PSG-Trainer Mauricio Pochettino hat es gewagt, seinen Landsmann Lionel Messi auszuwechseln – gegen einen Ex-Bundesligaprofi.

Trainer Mauricio Pochettino von Paris Saint-Germain (PSG) hat die Auswechslung von Superstar Lionel Messi beim 2:1-Sieg gegen Olympique Lyon gerechtfertigt. „Ich bin hier, um Entscheidungen zu treffen. Wir müssen Entscheidungen treffen, ob es einem gefällt oder nicht“, sagte der Argentinier am späten Sonntagabend. Es gehe um das Wohl des Teams.

Pochettino hatte Messi in der 75. Minute beim Stand von 1:1 als ersten Spieler seines Teams vom Feld genommen, sein Landsmann schien mit dieser Entscheidung nicht einverstanden zu sein. „Ich habe ihn gefragt, wie es ihm geht. Er hat mir gesagt, dass es ihm gut geht, ohne Probleme“, sagte Pochettino.

Alle Augen auf den Superstar: Lionel Messi (l.) nahm nach seiner Auswechslung frustriert auf der Pariser Bank Platz.
Alle Augen auf den Superstar: Lionel Messi (l.) nahm nach seiner Auswechslung frustriert auf der Pariser Bank Platz. © Imago/NurPhoto

Messi musste für Ex-BVB-Profi Platz machen

Mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel baute PSG seine perfekte Bilanz in der neuen Saison der französischen Fußball-Liga aus. Gegen Lyon mit dem deutschen Ex-Weltmeister Jérôme Boateng machte Mauro Icardi in der dritten Minute der Nachspielzeit den Erfolg perfekt. Zuvor glich Neymar per Elfmeter aus (66.), nachdem die Gäste durch Lucas Paqueta (53.) in Führung gegangen waren.

Nach der Partie wurde vor allem über die Auswechslung Messis gesprochen. „Manchmal sind die Entscheidungen positiv, manchmal nicht“, sagte Pochettino. Den Siegtorschützen Icardi wechselte er in der 81. Minute ein. Für Messi war der ehemalige Dortmunder Achraf Hakimi ins Spiel gekommen.

Messi wurde eine Viertelstunde vor Schluss gegen den defensiveren Hakimi ausgetauscht.
Messi wurde eine Viertelstunde vor Schluss gegen den defensiveren Hakimi ausgetauscht. © Imago/NurPhoto

Boateng bei Messi-Freistoß nur Zuschauer

Bei Lyon hatte der einst in Leverkusen tätige Trainer Peter Bosz Boateng wie zuletzt schon in der Europa League gegen die Glasgow Rangers in der Anfangsformation aufgeboten.

Im Abwehrzentrum bekam es der 33-Jährige damit immer wieder mit den PSG-Stars Messi, Kylian Mbappé und Neymar zu tun. Bei Messis Freistoß an die Latte (37.) war auch der langjährige Münchner allerdings nur machtloser Zuschauer.

Lyons Jérôme Boateng bekam es unter anderem mit Neymar zu tun.
Lyons Jérôme Boateng bekam es unter anderem mit Neymar zu tun. © Imago/PanoramiC

Bosz war mit der Elfmeter-Entscheidung vor dem 1:1 nicht einverstanden. „Es ist nicht Malo, der Neymar foult. Neymar drückt ihn mit der Hand und foult ihn. Ich verstehe, wenn der Schiedsrichter das nicht sieht, aber dafür gibt es den VAR“, sagte Lyons Trainer.