Hamburg. Kantersieg gegen den FC St. Pauli – Buchholz scheitert im Pokal an Landesligist Harksheide.

Klatsche für St. Pauli. Vor offiziell null Zuschauern besiegten die HSV-Frauen im Stadtderby der Regionalliga Nord die Frauen des FC St. Pauli mit 11:1. Dabei hielten die Gäste in Hälfte eins – angefeuert von sechs Fans hinter dem Zaun – sehr gut mit und hätten zwischenzeitlich 2:1 führen können. „Das 3:1 für uns zur Pause war glücklich“, gab HSV-Trainer Lewe Timm zu. „Am Ende war es eine Frage der Kraft. Wir sind klar auf Kurs Richtung Platz eins.“

Während der HSV die Tabelle mit sieben Punkten Vorsprung anführt, bleiben die St. Paulianerinnen Letzter mit fünf Zählern Rückstand auf das rettende Ufer. „Wir haben leider den Kopf nicht mehr frei aufgrund unserer Platzierung und machen unsere Tore nicht. In dieser Höhe zu verlieren, ist total bitter. In der Rückrunde wollen wir durchstarten“, sagte St. Paulis Trainer Thomas Mucha. Kleiner Trost für ihn und seine Spielerinnen: Die sechs Fans, die ein „You’ll never walk alone“-Plakat mitgebracht hatten, verabschiedeten ihr Team mit aufmunternden Sprechchören.

Lautstarkes Event gegen TSV Buchholz 08

Buchholz verliert gegen „Freilos“. Trommler, ein Spielmannszug und Cheerleader in der Pause! Landesligist TuRa Harksheide schuf für seine 505 Zuschauer ein lautstarkes Event im Lotto-Pokal-Achtelfinale gegen Oberligist TSV Buchholz 08. Und es half! Der Außenseiter siegte dank eines Kopfballtreffers von Hannes Hatje 1:0 (54.). „Sekunden zuvor habe ich Hannes für eine aus meiner Sicht sinnlose Flanke noch beschimpft. So kann es gehen“, sagte TuRa-Trainer Jörg Schwarzer. „Wir haben uns den Sieg verdient, weil wir gut gestanden haben und Buchholz nicht viel mit den Räumen anfangen konnte, die wir ihnen bewusst geboten haben.“

Richtig sauer über die Einfallslosigkeit seines Teams war der Buchholzer Trainer Nabil Toumi. „Mit dem Ball war das von uns heute desolat. Dabei war der Gegner schwach. So wie sie taktisch gespielt haben, waren sie ein Freilos für uns. Aber wir sind aufgetreten wie eine Freizeittruppe. Also hat sich TuRa den Sieg verdient.“

Oberliga-Nachholspiel des HSV III

HSV III erneut eine Schießbude. Elfmeter, Schuss, Pfosten, Nachschuss, Tor, zählt nicht! In nur einer Szene spiegelte sich im Oberliga-Nachholspiel des HSV III bei Union Tornesch das ganze Leid der Dritten des HSV, die erneut 2:6 unter die Räder kam. Dominik Jordan nämlich verwandelte in Hälfte eins einen Strafstoß im Nachschuss, nachdem er den Ball zunächst an den linken Pfosten gesetzt hatte. Da den Ball zwischenzeitlich kein Akteur mehr berührt hatte, lag aber nach der Regel ein irregulärer Treffer vor.

Ansonsten war alles wie fast immer: Der HSV vergab vorne beste Möglichkeiten und besaß defensiv kein Oberliganiveau. „Ein katastrophaler Auftritt“, urteilte Trainer Marcus Rabenhorst. Der Tabellenletzte Tornesch hingegen feierte seinen dritten Saisonsieg am selbst aufgebauten Glühweinstand. „Nach der langen Leidenszeit tut uns das jetzt richtig gut“, sagte Trainer Thorben Reibe.

HSV II besiegte im Stadtderby den FC Teutonia

Teutonia zittert noch mal. Mit großen Schritten Richtung Meisterrunde marschiert der HSV II. Im Stadtderby der Regionalliga Nord besiegte die Truppe von Trainer Pit Reimers den FC Teutonia 05 mit 5:1. Besonders auffällig: Linksaußen Arlind Rexhepi mit zwei Treffern. „Das war unser Ausrufezeichen an die Konkurrenz“, sagte Rexhepi. Noch mal knapp werden könnte es für Teutonia nun nach zwei herben Niederlagen, zuvor 0:3 gegen den VfB Lübeck, mit der schon fest gebuchten Meisterrunde. Teutonias Trainer Dietmar Hirsch: „Wir haben jetzt zweimal Prügel gegen direkte Konkurrenten bezogen, aber wir haben alles noch in der eigenen Hand.“

Verlängerung der Winterpause. Der Hamburger Fußball-Verband hat die Winterpause mit Ausnahme der Oberliga Hamburg von Mitte Januar bis Ende Januar verlängert.