Wien/Hamburg. Die Hamburger Vizeweltmeister Thole/Wickler spielen in Wien und eine Woche später beim „King of the Court“ in Hamburg.

Nach den olympischen Ehren steht für Beachvolleyballerinnen und Beachvolleyballer wieder das Geldverdienen an. Bei der EM auf dem Wiener Heumarkt liegen vom heutigen Mittwoch bis zum Sonntag 200.000 Euro im Sand, beim anschließenden Turnier „King of the Court“ im Tennisstadion am Rothenbaum vom 19. bis 22. August 100.000 Dollar. Hier traf gestern der Sand ein. Stand heute dürfen bis zu 4400 zahlende Zuschauer auf die Anlage.

Trotz Jetlags gehen in Wien und in Hamburg die norwegischen Olympiasieger Anders Mol/Christian Sörum ans Netz. Auch die Hamburger Vizeweltmeister Julius Wickler/Julius Thole (ETV) schlagen bei beiden Events auf. „Natürlich sind wir nach dem Highlight unserer bisherigen Karrieren körperlich und mental ausgelaugt, aber auch sehr stolz darauf, dass wir bei unserem Olympiadebüt Platz fünf erreicht haben“, sagt Thole.

Für die EM bereiteten sich Thole und Wickler drei Tage in Bratislava vor

Den EM-Start abzusagen sei keine Option gewesen, eine sportliche Zielsetzung für die EM zu formulieren falle ihm jedoch schwer: „Es gab bislang keine Rückzieher, alle Topteams sind wohl am Start. Wir müssen abwarten, in welchem Zustand sich alle befinden. Unser Ziel muss es sein, so schnell wie möglich in den Wettkampfmodus zu finden.“

Julius Thole (l.) und Clemens Wickler spielen in Wien und Hamburg.
Julius Thole (l.) und Clemens Wickler spielen in Wien und Hamburg. © dpa | Marijan Murat

Für die EM bereiteten sich Thole (24) und Wickler (26) drei Tage in Bratislava vor, der Heimatstadt des slowakischen Bundestrainers Martin Olejnak (51). „In den vier Jahren, die wir jetzt zusammenarbeiten, haben wir es nie geschafft, Martins Einladung Folge zu leisten. Jetzt hat es endlich gepasst“, sagt Thole.

HSV-Duo Nils Ehlers und Lukas Pfretzschner ebenfalls in Wien dabei

Laura Ludwig (35/HSV) verpasst dagegen die EM, in Hamburg ist sie gesetzt. Weil das knapp verlorene Olympiaviertelfinale gegen die späteren Olympiasiegerinnen April Ross/Alix Klineman (USA) wohl der letzte sportliche Auftritt mit Margareta Kozuch (34/HSV) war, wollte sie in Wien mit Nachwuchstalent Svenja Müller (20/ETV) baggern und blocken.

Müller bringt jedoch zu wenig Ranglistenpunkte mit, Ludwig/Müller fehlen rund 200, um sich für die 32 startberechtigten Frauenteams zu qualifizieren. Dabei sind dafür die Hamburgerinnen Victoria Bieneck/Isabel Schneider (HSV). Bei den Männern schlägt mit Nils Ehlers und Lukas Pfretzschner ein weiteres HSV-Duo in Wien auf.