Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Montag, den 7. Juni 2021:

Unions Andrich wechselt nach Leverkusen

Der defensive Mittelfeldspieler Robert Andrich vom 1. FC Union Berlin hat sich mit Bayer Leverkusen offenbar auf eine Zusammenarbeit geeinigt. Wenn sich die beiden Clubs auf eine Ablösesumme einigen, wechselt der 26-Jährige laut dem „Kicker“ schon in diesem Sommer ins Rheinland. Ansonsten geht der Transfer in einem Jahr über die Bühne, wenn Andrichs Vertrag in Berlin ausläuft. Leverkusen müsste dann keine Ablöse zahlen. Zuletzt hatte die „Bild“ berichtet, dass es bei dem Transfer um eine Ablöse von rund vier Millionen Euro gehen soll.

Wieder Corona-Alarm bei Spanien

Die spanische Nationalmannschaft hat kurz vor EM-Start den nächsten Corona-Fall zu verzeichnen. Nach Kapitän Sergio Busquets ist auch Verteidiger Diego Llorente positiv auf das Virus getestet worden, wie der spanische Verband RFEF mitteilte. Der Abwehrspieler von Leeds United sei umgehend aus dem Quartier in Las Rozas bei Madrid abgereist.

Die Mannschaft hatte sich nach Busquets' positivem Test am Sonntag bereits isoliert. Nationaltrainer Luis Enrique holte bislang sechs zusätzliche Reservisten zum Team, um auf weitere Ausfälle reagieren zu können. Das als EM-Generalprobe gedachte Testspiel gegen Litauen gewann am Dienstag Spaniens U21 mit 4:0. Am kommenden Montag (21 Uhr) sollen die Spanier in Sevilla gegen Schweden ins Turnier einsteigen. Auch bei den Skandinaviern waren die Spieler Dejan Kulusevski und Mattias Svanberg positiv getestet worden.

Hernandez rät Mbappé zu Bayern-Wechsel

Lucas Hernandez will seinen französischen Nationalmannschaftskollegen Kylian Mbappé offenbar zum FC Bayern locken. „Lucas hat mir gesagt, dass ich zu Bayern kommen soll“, sagte der Stürmerstar der „Sport Bild“. „Im Fußball weiß man nie, was passiert. Aber ich bin derzeit sehr glücklich, wie es ist.“ Der FC Bayern habe „ein klares Konzept, das macht sie zu einem großen Verein. Und ja: Sie sind immer ein Favorit auf den Titel“, sagte Mbappé. „Ich werde also auch in Zukunft immer gegen Bayern gewinnen müssen, wenn ich einen Pokal gewinnen möchte.“

Der Vertrag des 22 Jahre alten Ausnahmekönners in Paris läuft im kommenden Jahr aus. Einen möglichen Wechsel hatte Clubpräsident Nasser Al-Khelaifi allerdings bereits ausgeschlossen. „Kylian ist ein Spieler von Paris St. Germain, und das wird er zu 100 Prozent bleiben“, sagte Al-Khelaifi.

Upamecano zum Training nach Leipzig?

Wir bleiben beim FC Bayern: Dayot Upamecano steht laut einem Bericht der „Sport Bild“ vor einer kuriosen Situation und muss trotz seines Wechsels nach München wohl noch mal bei RB Leipzig trainieren. Grund dafür ist demnach, dass der Vertrag des französischen Abwehrspielers erst am 15. Juli beginnt und er so lange noch Spieler der Sachsen ist – die am 5. Juli unter dem neuen Trainer Jesse Marsch in die Vorbereitung starten.

Florian Scholz, Kaufmännischer Leiter Sport bei RB Leipzig, sagte der „Sport Bild“, es sei für beide Vereine sinnvoller, wenn Upamecano nach der Sommerpause direkt bei seinem neuen Club in die Vorbereitung einsteigen würde. „Es ist aber richtig, dass dies durch die aktuelle Vertragskonstellation nicht gegeben ist. Daher erwarten wir ihn Stand heute zum Trainingsstart bei Leipzig.“

In München wieder vereint: Die Noch-Leipziger Upamecano (l.) und Trainer Julian Nagelsmann.
In München wieder vereint: Die Noch-Leipziger Upamecano (l.) und Trainer Julian Nagelsmann. © Imago / Revierfoto

Den Angaben nach ist Leipzig bereit, den 22 Jahre alten Upamecano schon zum 1. Juli nach München zu lassen, sollte der FC Bayern das halbe Monatsgehalt übernehmen. Die Gespräche darüber seien aber gescheitert. Upamecano, sein Berater und der deutsche Rekordmeister wollten sich den Angaben nach nicht äußern. Unser Redaktionstipp: Am Ende werden sich beide Clubs einigen, bevor Upamecano wieder in Leipzig aufschlagen muss.

Löw: „Haben genug Geisterspiele erlebt“

Joachim Löw ist heilfroh, dass ihm zum Abschluss seiner Bundestrainer-Tätigkeit ein Geisterturnier erspart bleibt. „Das war eine wahnsinnig erfreuliche Nachricht“, sagte der 61-Jährige über die Zulassung von Fans auch bei den EM-Gruppenspielen in München. „Die Zuschauer, die im Stadion sind, werden wieder mit allen Emotionen dabei sein“, glaubt Löw. Er erhofft sich dadurch auch wieder einen echten Heimvorteil bei den Gruppenspielen.

„Wir haben lange genug Geisterspiele erlebt. Das ist mit der Zeit richtig zäh gewesen“, sagte Löw zur langen Corona-Phase ohne Publikum. „Dass jetzt Zuschauer bei unseren Spielen gegen Frankreich, Portugal und Ungarn dabei sind, ist natürlich klasse. Früher wäre man bei einer Zahl von 14.000 Zuschauern in so einem großen Stadion enttäuscht gewesen, aber jetzt freut man sich total.“

Löw glaubt an EM-Titel

Weltmeister Frankreich ist dabei für Löw am 15. Juni der „schwerstmögliche Gegner“, den Deutschland erwischen konnte. „Frankreich ist absolut auf Top-Niveau. In jeder Beziehung“, sagte der Bundestrainer. Sportlich erwartet er ein sehr ausgeglichenes Turnier. „Es gibt einige Mannschaften, die auf einem absolut gleichen Niveau spielen. Sieben, acht Topnationen sehe ich auf Augenhöhe.“

Über den Titelgewinn entscheidet aus seiner Sicht auch, welches Team „den längsten Atem über das Turnier hinweg“ habe. Dazu komme „der Faktor Glück in dem einen oder anderen Spiel oder Moment“, sagte Löw: „Glück braucht man auch, wenn man Turniersieger werden will.“