Paris.

Der Traum des Doppelspezialisten Kevin Krawietz vom dritten Triumph bei den French Open in Serie ist jäh geplatzt. Der 29 Jahre alte Coburger verlor an der Seite des Rumänen Horia Tecau (36) das Viertelfinale in Paris gegen die zweimaligen Grand-Slam-Sieger Juan Sebastian Cabal (35)/Robert Farah (34/beide Kolumbien) äußerst knapp mit 2:6, 7:6 (7:3), 5:7. Für Krawietz war es im 16. Match in Roland Garros die erste Niederlage überhaupt.

„Es ist natürlich sehr bitter, vor allen Dingen nach dem ärgerlichen dritten Satz“, sagte Krawietz: „Da hatten wir das Momentum mit Chance zum Doppelbreak. Solche Kleinigkeiten haben wir liegen lassen, um den Sack früher zuzumachen.“ Zusammen mit Andreas Mies (30) hatte Krawietz 2019 und 2020 die French Open überraschend gewonnen. In diesem Jahr musste er aber auf seinen gewohnten Partner verzichten, der Kölner war im Februar am Knie operiert worden. Bei den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) wird Krawietz wohl an der Seite von Jan-Lennard Struff (31/Warstein) aufschlagen. Die anstehende Rasensaison mit dem Turnier in Halle (Westfalen) und dem Highlight in Wimbledon werde er wieder mit
Tecau spielen, sagte Krawietz.

Die an Nummer neun gesetzten Krawietz/Tecau verschliefen den Start am Dienstag komplett und lagen direkt 0:4 zurück. Danach lieferten sie Cabal/Farah (Nr. 2), die 2019 Wimbledon und die US Open gewonnen hatten, aber ein Match auf Augenhöhe. Im entscheidenden Satz gingen Krawietz und Tecau sogar 4:2 in Führung, die Kolumbianer kamen mit einem Lauf von zwölf Punkten in Serie aber wieder heran und entschieden das Match nach 2:29 Stunden für sich.

Das Viertelfinaleinzel des gebürtigen Hamburgers Alexander Zverev (24) gegen den Spanier Alejandro Davidovich Fokina (22) war am Dienstagabend bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet.