Boston. Auswahl um den Hamburger Spitzenspieler will zum vierten Mal das Duell mit Amerika gewinnen. Zverevs Auftakt ging allerdings daneben.

Trotz der Niederlage von Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev an der Seite des Italieners Matteo Berrettini hat Europa beim Laver Cup nach dem ersten Tag die Führung inne. Beim Show-Wettkampf in Boston zwischen dem Team Europa und dem Rest der Welt liegt der Titelverteidiger allerdings „nur“ mit 3:1 vorn, nachdem der Hamburger Zverev und Wimbledon-Finalist Berrettini im abschließenden Doppel gegen John Isner/Denis Shapovalov (USA/Kanada) 6:4, 6:7 (2:7), 1:10 verloren.

Zuvor hatte das Team Europa einen perfekten Start hingelegt. Nach den ersten drei Einzeln führte der Titelverteidiger gegen das Team Welt mit 3:0. Zunächst setzte sich der Norweger Casper Ruud gegen den Amerikaner Reilly Opelka mit 6:3, 7:6 (7:4) durch. Danach rang Berrettini den Kanadier Felix Auger-Aliassime in einem phasenweise hochklassigen Spiel im Champions Tiebreak mit 6:7 (3:7), 7:5, 10:8 nieder. Die Partie im TD Garden von Boston dauerte 2:52 Stunden. Zudem besiegte der Russe Andrej Rublew den Argentinier Diego Schwartzman mit 4:6, 6:3 und [11:9].

Damit nehmen die Europäer bei der vierten Auflage des Duells gegen das Team Welt Anlauf auf den vierten Sieg. Am Sonnabend bekommt es US-Open-Halbfinalist Zverev wieder mit Isner zu tun, diesmal im Einzel.

Zverev führt europäische Auswahl an

„Wir alle sind hier, um zu gewinnen“, sagte Zverev, der bei den bisherigen drei Ausgaben des an den Ryder Cup der Golfer angelehnten Team-Wettkampfs die Trophäe in die Höhe stemmen durfte.

Da die Superstars Roger Federer (Schweiz) und Rafael Nadal (Spanien) verletzungsbedingt fehlen und der serbische Branchenprimus Novak Djokovic auf seinen Start verzichtete, führt Zverev die europäische Auswahl in Boston zusammen mit US-Open-Sieger Daniil Medwedew (Russland) und dem Griechen Stefanos Tsitsipas an.

Federer war am Freitag aber zumindest als Zuschauer im TD Garden anwesend und wurde von den Zuschauern bejubelt.

Alle Europäer in Top 10 der Weltrangliste

Gespielt werden von Freitag bis Sonntag jeweils drei Einzel und ein Doppel, jeden Tag gibt es für die Siege mehr Punkte. Wie schon bei den ersten drei Vergleichen des Einladungsturniers, das im vergangenen Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, liegt auch diesmal die Favoritenrolle klar beim Team Europa unter Captain Björn Borg.

Alle sechs europäischen Spieler sind in den Top 10 der Weltrangliste klassiert. Die von John McEnroe betreute Welt-Auswahl wird von den Kanadiern Felix Auger-Aliassime und Shapovalov (ATP-11. und -12.) angeführt. 2019 triumphierte das Team aus Europa, Zverev holte mit dem Sieg im Einzel über den Kanadier Milos Raonic die entscheidenden Zähler.