Hamburg. HBV-Präsident Wolfgang Wienefeld : „Dass uns gleichzeitig drei Athleten dieser Qualität verlassen, hatten wir noch nie.“

Ein Trinkbecher mit dem Aufdruck des Hamburger Badminton-Verbands (HBV), gefüllt mit Fitnessriegeln – das war das sichtbare Zeichen der Anerkennung, das Wolfgang Wienefeld in seiner Funktion als HBV-Präsident am Freitagmorgen überbrachte. Die Wertschätzung für die Empfänger konnte das nur bedingt widerspiegeln, schließlich verlassen mit Thuc Phuong Nguyen (18), Leona Michalski (19) und Matthias Kicklitz (19) drei Aktive die Stadt, die zu den hoffnungsvollsten Nachwuchsassen zählen, die das deutsche Badminton auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris zu bieten hat.

Genau das ist auch der Grund für ihren Abschied. Hamburg ist Bundesstützpunkt (BSP) für den Nachwuchs; wer diesem entwächst, muss wie Nguyen und Kicklitz an den Einzel-BSP in Mülheim (Ruhr) oder wie Michalski an den Doppel-BSP in Saarbrücken wechseln. „Dass uns gleichzeitig drei Athleten dieser Qualität verlassen, hatten wir noch nie“, sagte Wolfgang Wienefeld, „aber es zeigt, dass wir sehr gute Arbeit leisten. 50 Prozent der Nationalmannschaft bestehen mittlerweile aus Aktiven, die in Hamburg ausgebildet wurden.“

Die drei Verabschiedeten, die am Freitagabend auch noch ihre Abiturzeugnisse an der Eliteschule des Sports erhielten, zeigten sich deshalb auch dankbar für ihre Hamburger Zeit. „Ich gehe mit einem weinenden und einem lachenden Auge“, sagte Leona Michalski, „ich bin in Hamburg sportlich und menschlich gereift, freue mich aber darauf, den nächsten Schritt zu machen.“