Eintracht Norderstedt kommt mit Mühe und Glück gegen Oberligisten weiter. Die Rettung erfolgte durch Neuzugang Elias Saad.

„Videobeweis“ an der Hoheluft. Der Rücken von Abwehrspieler Niklas Mallwitz bescherte dem SC Victoria in der dritten Minute der Nachspielzeit den Sieg im Erstrunden-Pokalduell gegen Oberligakonkurrent TSV Sasel. „Da war Glück dabei. Ich wollte nach der Ecke irgendwie ein Körperteil an den Ball kriegen“, so Mallwitz strahlend nach dem 2:1-Siegtreffer. Der größere Aufreger folgte jedoch zwei Minuten später mit der letzten Aktion.

Timo Adomat erzielte nach einem Freistoß das vermeintliche 2:2 für die Saseler. Doch Schiedsrichter Devin Wengorz versagte auf Intervention seines Assistenten Christopher Siegk dem Treffer wegen Abseits die Anerkennung. „Das war kein Abseits“, ärgerte sich Adomat. Die Bilder eines Zuschauers, der den Treffer per Handykamera mitgefilmt hatte, schienen ihn deutlich zu bestätigen. Victorias Mallwitz aber – beim 2:2 mit im Getümmel – sah das anders: „Der Saseler Spieler war bei der Ablage klar im Abseits. Respekt an den Linienrichter, sich in dieser Szene so durchzusetzen.“

Eintracht Norderstedt tat sich schwer

Saad schlägt zu. Schwer tat sich Titelverteidiger und Regionalligist Eintracht Norderstedt in der ersten Runde beim Oberligisten Niendorfer TSV. Zum Retter für die Garstedter wurde Neuzugang Elias Saad. Er erzielte das 1:0 (37.) und schlug nach dem Ausgleich per Elfmeter durch Niendorfs Daniel Brückner (50.) einen Traumpass, den der eingewechselte Nils Brüning per Lupfer zum 2:1 (78.) veredelte. „Niendorf hat sehr gut gespielt. Wir hatten in der zweiten Halbzeit nur eine Torchance. Aber wenn man nur eine hat, muss die eben rein. So ist das auf dem Niveau“, sagte Saad hinterher.

„Elias hat ein gutes Spiel gemacht. Aber er hat sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft“, sagte Norderstedts Trainer Jens Martens zu Saads Leistung. Absolut ans Limit gingen dafür die Niendorfer, die für ihre sehr starke Leistung ein Extralob ihres Trainers Ali Farhadi einheimsten: „Meine Jungs haben ein cooles Spiel abgeliefert.“ Untröstlich war allerdings Ante-Akira Kutschke. Er vergab das sichere 2:2 in der 88. Minute, als ihn kurz vor dem Torschuss ein Krampf ereilte...

TSV Buchholz 08 in zweiter Pokalrunde

Toumi lobt Verband. Ebenfalls in der zweiten Pokalrunde steht der TSV Buchholz 08 nach einem 3:2 im Oberligaduell gegen Süderelbe. Der Buchholzer Trainer Nabil Toumi lobte hinterher sein Team – und den Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes. „Unser Spieler Yayar Kunath wollte in der Nachspielzeit von der Mittellinie Richtung Tor sprinten. Ich habe ihm hinterher scherzhaft gesagt, dass ich nicht sicher war, ob er am Sechzehner ankommen wird“, so Toumi.

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Kunath hatte, wie mehrere Spieler auf dem Feld, extreme Krämpfe nach der langen Wettkampfpause samt verkürzter Vorbereitung auf die Saison. Toumi: „Dass es im Lotto-Pokal keine Verlängerung gibt, um Verletzungen vorzubeugen, finde ich super. Es ist die richtige Entscheidung des Spielausschusses. Das hat man an diesem Spiel deutlich gesehen.“

Die übrigen Ergebnisse der Regional- und Oberligisten (1. Runde Lotto-Pokal): Concordia – Farmsen 8:0, Tangstedt – FC Teutonia 05 0:10, TuS Dassendorf – FC Preußen Hamburg 19:0, FC Dynamo – Hamm United FC 1:4, BW Ellas – HSV Barmbek-Uhlenhorst 0:6, Hammonia – HEBC 0:1, Croatia – USC Paloma 0:13, SV Moorrege – TuS Osdorf 0:7, TSV Heist – Union Tornesch 0:3 (kampflos), TSV Neuland – Altona 93 0:4, ASV Hamburg – SV Curslack/Neuengamme 0:6, SC V/W Billstedt – Meiendorfer SV 2:6, SV Eidelstedt – Bramfelder SV 0:4, Sparrieshoop – SV Rugenbergen 0:6.