Hamburg. 62 Frauenteams aus neun Nationen segelten auf der Alster – fünfte Auflage 2022 gesichert. „Bombenstimmung“ trotz Beschränkungen.

Christoph Holstein äußerte sich gegeistert: „Diese total unverkrampfte Atmosphäre und Kooperationsbereitschaft unter den Teams trotz aller Rivalität zu beobachten, war faszinierend.“ Intensive Wettkämpfe auf der Außenalster bekam der Sport-Staatsrat dennoch reichlich zu sehen bei der vierten Auflage des Helga Cups, der weltweit größten Frauen-Regatta. In diesem Jahr traten neben den deutschen Teilnehmern Boote aus den USA, Kanada, Monaco, Großbritannien, der Schweiz, Österreich und der Niederlande an.

In einem äußerst spannenden Finale auf den 55 J/70-Booten setzte sich das „HSC Women Team“ mit Silke Basedow, Maren Hahlbrock, Juliane Zepp, Marion Rommel (alle Hamburger Segel Club) gegen das „Team HNV Academy“ (Hannah Huth, Paula Eibach, Carolin Junker und Charlotte Binder aus Nordrhein-Westfalen) und die Berliner „Goldelsen“ (Jessica Niedlich, Ann-Zoe Riethmeister, Charlotte Graffunder, Luise Schott) durch. Bemerkenswert: Den Hamburgern gelang damit in fast identischer Besetzung die Titelverteidigung. Bereits bei der ersten „Corona-Auflage“ im Oktober 2020 hatten sie ganz vorne gelegen.

Segelsport: Gute Stimmung trotz Beschränkungen

Auf der 2020 neu eingeführten S\V-14-Bahn segelten sieben inklusive Teams gegeneinander. Hier siegte das Team „LilleHei“ (Heike Gercken, Lillemor Köper) vor dem Team „Fock‘n Roll“ (Susanne Krause, Katharina Menge) und den „Dutch Ladys“ (Alice van der Ham, Elles van der Meer-Oudejans).

„Trotz der Corona-Beschränkungen herrschte eine Bombenstimmung unter den Teams“, zog Initiator Sven Jürgensen vom Norddeutschen Regatta Verein (NRV) ein sehr zufriedenes Fazit. Anstelle einer großen Feier gab es am Sonnabend für die 250 Gäste ein gesetztes Essen über das komplette NRV-Gebäude verteilt. „Wir wollten die Veranstaltung auf keinen Fall ausfallen lassen und uns damit dem Risiko einer Wiederbelebung aussetzen“, so Jürgensen weiter.

Segelsport: Planung für Regatta 2022

Die Planungen für die fünfte Regatta sind angelaufen: Vom 9. bis 12. Juni 2022 soll nach Möglichkeit wieder ohne Beschränkungen und mit 70 bis 80 Teams um die Wette gesegelt werden – mit Unterstützung der Stadt, die als „Global Active City“ einen fünfstelligen Betrag bereitstellt. Holstein: „Es spricht alles dafür, die Regatta auch 2022 als Top-Ten-Veranstaltung zu vermarkten.“