Hamburg. Frank Thaleiser zieht positive Bilanz für das Event in Hamburg. Der Lauf sei ein „wichtiger Zwischenschritt“ für die nächste Auflage.

Die Straßen sind wieder frei, die Elite-Marathonis sind bereits am Sonntagnachmittag in den Flieger nach Addis Abeba gestiegen, und Frank Thal­eiser ist zufrieden – einen Tag nach dem kleinsten Marathon Hamburgs seit der Erstauflage 1986. „Wir haben nur positive Rückmeldungen bekommen“, sagte der Geschäftsführer der Marathon Hamburg Veranstaltungs GmbH am Montagmorgen.

Beim 35. Haspa Marathon am Sonntag hätten alle Verantwortlichen gesehen, dass das Hygienekonzept funktioniert. Insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Senat hob Thaleiser lobend hervor: „Die Stadt hat alles gegeben, was sie geben kann. Für mich ist eine neue Erkenntnis, dass wir uns aufeinander verlassen können. Wir hatten alle den Willen, das jetzt durchzuziehen.“ Das Rennen war für die Organisatoren zwar nur eine Zwischenstation, „aber eine ganz wichtige“, so Thaleiser.

Optimismus für 36. Haspa Marathon in Hamburg

Dementsprechend optimistisch blickt er auf die 36. Auflage des Großsportevents am 24. April 2022. Seit Montagmorgen ist die Anmeldung geöffnet, zunächst nur für vollständig Geimpfte (1G). Das Ziel der Veranstalter ist es, um die 25.000 Aktive an den Start zu schicken, so viele wie in den Vor-Corona-Jahren. Nach zwei Stunden waren bereits 104 Meldungen eingegangen. 7500 Athletinnen und Athleten hatten ihre Anmeldung zudem aus 2020 und diesem Frühjahr übertragen.

„So kann es weitergehen“, sagte Thaleiser. Der 55-Jährige hofft, dass es 2022 keine Impfdiskussionen mehr gibt und ein Corona-Vakzin bis dahin auch für Kinder zugelassen ist. Dann stünden die Chancen gut, dass der beliebte Nachwuchswettbewerb „Das Zehntel“, das traditionell am Vortag des Marathons ausgetragen wird, wieder stattfinden kann, vorausgesetzt die dann gültige Corona-Verordnung lasse es zu.

Marathon: Vertrag mit Hamburg Messe verlängert

Start und Ziel sollen im Frühjahr wieder bei den Messehallen in der Karolinenstraße sein. Der Vertrag mit der Hamburg Messe wurde bis 2027 verlängert. Zudem planen die Veranstalter, die Marathonis wie schon 2019 durch Alsterdorf und nicht wie in diesem Jahr über die Alsterkrugchaussee zu schicken.

Der Marathonchef hofft, dass auch die beiden Sieger, Martin Musau (23/Uganda) und Gadise Demissie (23/Äthiopien), dann wieder der blauen Linie durch die Hansestadt folgen. „Beide können ihre Zeiten bei besseren Bedingungen und einem größeren Elitefeld bestimmt noch verbessern.“ Auch der zweitplatzierten Schwedin Camilla Elofsson seien Startplatz und Hotel bereits versprochen worden.

Planung für nächsten Haspa-Marathon gestartet

Die 38-Jährige habe sich am Sonntag nach eigener Angabe an der Alster verlaufen, ihre Uhr hätte am Ende angezeigt, dass sie einen ganzen Kilometer mehr gelaufen war. Ihr Ziel, die Norm für die EM zu laufen, hätte sie daher verpasst. „Bei der Siegerehrung war sie aber trotzdem glücklich über ihr Ergebnis“, sagte Thaleiser.

Aufgrund des kleinen Teilnehmerfelds – für den Marathon, die Staffel und den Halbmarathon lagen nur 5157 Meldungen vor – und des geringen Budgets von 1,3 Millionen Euro konnte der angereisten Elite erstmals keine Prämie gezahlt werden. Im kommenden Jahr soll sich das wieder ändern. Denn auch an der Sponsorenfront sieht Thaleiser den Marathon im kommenden Jahr gut aufgestellt. „Zwei neue Partner haben wir bereits gefunden, und ich bin mir sicher, dass noch ein dritter dazukommt.“