Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Montag, den 5. Juli 2021:

Hertha-Investor Windhorst hat ausstehende Zahlung getätigt

Unternehmer Lars Windhorst hat die Zahlung einer weiteren Summe an den Fußball-Bundesligisten Hertha BSC bestätigt. „An alle, die gezweifelt haben: Das Geld ist auf dem Konto von Hertha eingegangen - 35 Millionen Euro!“, schrieb der Investor am Montag bei Twitter.

„Die letzte Rate wird dann wie vereinbart auch kommen. Viel Lärm um nichts“, schrieb Windhorst weiter. Insgesamt habe er bislang 345 Millionen Euro investiert. Aus Erfahrung wisse er, „dass die nächsten Angriffe nicht lange auf sich warten lassen werden“. Davon wolle er sich jedoch nicht „von meinem unternehmerischen Weg und dem Einsatz für Hertha abbringen“ lassen.

Windhorst und seine Tennor-Gruppe hatten 2019 zunächst 49,9 Prozent an der ausgegliederten Hertha BSC GmbH & Co. KGaA erworben und im Vorjahr verkündet, die Anteile auf 66,6 Prozent aufstocken zu wollen. Dafür sollten insgesamt rund 374 Millionen Euro fließen, zuletzt standen noch rund 65 Millionen davon aus. Zudem wurde der Zahlungsplan in der Vergangenheit häufiger neu angepasst.

Nach Medienberichten über Zahlungsprobleme hatte Tennor-Sprecher Andreas Fritzenkötter bereits am vergangenen Donnerstag dem kicker die Zahlung der neuen Rate über 35 Millionen bestätigt.

Brandt erhält neue Chance bei Borussia Dortmund

Nationalspieler Julian Brandt bekommt bei Borussia Dortmund unter Coach Marco Rose eine Bewährungschance. „Es macht total Sinn, dass sich Julian unter dem neuen Trainer beweisen kann. Er ist ein guter Typ, hat unglaubliches Potenzial“, sagte Sportdirektor Michael Zorc der "Bild" und betonte: „Ich erwarte von ihm allerdings eine Leistungssteigerung!“

Brandt war 2019 für 25 Millionen Euro von Bayer Leverkusen zum BVB gewechselt, konnte sich dort aber nie dauerhaft einen Stammplatz erkämpfen. In der vergangenen Saison bestritt er nur sieben seiner 45 Pflichtspiele (vier Tore) über die volle Distanz. Für die EM fand der 25-Jährige, dessen Vertrag bis 2024 läuft, wegen seiner schwankenden Leistungen keine Berücksichtigung.

Brandt will seine jüngste Saison „hinter mir lassen und neu Gas geben“, wie er im Vereins-TV sagte. Rose habe er als „sehr offen“ kennengelernt, „man spürt extrem, wie viel Lust er auf den Verein hat, aber auch auf die Mannschaft“. Das Training sei „extrem fordernd“, mache aber auch „Lust auf mehr Training und mehr Schweiß“.

Bayern München startet mit 19 Profis in die Vorbereitung

Mit Abwehr-Neuzugang Dayot Upamecano ist der FC Bayern München in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Der 22-Jährige kann schon bei den Leistungstests am Montag und Dienstag dabei sein, nachdem der deutsche Fußball-Rekordmeister und Upamecanos bisheriger Verein RB Leipzig eine kurzfristige Transferlösung gefunden haben. Das bestätigten die Münchner am Montag. Ursprünglich hätte der Franzose erst am 15. Juli zum Team stoßen sollen und damit sowohl die medizinischen Tests zum Wochenstart und das erste Mannschaftstraining am Mittwoch (14.30 Uhr) verpasst.

Die Bayern wollten Upamecano von Beginn an im Training dabei haben, vor allem nachdem der französische Weltmeister Lucas Hernández bei der EM einen Innenmeniskuseinriss erlitten hatte und operiert wurde. Der 25-Jährige wird dem Serienmeister deshalb wochenlang fehlen.

Neben Hernández sind beim Trainingsstart auch die restlichen EM-Teilnehmer sowie der Kanadier Alphonso Davies wegen seiner Teilnahme am Gold Cup nicht dabei. Übrig bleiben 19 Spieler, darunter drei Torhüter, die Neu-Trainer Julian Nagelsmann an der Säbener Straße begrüßen kann. Die Nationalspieler stoßen im Laufe des Monats nach ihren Urlauben zum Team.

Nach vier Testspielen im Juli steht für die Bayern Anfang August im DFB-Pokal beim Oberligisten Bremer SV das erste Pflichtspiel an. Eine Woche später geht es in der Bundesliga mit einem Auswärtsspiel gegen Borussia Mönchengladbach los.

Heidenheim plant mit 9000 Zuschauern zum Saisonstart

Der 1. FC Heidenheim lässt zu seinem ersten Heimspiel in der kommenden Saison bis zu 9000 Zuschauer zu. Das gaben die Schwaben am Montag bekannt. Für alle Besucher der Partie gegen den SC Paderborn am 24. Juli werde die sogenannte 3G-Regel (negativ getestet, vollständig geimpft oder vollständig genesen) gelten, hieß es in einer Mitteilung des Clubs. Zudem sei das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im gesamten Stadion verpflichtend. Auch zur offiziellen Saisoneröffnung gegen die TSG 1899 Hoffenheim eine Woche zuvor will der FCH bis zu 9000 Zuschauer zulassen.

Kahn glaubt an Verbleib von Goretzka und Coman

Der FC Bayern München kann nach Auskunft des neuen Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn auf Vertragsverlängerungen bei Leon Goretzka und Kingsley Coman hoffen. „Wir sind in sehr, sehr guten Gesprächen mit beiden Spielern. Ich bin sehr, sehr optimistisch“, sagte Kahn. Er stellte dabei aber auch klar, dass der Rekordmeister nicht jeden Preis für die Leistungsträger zahlen werde - von David Alaba hatte man sich deshalb getrennt. Goretzkas Vertrag läuft noch bis 30. Juni 2022, der von Coman ein Jahr länger.

„Man muss als Club eine Philosophie haben und Entscheidungen treffen“, sagte Kahn. „Bei uns gibt es eine Grenze.“ Es gehe just in Zeiten der Corona-Krise darum, wirtschaftlich vernünftig zu bleiben. Die frühere Devise unter Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge, dass der FC Bayern kein Verkäufer-Verein sein dürfe, müsse man vor allem wegen der Folgen von Corona womöglich neu bewerten. „Deswegen wäre ich vorsichtig, ob Maximen, die möglicherweise in der Vergangenheit mal gegolten haben, ewig Bestand haben“, sagte Kahn.

Daneben warb der Ex-Profi, dass Bayern unabhängig vom Gehalt „ein großartiges Paket“ zu bieten habe. Spieler hätten in München „immer die Chance, große Titel zu gewinnen und eine Ära zu prägen.“