Hamburg. Österreichs Tennisstar gibt Hamburg die Startzusage für zwei Jahre. 3500 Fans sind pro Tag bei dem Turnier zugelassen.

3500 Menschen, diese Entscheidung trafen die zuständigen Behörden am Dienstag, dürfen pro Tag zuschauen, wenn im Juli zunächst – erstmals seit 2002 wieder – 28 Damen (6. bis 11. Juli) und anschließend 28 Herren (10. bis 18. Juli) bei den Hamburg European Open am Rothenbaum um die Titel kämpfen. Zumindest in der zweiten Woche können sich die Tennisfans dabei auf einen Weltstar freuen.

Der Österreicher Dominic Thiem (27), der im vergangenen Jahr mit seinem Finalsieg über den Hamburger Alexander Zverev (24) bei den US Open in New York seinen ersten Grand-Slam-Erfolg feierte, hat seine Startzusage gegeben. Und das nicht nur für dieses Jahr, sondern per Zweijahresvertrag auch gleich für 2022.

„Es ist ein Ausrufezeichen für das Turnier, dass einer der besten Spieler der Welt gleich für zwei Jahre zugesagt hat“, freute sich Turnierdirektorin Sandra Reichel, Landsfrau des Weltranglistenfünften. Möglich wird Thiems vierter Auftritt an der Hallerstraße nach 2014 (Achtelfinale), 2018 und 2019 (jeweils Viertelfinale), weil der 17-fache ATP-Turniersieger auf seinen Start bei den Olympischen Spielen in Tokio verzichtet, die sechs Tage nach dem Rothenbaum-Finale beginnen. „Ich freue mich sehr darauf, nach Hamburg zurückzukommen, und hoffe, dass ich erstmals die Trophäe in die Luft stemmen kann“, ließ er sich zitieren.

Meldeliste für Damenturnier schließt erst am 1. Juli

Während bei den Herren die Meldeliste bereits geschlossen ist – Thiem ist vor dem Spanier Pablo Carreno Busta (29/Nr. 13 der Welt) aktuell topgesetzt –, ist die Besetzung des Damenfeldes noch vollkommen unklar. Grund dafür ist, dass die Meldefrist per Ausnahmeregelung erst am 1. Juli abläuft, da das Turnier wegen der von Olympia verursachten Terminenge in der zweiten Woche des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon ausgetragen wird.

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So können Spielerinnen, die in London in den ersten beiden Runden scheitern, noch spontan für Hamburg melden. Wer allerdings Olympia auf dem Plan hat, wird die doppelte Umstellung von Rasen (Wimbledon) auf Sand (Hamburg) und Hartplatz (Tokio) meiden. „Dennoch sind wir sehr gespannt darauf, wen wir bei uns begrüßen können“, sagte Sandra Reichel.

Erleichtert zeigte sich die Turnierdirektorin darüber, dass eine Sonderregelung der Bundesregierung allen Aktiven, die aus dem wegen der grassierenden Deltavariante als Hochrisikogebiet ausgewiesenen England einreisen, keinerlei Quarantänepflicht vorschreibt. „Wir hatten schon Sorge, dass wir unsere Turniere deshalb verschieben müssten, denn WTA und ATP hätten die Austragung nicht genehmigt, wenn keine Reisefreiheit möglich gewesen wäre“, sagte sie.

Zulassung von 3500 Gästen pro Tag

Auch über die Zulassung von 3500 Gästen pro Tag sind die Veranstalter glücklich. „Es reicht zwar immer noch nicht, um das Ganze kostendeckend durchzuführen“, sagte Sandra Reichels Vater Peter-Michael, „aber wenn in den ersten Tagen alles gut läuft, werden wir darum ersuchen, wenigstens zum Finalwochenende der Herren noch mehr Besucher zulassen zu dürfen.“ Mit einem strikten Hygienekonzept, das nur Geimpften, Genesenen und Getesteten den Zugang zur Anlage ermöglicht, soll die Infektionsgefahr minimiert werden.

Abzuwarten bleibt, wie viele Menschen tatsächlich unter den gebotenen Auflagen ins 2020 grundsanierte Stadion kommen. Im vergangenen Jahr, als das Herrenturnier vom Juli in den September verlegt worden war, hatten pro Tag 2300 Menschen zusehen dürfen, diese Kapazität wurde allerdings nur an einem Tag ausgeschöpft. Der Kartenverkauf startet an diesem Mittwoch im Internet (hamburg-open.com) und telefonisch unter 01806 – 991175.