Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 24. November 2021:

Flick: Kimmich wird sich wahrscheinlich impfen lassen

Bundestrainer Hansi Flick erwartet, dass Nationalspieler Joshua Kimmich seinen Widerstand gegen eine Corona-Impfung mit einem mRNA-Vakzin aufgibt. „Ich denke, dass es bei Jo in die Richtung geht, dass er sich impfen lässt“, sagte Flick am Mittwoch: „Es ist in Zukunft auch nicht mehr anders möglich, denke ich.“

Er habe mit Kimmich (Bayern München) gesprochen, berichtete der Bundestrainer in einer Videoschalte aus London: „Es war ein sehr gutes Gespräch, eine Tendenz habe ich gesehen. Ihn beschäftigt das sehr.“ Es sei falsch, Kimmich „an den Pranger zu stellen“ – dies lenke davon ab, dass in Deutschland „vieles besser laufen müsste“.

Medienberichten zufolge haben Kimmichs Vereinskollegen Serge Gnabry, der nach einer Corona-Infektion genesen war, und Jamal Musiala inzwischen ihre erste Impfung erhalten. Für Gnabry bestätigte Flick dies: „Serge hat eine Boosterimpfung bekommen.“ Diese würde nach der überstandenen Erkrankung ausreichen. Musiala soll den vollen Impfschutz in der Winterpause aufbauen.

HSV-Profi Rohr wieder im Teamtraining

HSV-Profi Maximilian Rohr ist nach seiner langwierigen Verletzungspause auf den grünen Rasen zurückgekehrt. Der 26-Jährige, der Mitte September eine „komplexe Muskelverletzung im rechten Oberschenkel“ erlitten hatte, wie der norddeutsche Zweitligist damals mitteilte, absolvierte am Mittwoch mit seinen Mitspielern erstmals wieder weite Teile des Teamtrainings des Zweitligisten.

Maximilian Rohr (hinten r.) trainierte am Mittwoch wieder im HSV-Mannschaftskreis.
Maximilian Rohr (hinten r.) trainierte am Mittwoch wieder im HSV-Mannschaftskreis. © Witters

Bis Trainer Tim Walter den routinierten Abwehr- und Mittelfeldspieler wieder in seinen Kader zurückholen und für Einsätze in der 2. Liga einplanen kann, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Rohr war Ende September 2020 von Carl Zeiss Jena zum HSV gekommen, wo er zunächst für das Regionalliga-Team vorgesehen war. Unter dem neuen Chefcoach rückte Rohr in diesem Sommer in das Profi-Aufgebot auf.

BVB-Fans in Lissabon in Untersuchungshaft

Mehrere Fans aus der Ultra-Szene von Borussia Dortmund sind in der Nacht vor dem Champions-League-Spiel bei Sporting Lissabon vorläufig festgenommen worden. Zuvor war es zu einer Auseinandersetzung in und vor einer Bar in der portugiesischen Hauptstadt gekommen.

Nach SID-Informationen wurden dabei zwei Polizisten verletzt, sieben bis neun BVB-Anhänger sitzen in Untersuchungshaft. Zuerst hatte der Kicker darüber berichtet.

Der DFB-Pokalsieger bestreitet am Mittwochabend (21 Uhr/DAZN) sein fünftes Spiel in der Gruppenphase. Mit einem Sieg würde die Mannschaft von Trainer Marco Rose ins Achtelfinale einziehen. Bei einer Niederlage mit mindestens zwei Toren Unterschied hätte der BVB die K.o.-Phase verpasst.

2G plus: Hoffenheim passt Zugangsregeln an

Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim verschärft seine Zugangsregeln für die kommenden Heimspiele. Gegen Eintracht Frankfurt (4. Dezember) und Borussia Mönchengladbach (18. Dezember) werden Fans nach der 2G-plus-Regel zugelassen, wie der Verein am Mittwoch mitteilte. Das heißt, Geimpfte oder Genesene müssen zusätzlich einen negativen Testnachweis erbringen. Die neue Corona-Verordnung in Baden-Württemberg sieht zudem eine Reduzierung auf 50 Prozent der Gesamtkapazität vor. Bei Hoffenheim sind das etwas mehr als 15.000 Zuschauer.

Möglich sind Schnelltests (nicht älter als 24 Stunden) und PCR-Tests (nicht älter als 48 Stunden). Von der Änderung ausgeschlossen sind Kinder bis sieben Jahren, regelmäßig getestete Schüler und Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht gegen das Coronavirus impfen lassen können. Diese müssen neben dem Attest auch einen negativen Schnelltest vorlegen.

Green verlängert bei SpVgg Greuther Fürth

Mittelfeldspieler Julian Green (26) bleibt dem Bundesliga-Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth bis Sommer 2024 erhalten. Der ehemalige HSV-Profi einigte sich mit den Franken auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung um zwei Jahre.

In mittlerweile 121 Pflichtspielen lief Green für das Kleeblatt auf und war dabei an 30 Toren beteiligt: „Unsere gemeinsame Reise ist noch nicht zu Ende. Wir haben dabei schon vieles gemeistert, große Herausforderungen aus dem Weg geräumt und das dank eines klaren Konzepts“, sagte er. Green spielt seit 2017 in Fürth.

„Julian fühlt sich bei uns enorm wohl, und wir sind von ihm und seiner Qualität absolut überzeugt“, äußerte Geschäftsführer Sport Rachid Azzouzi und Trainer Stefan Leitl ergänzte: „Wir sprechen ja gerne von unserem Weg beim Kleeblatt, und Julian ist zum einen ein ganz wichtiger Spieler, aber gehört auch zu denen, die diesen Weg schon mit am längsten mit uns bestreiten.“

Choupo-Moting mit Coronavirus infiziert

Das Coronavirus hat beim FC Bayern München schon wieder zugeschlagen. Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting ist positiv getestet worden, wie der deutsche Meister am Mittwoch mitteilte. Der 32 Jahre alte ehemalige HSV-Profi befinde sich in Absprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt in häuslicher Isolation. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut.

Choupo-Moting war vor der Bekanntgabe der Infektion bereits in Quarantäne, weil er am vergangenen Sonntag wie vier weitere Münchner Profis um Nationalspieler Joshua Kimmich als Kontaktperson eines infizierten Bayern-Mitarbeiters indentifiziert worden war. Darum hatte der Angreifer am Dienstagabend beim Champions-League-Sieg in Kiew gefehlt.

Bayern: Choupo-Moting positiv getestet - Süle und Stanisic im Training

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    VfB-Sportdirektor Mislintat positiv getestet

    Sven Mislintat, Sportdirektor des VfB Stuttgart, ist am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 49-Jährige, der nach Vereinsangaben vollständig geimpft ist, befindet sich in häuslicher Isolation. Alle weiteren COVID-19-Tests des Kaders sowie des Trainerstabes fielen negativ aus. Der Trainingsbetrieb kann deshalb ohne Einschränkungen fortgesetzt werden.

    „Unser Test- und Überwachungssystem beim VfB hat auch in meinem Fall gut funktioniert, sodass schnell die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet werden konnten. Das Spiel am Freitag vor dem Fernseher zu verfolgen, wird sicherlich ein ungewöhnlicher Moment für mich sein“, sagte Mislintat. Der VfB empfängt am Freitag (20.30 Uhr/Dazn) den FSV Mainz 05.

    „Back on top“: DFB will einen Titel pro Jahrzehnt

    Der DFB setzt sich einen großen Titel pro Jahrzehnt zum Ziel. „Wir haben den Anspruch, bei jedem Männer- oder Frauen-Turnier unter die letzten Vier zu kommen. Alle zehn Jahre wollen wir einen Titel gewinnen, da nehmen wir auch die U21 mit rein“, sagte Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff am Mittwoch bei einem Pressetermin in Frankfurt/Main.

    Der neue Bundestrainer Hansi Flick habe den 2018/19 ausgegebenen Zielsatz „Zurück an die Weltspitze“ übernommen und spreche von „Back on top“, berichtete Bierhoff.

    Das heiße „nicht banal, Weltmeister zu werden“, auch „weltmeisterwürdig“ sei ein guter Begriff. „In der Identifikation der Fans, bei Begeisterung und Einschaltquoten wollen wir ebenfalls an die Weltspitze. Wir wollen auch, dass unsere Spieler Vorbilder sind und sozial tätig werden“, sagte Bierhoff.

    Er warb allerdings beim Zusammenspiel vieler Faktoren um Geduld: „Wir warten nicht auf einen großen Knall, sondern haben einen Prozess gestartet.“ Die Nations League werde im WM-Jahr 2022 eine erste Testphase sein „und ein Hinweis, wohin es geht“.

    Eintracht Frankfurt: Impfaktionen vor Spielen

    Eintracht Frankfurt führt im Rahmen der anstehenden Heimspiele gegen Royal Antwerpen und Union Berlin Impfaktionen durch. Wie der Verein mitteilte, können sich Zuschauer der beiden Partien in den zwei Stunden vor Anpfiff vor der Haupttribüne mit den mRNA-Impfstoffen BioNtech und Moderna impfen lassen. Ohne vorherige Anmeldung sind Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen möglich.

    Für Donnerstagabend stehen vor dem Europa-League-Spiel gegen Antwerpen (21 Uhr/RTL) maximal 350 Impfdosen zur Verfügung. Am Sonntag (15.30 Uhr/Dazn) spielt die Eintracht dann im Deutsche Bank Park gegen Union.

    Katar: Journalisten wegen WM-Bericht festgenommen

    Zwei Journalisten des norwegischen Staatsfernsehens NRK sind in Katar von Sicherheitskräften über 30 Stunden lang festgehalten worden. Zudem wurde Filmmaterial gelöscht, das sie in einem Arbeitsmigrantenlager aufgenommen hatten, wie die norwegischen Behörden am Mittwoch mitteilten. Berichten zufolge wurden Halvor Ekeland und Lokman Ghorbani festgenommen, nachdem sie während einer Live-Reportage über die Lage von Gastarbeitern vor der WM 2022 berichtet hatten.

    Katars Regierung teilte mit, die beiden seien am Montagmorgen in Gewahrsam genommen worden, weil sie ein privates Grundstück unerlaubt betreten und dort gefilmt hätten. Die Festnahme sei nach einer Beschwerde des Grundstücksbesitzers erfolgt. Die beiden seien nach Abschluss der juristischen Maßnahmen ohne Anklage wieder freigelassen worden. Sie hätten das Gesetz „wissentlich und absichtlich“ verletzt. Ihnen seien alle Drehgenehmigungen erteilt worden, die sie vor ihrer Ankunft angemeldet hätten, erklärte die katarische Regierung.

    Am Mittwochmorgen landeten Ekeland und Ghorbani wieder in Norwegen. „Es ist sehr gut, wieder zu Hause zu sein“, sagte Ekeland: „Die Tage waren herausfordernd, aber wir wussten, dass sich viele für uns einsetzen.“

    Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre erklärte, die Verhaftung der beiden sei „inakzeptabel. Eine freie Presse ist entscheidend für eine funktionierende Demokratie“, schrieb Støre auf Twitter. „Das zeigt auch, wie wichtig die diesjährige Verleihung des Friedensnobelpreises (an Journalisten) ist. Ich bin sehr froh, dass Halvor Ekeland und Lokman Ghorbani nun freigelassen wurden.“ Sowohl die norwegische Journalistengewerkschaft als auch der norwegische Fußballverband kritisierten die Verhaftung der Journalisten.

    Amnesty International hatte in einem in der Vorwoche veröffentlichten Bericht erneut weit verbreitete Verstöße gegen die Rechte von Arbeitsmigranten ein Jahr vor Beginn der Fußball-WM kritisiert. Katar setze Reformen nicht rigoros um, überwache ihre Umsetzung nicht und ziehe Verantwortliche für Verstöße nicht zur Rechenschaft. So seien Arbeitsmigranten weiterhin skrupellosen Arbeitgebern ausgeliefert. Im vergangenen Jahrzehnt waren Tausende von ihnen auf den Baustellen Katars ausgebeutet worden und gestorben.

    DFL: Saison-Unterbrechung kein Thema

    Die DFL denkt trotz der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen nicht an eine Unterbrechung der Saison. „Die abgestimmte Linie aller 36 Klubs war seit Beginn der Corona-Pandemie immer, auf Basis der staatlichen Vorgaben zu agieren. Ein selbstverhängter, flächendeckender Lockdown im Sinne einer Saison-Unterbrechung ist daher kein Thema“, teilte die DFL am Mittwochvormittag mit.

    Aufgrund der pandemischen Entwicklung und der verschärften Maßnahmen hatte Präsident Helge Leonhardt vom sächsischen Zweitligisten Erzgebirge Aue eine Unterbrechung der Saison im Profifußball gefordert (siehe diesen Eintrag).

    Freiburg verlängert mit U21-Nationalspieler Schade

    Bundesligist SC Freiburg hat U21-Nationalspieler Kevin Schade längerfristig an sich gebunden. Wie die Breisgauer mitteilten, wurde der Vertrag mit dem Flügelspieler vorzeitig verlängert. Angaben über die Dauer des neuen Kontrakts machte der Verein wie gewohnt nicht. Schade feierte in dieser Saison sein Profidebüt, dazu erzielte er in vier Einsätzen für die U21 drei Treffer.

    „Kevin ist ein hoch veranlagter Junge, der sich ausgesprochen positiv entwickelt hat“, sagte Vorstand Jochen Saier: „Er bringt Tempo und Tiefe in unser Spiel und hat in den vergangenen Monaten auch im technisch-taktischen Bereich Schritte nach vorne gemacht.“

    Schade selbst sieht im SC für die kommenden Jahre den „richtigen Verein. Ich fühle mich hier rundum wohl und gut aufgehoben“, sagte der 19-Jährige.

    Sexvideo-Urteil: Bewährung und Geldstrafe für Benzema

    Der französische Nationalspieler Karim Benzema ist in der Sexvideo-Affäre zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden. Das entschied ein französisches Gericht am Mittwoch.

    Der Stürmer von Real Madrid wurde der „Beihilfe zur versuchten Erpressung seines ehemaligen französischen Nationalmannschaftskollegen Mathieu Valbuena für schuldig befunden“. Außerdem muss Benzema 75.000 Euro Strafe zahlen.

    Das Urteil fiel um zwei Monate höher aus, als die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. „Wir sind geschockt von dem Urteil“, sagte sein Anwalt Paul-Albert Iweins nach der Urteilsverkündigung in Versailles. Er kündigte an, in Berufung zu gehen.

    Die Richter sehen es als erwiesen an, dass Benzema 2015 in die versuchte Erpressung Valbuenas verwickelt gewesen war. In der sogenannten Sextape-Affäre ging es um ein Video mit sexuellem Inhalt, das vom Mobiltelefon Valbuenas stammte.

    Neben Benzema waren noch vier weitere Männer angeklagt. Sie sollen damit gedroht haben, das Video zu veröffentlichten, um von Valbuena Geld zu erpressen.

    Der Skandal hatte die französische Nationalmannschaft vor sechs Jahren erschüttert, sowohl Benzema als auch Valbuena mussten das Team verlassen. Benzema wurde von Nationaltrainer Didier Deschamps mittlerweile wieder begnadigt.

    Sexvideo-Affäre: Benzema zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt

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      „Demütigung ohne Ende“: Juve in der Kritik

      Italiens Rekordmeister Juventus Turin hat am Mittwoch harsche Medienkritik nach dem 0:4-Desaster in der Champions League beim Titelverteidiger FC Chelsea einstecken müssen. Beide Teams sind bereits für das Achtelfinale qualifiziert.

      „Alles andere als lustig“, kommentierte die Gazzetta dello Sport in Anspielung auf den Namen des Juve-Coachs Massimiliano Allegri (zu Deutsch lustig). „Man kann zwar gegen einen Koloss wie den FC Chelsea verlieren, aber nicht auf derart blamable Weise. Eine Demütigung ohne Ende“, analysierte die Gazzetta.

      „Allegri K.o., Juve bricht zusammen und Tuchel erobert die Führung der Gruppe“, schrieb Tuttosport. „Wenn Chelsea so spielt, haben wenige Mannschaften eine Chance, vor allem nicht die Turiner in dieser Saison. Das Duell gegen Chelsea war ein einseitiges Spiel, das die Engländer mit den üblichen Waffen dominiert haben: Intensität, Pressing und Schnelligkeit“, analysierte der Corriere dello Sport.

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        Union-Profi Baumgartl spielt bei GZSZ mit

        Timo Baumgartl vom Bundesligisten Union Berlin ist unter die Schauspieler gegangen. Am 2. Dezember ist der Verteidiger in der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ in einer Gastrolle zu sehen.

        „Soweit ich weiß, hat GZSZ beim 1. FC Union Berlin angefragt, um einen Spieler für einen Gastauftritt zu bekommen. Ich habe davon nichts gewusst und wurde unter einem Vorwand zu diesem Dreh gelotst“, sagte Baumgartl.

        Bereits als Kind sei der 25-Jährige, der sich in Folge 7398 selbst spielt, Fan der TV-Soap gewesen. „Es war für mich schon sehr spannend, mal hinter die Kulissen schauen zu dürfen. Auch das Treffen mit Wolfgang Bahro, der Jo Gerner spielt, hat mir einen Kindheitstraum erfüllt“, sagte Baumgartl weiter.

        Mit Bahro sowie den Schauspielerinnen Chryssanthi Kavazi und Joana Schümer habe Baumgartl auch für seine Szene gedreht. „Es ist schon sehr beeindruckend, aber auch viel Arbeit, die Texte auswendig zu lernen, und eh eine Szene im Kasten ist, kann das schon einige Takes dauern“, so Baumgartl, der sich scherzhaft als „Teilzeit-Schauspieler“ bezeichnete.

        Schickhardt: Fußball-Impfpflicht „völlig abwegig“

        Sportrechtler Christoph Schickhardt hält eine Impfpflicht nur für Fußball-Profis für „völlig abwegig. Dies ist auch ein gutes Stück Populismus. Gerade wird die Impfpflicht für alle diskutiert. Das ist natürlich möglich – und betrifft dann selbstverständlich auch die Fußball-Profis. Eine Impfpflicht isoliert für Fußball-Profis hätte aber rechtlich keine Chance“, sagte der renommierte Jurist der Münchner AZ und dem Straubinger Tagblatt.

        Es gebe dafür „rechtlich keinen plausiblen Anknüpfungspunkt“, ergänzte Schickhardt. „Man sollte die Fußballer nicht an den Pranger stellen. Joshua Kimmich ist ein herausragender Sportler und so, wie man allseits hört, auch ein sehr ernsthafter Mensch. Ich halte es für völlig falsch, Fußballern diesbezüglich eine Vorbildfunktion zuzuschreiben. Damit sind sie doch völlig überfordert“, sagte er weiter.

        Wer zu seiner Entscheidung, ob er sich impfen lasse oder nicht, „ein Vorbild benötigt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Alle Fakten liegen längst auf dem Tisch.“

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          Aues Leonhardt fordert Fußball-Lockdown

          Helge Leonhardt, Präsident des Zweitligisten Erzgebirge Aue, fordert eine Unterbrechung des Spielbetriebs in den Bundesligen. „Wir brauchen bis Ende Dezember einen Fußball-Lockdown. Die nächsten vier Wochen werden extrem schwierig für unser Land und stellen uns vor eine Zerreißprobe. Dort wird kluges und geordnetes Handeln gefragt sein, ohne chaotische Aktionen“, sagte der 63-Jährige der „Bild“.

          So lag die Inzidenz im Erzgebirgskreis am Dienstag bei 1346,4. Leonhardt riet deshalb, Sorgfalt vor Gier walten zu lassen. „Wir müssen einfach den Schutz der Menschen in den Vordergrund stellen, Vorbilder sein“, sagte der Unternehmer am Dienstagabend im Gespräch mit „Sport im Osten“, „diesen Appell sende ich auch an die DFL, egal, ob er dort gehört wird oder nicht.“

          Angesichts der steigenden Corona-Infektionsfälle in den Mannschaften sieht Leonhardt eine Wettbewerbsverzerrung, da Spieler für die Partien ausfallen. Zudem wird in den Bundesländern die Zulassung von Zuschauern unterschiedlich gehandhabt. In Sachsen werden in den höchsten drei Ligen keine Besucher mehr zugelassen. „Es kann nicht das Ziel sein, die erste Saisonhälfte um jeden Preis bis Weihnachten durchzupeitschen“, sagte Leonhardt.

          Eberl für DFB-Neustart ohne Koch und Peters

          Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl hält einen Neustart beim DFB mit dem Personal der derzeitigen Interimslösung, Rainer Koch und Peter Peters, „für sehr schwierig“. „Wenn wir über einen Neustart reden, sollten auch neue Personen in die Verantwortung“, sagte der 48-Jährige der Sport Bild: „Ein 'Immer weiter so' hat selten zum Erfolg geführt. Und ich finde es schwierig, dass Personen, die in den vergangenen Jahren Dinge links und rechts gemacht haben, jetzt plötzlich sagen: Ich stehe doch für geradeaus!“

          Gerade in der Außendarstellung habe der DFB noch Verbesserungspotenzial. „Damit würde man in der Schule kaum noch versetzt werden“, sagte Eberl auf die Frage, welche Note er dem DFB dafür geben würde.

          Am Montag hatte Bernd Neuendorf, Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein, seine Kandidatur erklärt. Neben Neuendorf hatte der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) DFB-Interimspräsident Peter Peters als möglichen Nachfolger des im Mai zurückgetretenen Fritz Keller nominiert. Die Wahl findet beim DFB-Bundestag am 11. März 2022 statt.

          Nach Irritation: Rose lädt Amorim zum Wein ein

          Marco Rose war kurz irritiert. Als eine portugiesische Journalistin den Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund über seine Meinung zu Ruben Amorim fragte, stand er zunächst auf dem Schlauch. „Ich habe keine Ahnung“, antwortete Rose vor dem vorgezogenen Gruppen-Finale in der Champions League bei Sporting Lissabon am Mittwoch (21 Uhr/Dazn).

          Nach einem kurzen Moment der Irritation entschuldigte sich Rose aber sofort, dass er den 36 Jahre alten Coach des portugiesischen Meisters zunächst nicht einordnen konnte. „Ich werde ihn nach dem Spiel zu einem Glas Wein einladen“, sagte Rose lächelnd.

          In der portugiesischen Hauptstadt kann für den DFB-Pokalsieger alles passieren. Bei einem Sieg wäre der Einzug in die K.o.-Runde sicher, bei einem Unentschieden hielten die Dortmunder vor dem letzten Gruppenspiel gegen Besiktas Istanbul alle Trümpfe in der Hand. Bei einer Niederlage mit einem Tor bliebe noch ein Fünkchen Hoffnung, eine Pleite mit mindestens zwei Toren Unterschied würde das Ende aller Champions-League-Träume bedeuten.