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Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 26. August 2021:

Conference League: Union reicht ein 0:0

Der 1. FC Union Berlin steht in der Gruppenphase der neuen Conference League. Im Olympiastadion, wo normalerweise Hauptstadtrivale Hertha BSC spielt, reichte der Mannschaft von Trainer Urs Fischer am Donnerstagend vor 22.159 Zuschauern ein 0:0 im Playoff-Rückspiel gegen Kuopio PS aus Finnland.

Das Hinspiel hatten die Eisernen mit 4:0 gewonnen. Gegen wen es in der Gruppenphase geht, erfährt der Überraschungssiebte der vergangenen Saison in der Bundesliga bei der Uefa-Auslosung an diesem Freitag in Istanbul.

Hertha verpflichtet dänischen Torhüter Christensen

Dem HSV war er zu teuer, nun landet Oliver Christensen in der Ersten Bundesliga: Der aktuelle Tabellenletzte Hertha BSC hat den dänischen Torhüter bis 2026 unter Vertrag genommen. Der 22-Jährige kommt vom dänischen Erstligisten Odense BK nach Berlin. Zu den finanziellen Modalitäten teilte der Verein nichts mit.

Christensen hatte auch beim Hamburger SV auf der Wunschliste gestanden. Wegen einer kolportierten Ablöseforderung von rund 2,5 Millionen Euro nahm der Zweitligist letztlich Abstand von einem Transfer des U-21-EM-Teilnehmers und verpflichtete stattdessen den schwedischen Torhüter Marko Johansson von Malmö FF.

Hummels fällt beim BVB aus

Dortmund muss am Freitag gegen 1899 Hoffenheim auf Abwehrspieler Mats Hummels verzichten. „Er wird ausfallen. Er hat nach dem Freiburg-Spiel sofort wieder eine Reaktion gezeigt und hat in dieser Woche an keinem Mannschaftstraining teilnehmen können“, sagte Dortmunds Trainer Marco Rose. Dem 32-jährigen Hummels plagen bereits seit geraumer Zeit Knieprobleme.

Dafür ist Rechtsverteidiger Thomas Meunier nach überstandener Corona-Infektion wieder eine Option für den BVB. Nicht ganz glücklich schien Rose über die Nominierung Meuniers durch den belgischen Verband für die anstehenden Länderspiele zu sein. „Thomas ist erst anderthalb Wochen wieder dabei. Wir müssen jetzt mit dem belgischen Verband sprechen, was Sinn macht. Drei Spiele machen sicher keinen Sinn.“

Fehlstart: Schafft Grammozis die Wende?

Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis verspürt nach dem Fehlstart zunehmend Druck. „Ich kann die Kritik zu 100 Prozent verstehen“, sagte er. Der Bundesliga-Absteiger verlor am vergangenen Wochenende bei Jahn Regensburg mit 1:4 und hat nach vier Spieltagen erst vier Punkte auf dem Konto. „Das Spiel war super-scheiße“, sagte Angreifer Marius Bülter, Sportdirektor Rouven Schröder befand: „Es ist klar, dass wir mit vier Punkten nicht zufrieden sind.“

Schalke empfängt am Sonnabend Fortuna Düsseldorf (20.30 Uhr/Sport1 und Sky) zum West-Schlager. Auch die Fortuna startete mit nur vier Punkten unbefriedigend. „Das wird eine Herausforderung“, sagte Grammozis, stellte aber klar: „Wir wollen unseren Fans den ersten Heimsieg schenken.“ Auf die Frage, ob er Grammozis eine Jobgarantie für den Fall weiterer Misserfolge geben könne, äußerte sich Schröder ausweichend. „Den Gedanken habe ich nicht“, sagte der 45-Jährige.

DFB: Flick verzichtet auf Hummels

Hansi Flick wird bei seinem Debüt als Bundestrainer wohl auf Mats Hummels (32) verzichten. Der Abwehrchef vom BVB soll laut dem „Kicker“ das Aufbauprogramm nach seinen Patellasehnenproblemen fortsetzen und der Nationalmannschaft erst im Oktober wieder zur Verfügung stehen. Hummels hatte die Vorbereitung verpasst und erst am vergangenen Sonnabend im Spiel beim SC Freiburg (1:2) ein Kurz-Comeback gefeiert.

Mats Hummels gehört nicht dem Kader der Nationalmannschaft an.
Mats Hummels gehört nicht dem Kader der Nationalmannschaft an. © Christian Charisius/dpa

Dagegen gehört Bayern-Profi Leroy Sané laut der „Bild“ zum DFB-Kader. Flick habe Bayern-Coach Julian Nagelsmann angerufen und sich nach Sanés Form erkundigt. Der Bundestrainer habe auch mit dem zuletzt formschwachen Nationalspieler telefoniert und ihm aufmunternde Worte zugesprochen. Flick gibt seinen Kader für die WM-Qualifikationsspiele gegen Liechtenstein in St. Gallen (2. September), Tabellenführer Armenien in Stuttgart (5. September) und Island in Reykjavik (8. September) am Freitag bekannt. Die DFB-Auswahl trifft sich zur Vorbereitung am Sonntag in Stuttgart.

Guardiola will ManCity verlassen

Pep Guardiola will Manchester City wohl mit Ende seines Vertrags im Sommer 2023 verlassen und anschließend Nationaltrainer werden. Das sagte der spanische Starcoach im Rahmen eines Events der brasilianischen Investmentgesellschaft XP Investimento. Dort war Guardiola als Gesprächspartner aus Manchester zugeschaltet.

„Ich denke, nach sieben Jahren muss ich eine Pause einlegen“, sagte der 50-Jährige, der mit Blick auf sein nächstes Berufsziel verriet: „Eine Nationalmannschaft, ja. Der nächste Schritt wird eine Nationalmannschaft sein, wenn es die Möglichkeit gibt.“ Er wolle gerne ein Team „bei einer EM, einer Copa America oder einer WM trainieren“, sagte der frühere Bayern-Trainer. Zuvor wolle er wie im Anschluss an seine Amtszeit beim FC Barcelona ein „Sabbatical“ einlegen, um innezuhalten und von anderen Trainern zu lernen.

So kennt man ihn an der Seitenlinie: Pep Guardiola von Manchester City.
So kennt man ihn an der Seitenlinie: Pep Guardiola von Manchester City. © Imago / Sportimage

Leverkusen will Adli holen – geht Weiser?

Bayer Leverkusen befindet sich offenbar vor der Verpflichtung des französischen Flügelspielers Amine Adli (21) vom FC Toulouse. Darüber soll sich der Bundesligist mit dem französischen Zweitligisten einig sein. Laut der „Bild“ soll Adli eine Ablöse von rund zwölf Millionen Euro kosten.

Amine Adli (M.) gehört die Zukunft bei Bayer Leverkusen.
Amine Adli (M.) gehört die Zukunft bei Bayer Leverkusen. © Imago / PanoramiC

Dauer-Reservist Mitchell Weiser strebt derweil einen Wechsel an. „Ich möchte in einem Verein wieder so etwas wie Freude empfinden, und das kann ich nur, wenn ich auch die Möglichkeit habe zu spielen“, sagte der Leverkusener Außenverteidiger dem „kicker“. „Wenn nicht mehr meine Leistung darüber entscheidet, ob ich spiele, ist es Zeit zu gehen.“ Der U-21-Europameister von 2017 steht in Leverkusen noch bis 2023 unter Vertrag.

Hertha bangt um Boateng gegen Bayern

Hertha BSC bangt vor dem Auswärtsspiel am Sonnabend beim FC Bayern (18.30 Uhr/Sky) um Routinier Kevin-Prince Boateng. „Diese Woche hat er noch nicht trainiert. Nicht mal individuell, deshalb warten wir noch einen Tag ab. Ich glaube, das wird nichts“, sagte Trainer Pal Dardai. Boateng war am vergangenen Wochenende gegen den VfL Wolfsburg (1:2) mit Rückenproblemen ausgewechselt worden.

Dennoch glaubt Dardai an sein Team, das die ersten beiden Ligaspiele verloren hatte. „Trotzdem sind wir gut aufgestellt mit einem breiten Kader, der die Minimalchance hat. Die wollen wir nutzen und etwas mitnehmen“, so der Ungar. Neuzugang Ishak Belfodil, der vor wenigen Tagen von der TSG Hoffenheim gekommen war, wird mit nach München fahren. Der Stürmer könnte einen Kurzeinsatz bekommen.

Nach Krawallen: Nizza-Spiel ohne Fans

Nach dem abgebrochenen Mittelmeer-Derby zwischen OGC Nizza und Olympique Marseille findet Nizzas nächstes Spiel am Sonnabend gegen Girondins Bordeaux (17 Uhr) unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das teilte der französische Ligaverband LFP mit. Zudem wurde vorerst Marseilles Fitnesstrainer Pablo Fernandez gesperrt. Die Untersuchung der Vorfälle in Nizza am vergangenen Sonntag soll bis zum 8. September abgeschlossen sein.

Am Sonntagabend hatten Anhänger von Nizza immer wieder Gegenstände aufs Spielfeld geworfen. Etwa eine Viertelstunde vor dem Ende beim Stand von 1:0 für Nizza wurde Marseille-Spielmacher Dimitri Payet vor einem Eckball von einer Plastikflasche am Rücken getroffen und ging zu Boden. Wutentbrannt schleuderte er kurz darauf mehrere Plastikflaschen zurück Richtung Fan-Tribüne, andere Teamkollegen eilen ihm zur Seite. Danach stürmten dutzende Nizza-Anhänger aufs Feld, es kam zu Handgemengen zwischen Fans und Spielern beider Clubs. Als die Partie nach einer etwa einstündigen Unterbrechung fortgesetzt werden sollte, weigerten sich die Spieler von Marseille, auf den Rasen zurückzugehen. Das Spiel wurde abgebrochen.

Zuvor hatte auch der Präfekt der Region Alpes-Maritimes, Bernard Gonzalez, Maßnahmen zur Verhinderung künftiger Krawalle angekündigt. Die Südtribüne im Stadion von Nizza, wo die Tumulte am Sonntagabend ihren Ausgang nahmen, wird für die nächsten vier Heimspiele gesperrt. Außerdem soll die Tribüne schnellstmöglich mit einem Netz zur Abwehr von Wurfgeschossen ausgestattet werden. Zudem sollen Stadionverbote gegen Beteiligte der Krawalle ausgesprochen werden, sobald die Polizei diese identifiziert hat. Untersucht wird außerdem ein besserer Schutz der Gästetribüne, um das Werfen von Gegenständen und Aggressionen zu verhindern.

KSC holt Frankfurt-Talent

HSV-Ligarivale Karlsruher SC hat Innenverteidiger Felix Omoruyi Irorere verpflichtet. Der 19-Jährige wechselt von Eintracht Frankfurt zu den Badenern und unterschrieb einen Vertrag bis 2023. Bereits in der vergangenen Woche absolvierte Irorere, der bei der Eintracht seit 2013 alle Nachwuchsteams durchlaufen hatte, ein Probetraining beim KSC.