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Der Fußball-Ticker am Freitag, den 12. November 2021:

Götze wünscht sich Trainer-Comeback von Löw

Mario Götze würde eine Rückkehr von Joachim Löw auf die Trainerbank „begrüßen“ - aber der frühere Bundestrainer solle nicht jeden Job annehmen. „Ein Champions-League-Verein würde gut zu ihm passen“, sagte der 29-Jährige bei Sport1. Doch auch ohne ein künftiges Abenteuer in der Königsklasse hofft Götze, dass sein Ex-Trainer „mit Blick auf das Erreichte erfüllt ist“.

Löw (61) hatte bei seiner Verabschiedung von der Nationalmannschaft im Rahmen des WM-Qualifikationsspiels in Wolfsburg gegen Liechtenstein (9:0) ein Comeback als Trainer in Aussicht gestellt: „Das ist durchaus vorstellbar. Die Lust und die Motivation kommen allmählich zurück.“

Im WM-Finale 2014 gegen Argentinien hatte Löw dem späteren Siegtorschützen Götze bei der Einwechslung den inzwischen berühmten Satz „Zeig“ der Welt, dass du besser bist als Messi„ mit auf dem Weg gegeben. Löw sei “ein wichtiger Trainer, der mir sehr früh in meiner Karriere großes Vertrauen gegeben hat„. Dafür sei er ihm “auf ewig dankbar„, betonte der Profi der PSV Eindhoven.

Nationalspielerin Leupolz hält nichts von "Equal Pay"

Melanie Leupolz hält die Diskussion um eine Angleichung der Gehälter von Frauen und Männern im Fußball für „nicht passend“. Man müsse sehen, sagte die 27-Jährige bei Spox und Goal, „was die Männer an Geld einbringen und was die Frauen einbringen. Bei uns ist es aktuell so, dass Vereine Minus machen für die Frauenmannschaft“.

Leupolz, die beim FC Chelsea unter Vertrag steht, forderte vielmehr zu Investitionen auf, „damit sich der Frauenfußball in ein paar Jahren selbst tragen kann und Gewinne einbringt. Equal Pay ist daher nicht passend, denn mit welcher Rechtfertigung sollte ich jetzt auch Millionen verdienen? Und am Wochenende spiele ich vor 3000 Zuschauern“, sagte sie.

Sie würde sich „eher wünschen, dass wir auf guten Trainingsplätzen trainieren, in schönen Stadien spielen und dass die Rahmenbedingungen die gleichen sind“, so Leupolz: „Daher geht es nicht um das Gehalt, sondern um die Bedingungen rund um den Frauenfußball.“

2020 wechselte die Mittelfeldspielerin von Bayern München nach England. Das berühmte „Mia san Mia“ würde sie im Rückblick nicht der Frauenmannschaft zuordnen, „das gehört zur Männermannschaft. Das ist nicht der Slogan für die Frauen. Das müssen sie sich erst noch ein Stück weit erarbeiten, weil sich die Männermannschaft das über die letzten Jahrzehnte erarbeitet hat“.

Sie würde nicht sagen, ergänzte Leupolz, „dass die Frauen dieses Selbstverständnis haben, aber sie sind auf jeden Fall auf einem guten Weg“.

Nach Vereinskritik: Nationalspieler Neuhaus muss zum Rapport

Borussia Mönchengladbachs Cheftrainer Adi Hütter will nach der Kritik des zuletzt nicht immer für die Startelf berufenen Florian Neuhaus ein Gespräch mit dem Fußball-Nationalspieler führen. „Natürlich muss er ruhig bleiben und trainieren, es wird ihm auch nichts anderes übrig bleiben“, sagte der Coach der „Westdeutschen Zeitung“. Aber man könne schon darüber diskutieren, was er gesagt hat. „Was heißt das denn? Wen hat er gemeint? Solche Sachen gehören aber dazu, wir werden das intern besprechen, wenn er wieder zurückkommt“, sagte Hütter.

Neuhaus, der am, Donnerstag im WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein in der zweiten Halbzeit zum Einsatz kam, hatte sich in einem Interview über seine Situation beklagt. Es sei zur Zeit nicht ganz einfach für ihn. „Ich hätte mir vielleicht auch mehr Rückendeckung vom Verein gewünscht. Aber das ist im Profi-Fußball wohl Wunschdenken“, sagte der 24-Jährige. Das Rezept seines Trainers: „Trainieren, marschieren und Leistung bringen. Punkt. Aus.“

Ex-Nationalspieler Özil in Istanbul in der Kritik

Der Wechsel Mesut Özils wurde in der Türkei mit großer Euphorie gefeiert - doch nur wenige Monate nach seinem Start bei Fenerbahçe Istanbul wird Enttäuschung über die Leistung des ehemaligen deutschen Nationalspielers laut. „Mesut muss sich endlich auf seine Arbeit konzentrieren“, forderte Vereinspräsident Ali Koc in einem Interview.

„Er muss seine geschäftlichen Angelegenheiten beiseite legen und sich mehr darauf konzentrieren, wie er für Fenerbahçe den besten Beitrag leisten und sein Bestes geben kann.“ Jeder wisse, „zu welchen Wundern ein guter Mesut fähig ist“, sagte Koc. Man müsse über seine Fähigkeiten und sein Talent nicht diskutieren. Özil (33) war zu Jahresbeginn nach siebeneinhalb Jahren beim Londoner Club FC Arsenal in der englischen Premier League an den Bosporus gewechselt.

Herzprobleme: Stürmerstar Aguero droht Karriereende

Stürmerstar Sergio „Kun“ Agüero vom FC Barcelona droht nach Medienberichten wegen seiner Herzprobleme ein unfreiwilliges Karriereende. Die Ärzte hätten dem 33 Jahre alten Argentinier bereits mitgeteilt, dass die bei ihm festgestellten Herzrhythmusstörungen bösartig seien, berichteten am Freitag der katalanische Radiosender „Catalunya Ràdio“ und andere spanische Medien unter Berufung auf Clubkreise. Die nach den bisherigen Untersuchungen festgestellten Gesundheitsprobleme seien mit Profifußball unvereinbar, hieß es.

Agüero war Ende Oktober in der 40. Minute des Erstligaspiels des FC Barcelona im heimischen Camp Nou gegen Deportivo Alavés plötzlich zusammengebrochen. Er fasste sich an die Brust und rang mit angstverzerrtem Blick nach Luft. Bisher hatte es geheißen, er werde wegen der nötigen Therapie mindestens drei Monate ausfallen.

Nach Corona-Ausbruch: Weitere Sandhausen-Profis zurück im Training

Nach dem schweren Corona-Ausbruch beim SV Sandhausen nähert sich der Trainingsbetrieb des Zweitligisten wieder dem Normalzustand an. Weitere vier Spieler sowie drei Mitglieder des Trainer- und Betreuerteams dürfen ab sofort wieder am Training teilnehmen, wie der SVS am Freitag mitteilte. Bereits am Dienstag hatte ein Quintett nach zuvor ebenfalls negativen PCR-Tests wieder ins Training einsteigen können. Dennoch fehlen den Kurpfälzern derzeit noch sechs Profis, die weiter in Quarantäne sind. Neue positive Befunde habe es aber nicht gegeben, hieß es weiter.

Insgesamt waren in der vergangenen Woche zwölf Spieler und sechs Personen aus dem Trainer- und Betreuerstab positiv getestet worden. Die für vergangenen Sonntag angesetzte Partie beim FC St. Pauli wurde daraufhin abgesagt. Als Nächstes soll der SVS nach der Länderspielpause am 19. November gegen den 1. FC Nürnberg antreten.

Hoeneß nagelt gegen "erfolglose" Scheichclubs

Nach neun Meisterschaften in Serie würde sich der frühere Bayern-Patron Uli Hoeneß in der Bundesliga mehr Wettbewerb wünschen. „Sollen wir jetzt den Betrieb einstellen, damit die Bundesliga wieder spannend wird oder sollen wir in Zukunft mit zehn Mann spielen? Das ist doch eine leidige Diskussion. Ich bin auch nicht glücklich, wenn ich sehe, dass wenn wir 1:0 führen, dass nicht mehr viel passieren kann. Das gefällt mir auch nicht“, sagte Hoeneß im Podcast „11 Leben - Die Welt von Uli Hoeneß“. Der FC Bayern werde aber einen „Teufel tun zu sagen, nach einer 3:0-Führung spielen wir nur noch zu sechst weiter.“

Der 69-Jährige kritisierte im internationalen Vergleich zudem Vereine wie Paris Saint-Germain oder Manchester City, die mit viel Geld aus Katar oder Abu Dhabi finanziert werden. „Aber was haben sie denn gewonnen? Bis jetzt haben sie gar nichts gewonnen, gar nichts, gar nichts, keinen einzigen Champions-League-Titel haben die zwei Vereine gewonnen, keinen einzigen“, sagte Hoeneß und polterte: „Das ist wieder der Reiz für mich, denen zu zeigen: Euer scheiß Geld, das reicht nicht.“