Berlin/Bremen. Stürmer Davie Selke blickt auf seine Zeit in der Bremer Abstiegssaison zurück. In Berlin bekommt der 26-Jährige nun neuen Input.

Stürmer Davie Selke hat seinen Wechsel von Bundesligist Hertha BSC zu Werder Bremen im Winter 2020 als Fehler bezeichnet. „Mit dem Wissen von heute muss ich sagen: Ich würde den Schritt nicht noch einmal gehen“, sagte der Fußball-Profi im Interview der „Sport Bild“. „Ich hatte nie wirklich das Gefühl, dass ich der richtige Spielertyp für die Philosophie bin. Werder hätte aus meiner Sicht eher einen spielerischen Stürmer gebraucht.“

Die Hanseaten liehen den 26-Jährigen vor anderthalb Jahren im Bundesliga-Abstiegskampf als großen Hoffnungsträger aus. In 34 Partien erzielte Selke, der bereits von 2013 bis 2015 an der Weser spielte, allerdings nur drei Treffer und stand deshalb stark in der Kritik. „Ich war mit der Situation unglücklich, konnte dadurch nicht so viel Energie liefern. Umso unzufriedener wurde ich auch mit mir selbst“, erklärte er.

Unter Trainer Pal Dardai scheint Davie Selke (l., im Testspiel gegen den FC Liverpool) wieder aufzublühen).
Unter Trainer Pal Dardai scheint Davie Selke (l., im Testspiel gegen den FC Liverpool) wieder aufzublühen). © Imago/Revierfoto

Durch den Bremer Abstieg erlosch die Kaufpflicht des aktuellen Zweitligisten. Selke kehrte zurück nach Berlin und überzeugte bislang unter Trainer Pal Dardai in der Vorbereitung. „Kurz nach dem Abstieg mit Werder hat mich Pal angerufen und meinte, er würde sich freuen, wenn ich wieder zu Hertha komme“, sagte der frühere U21-Nationalspieler. Dardai gebe ihm ein „gutes Gefühl“.

Ibisevic wird Selkes neuer Offensivtrainer

In Berlin erhalten Selke und seine Sturmkollegen indes einen neuen Offensivtrainer. Wie die Berliner am Mittwoch mitteilten, wird Ex-Kapitän Vedad Ibisevic Dardai ab sofort unterstützen. Zwischen 2015 und 2020 erzielte Ibisevic in 159 Pflichtspielen für Hertha 56 Tore. Die vergangene Saison hatte der 36-Jährige für Schalke 04 begonnen, ehe der Vertrag im Dezember 2020 aufgelöst wurde.

Nun kehrt der Bosnier in die Hauptstadt zurück. „Ich fühle mich als Herthaner und ich bin glücklich und dankbar, dass ich diese Aufgabe jetzt übernehmen kann“, sagte Ibisevic, der die guten Gespräche mit Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic und Trainer Dardai betonte.

Bobic sei laut eigener Aussage überzeugt, dass Ibisevic „mit seiner Erfahrung und seinen Qualitäten als ehemaliger Topstürmer dabei mithelfen wird, unsere Offensivspieler im Profi- und Leistungsbereich noch besser zu machen.“