo Seoane gelang es in Frankfurt nicht, seine Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. © Imago / Sven Simon

„Ab dem 2:0 war es eine Katastrophe“, urteilte Mittelfeldspieler Robert Andrich: „Wir haben die wichtigen Zweikämpfe gar nicht mehr gewonnen. Wenn du so schlecht verteidigst, egal ob vorne oder hinten, dann holst du nichts. Und Frankfurt hat uns am Ende einfach komplett aufgefressen und verdient gewonnen.“

Trainer Gerardo Seoane monierte, dass seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit „den Kopf verloren“ habe. „Wir werden das gründlich aufarbeiten, das bedarf einer guten Analyse“, sagte der Schweizer: „Wir müssen Lösungen finden, um am Mittwoch ein ganz anderes Gesicht zu zeigen.“ Dann wartet in der BayArena mit dem Duell gegen den formstarken Tabellenvierten TSG Hoffenheim die nächste anspruchsvolle Aufgabe.

Mbappé führt PSG zum Sieg gegen Kovac

Das Starensemble von Paris St. Germain dominiert die Ligue 1 weiter nach Belieben. Am Sonntagabend bezwang das Team von Trainer Mauricio Pochettino die AS Monaco souverän mit 2:0 (2:0). Während PSG an der Tabellenspitze nach dem 18. Spiel bereits 13 Punkte Vorsprung hat, steht das von Niko Kovac trainierte Team aus Monaco auf Platz acht.

Weltmeister Kylian Mbappe (12.) verwandelte schon früh einen Foulelfmeter gegen den deutschen Torhüter Alexander Nübel. Kurz vor der Pause erhöhte der Franzose (45.) nach Zuspiel von Lionel Messi. Nationalspieler Thilo Kehrer kam für PSG ab der 50. Minute zum Einsatz. Bei Monaco fehlte Kevin Volland wegen seiner Gelbsperre, U21-Europameister Ismail Jakobs kam zu Beginn der zweiten Halbzeit in die Partie.