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Der Fußball-Ticker am Freitag, den 4. Juni 2021:

Tuchel verlängert bei Chelsea vorzeitig bis 2024

homas Tuchel bleibt wie erwartet langfristig bei Champions-League-Sieger FC Chelsea. Wie die Blues am Freitag mitteilten, verlängerte der Deutsche seinen Vertrag um zwei Jahre bis 2024. Tuchel hatte den Verein am Sonnabend im Endspiel von Porto (1:0) gegen Manchester City zum Titel in der Königsklasse geführt, in der Liga Platz vier und das Finale im FA Cup erreicht.

Thomas Tuchel führte den FC Chelsea in seiner ersten Saison zum Champions-League-Titel. Nun wird die erfolgreiche Zusammenarbeit fortgesetzt
Thomas Tuchel führte den FC Chelsea in seiner ersten Saison zum Champions-League-Titel. Nun wird die erfolgreiche Zusammenarbeit fortgesetzt © dpa

„Ich kann mir keine bessere Gelegenheit für eine Vertragsverlängerung vorstellen“, sagte Tuchel: „Ich bin dankbar für die Erfahrung und sehr glücklich, Teil der Chelsea-Familie zu bleiben. Da kommt noch viel mehr und wir blicken unseren nächsten Schritten mit Ehrgeiz und viel Vorfreude entgegen.“

Schon nach dem Endspiel gegen City hatte Tuchel angedeutet, dass sein zunächst bis 2022 laufender Vertrag verlängert werden könnte. Tuchel war im vergangenen Dezember bei Paris St. Germain entlassen worden und beerbte im Januar den glücklosen Frank Lampard, der mit Chelsea im Niemandsland der Premier League stand.

„Als Thomas in Januar zu uns gekommen ist, gab es in der Liga und in Europa noch so viel zu erreichen“, sagte Chelsea-Direktorin Marina Granovskaia: „Er hat sich nahtlos eingefügt und ist sofort ein integraler Bestandteil der Chelsea-Familie geworden.“

Werder-Legende verlässt Club nach einem Vierteljahrhundert

Nach dem Abstieg aus der Bundesliga und insgesamt fast 25 Jahren im Klub verlässt Tim Borowski Werder Bremen. „Aufgrund der Entwicklungen und Entscheidungen der letzten Wochen habe ich mich persönlich schweren Herzens dazu entschieden, meinen auslaufenden Vertrag bei Werder nicht zu verlängern“, sagte der ehemalige Nationalspieler in einer Mitteilung.

Borowski (41) kam 1996 aus Neubrandenburg an die Weser, schaffte vier Jahre später den Sprung zu den Profis und gewann mit den Grün-Weißen 2004 das Double. Bis auf eine kurze Station bei Bayern München spielte Borowski nur in Bremen, seit 2017 war er Co-Trainer bei den Profis unter Florian Kohfeldt, der vor dem letzten Spieltag der abgelaufenen Saison freigestellt worden war. Der neue Trainer Markus Anfang soll die Mission Wiederaufstieg angehen.

„Wir bedauern Boros Entscheidung. Wir schätzen ihn fachlich und menschlich sehr und hätten gerne weiter mit ihm gearbeitet, aber wir respektieren natürlich seine Entscheidung und wünschen ihm für seine Zukunft nur das Beste“, sagte Sportchef Frank Baumann.

Hamburger Choupo-Moting bleibt in Bayern

Der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München hat den auslaufenden Vertrag mit Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting (32) um zwei Jahre bis 2023 verlängert. Das teilten die Münchner am Freitag mit. Der Angreifer war 2020 ablösefrei von Paris St. Germain an die Isar gewechselt, in seiner Premieren-Saison in München erzielte er in 32 Pflichtspieleinsätzen neun Tore.

„Ich bin stolz, hier zu sein. Der FC Bayern ist ein ganz besonderer Verein, die Nummer eins in Deutschland und auch weltweit einer der absoluten Top-Klubs. Mein erstes Jahr hier war super - auf dem Platz, aber auch abseits des Platzes, wir hatten viel Spaß zusammen“, wird Choupo-Moting in einer Bayern-Pressemitteilung zitiert.

Für Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic ist Choupo-Moting „ein sehr wichtiger“ und flexibler Spieler. „Maxim ist auf mehreren Positionen einsetzbar, hat eine sehr gute Technik, viel Erfahrung und ist torgefährlich. Neben seiner sportlichen Qualität ist Maxim auch als Typ wichtig für unsere Mannschaft. Er wird uns helfen, unsere Ziele in den kommenden zwei Jahren zu erreichen“, sagte Salihamidzic.

Bereits am Donnerstag hatte sich abgezeichnet, dass der neue Bayern-Coach Julian Nagelsmann Choupo-Moting als Backup für Weltfußballer Robert Lewandowski keinesfalls verlieren will. „Ich möchte mit der Mannschaft weiterhin Erfolg haben, ich würde gerne das Pokalfinale in Berlin erreichen und am liebsten die Champions League gewinnen“, sagte der Kameruner nun.

Laut Sport1 sollen Choupo-Moting fünf konkrete Anfragen anderer Vereine vorgelegen haben.

Bundestrainerin Merkel will DFB-Team treffen

Bundeskanzlerin Angela Merkel stimmt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auf eine erfolgreiche EM ein. Die CDU-Politikerin werde am Donnerstag kommender Woche per Video zu den Spielern, Trainern und Betreuern der DFB-Auswahl geschaltet, kündigte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin an.

Tags darauf beginnt die paneuropäische Endrunde mit dem Eröffnungsspiel in Rom. Die deutsche Elf bestreitet ihre Auftaktpartie am 15. Juni in München gegen Weltmeister Frankreich.

Bundestrainer Joachim Löw hatte die Kanzlerin bereits vor geraumer Zeit in der Hauptstadt besucht und sich dabei über die gemeinsamen Zukunftspläne ausgetauscht. Löw gibt seinen Posten nach der EM (11. Juni bis 11. Juli) nach 15 Jahren auf, Merkel scheidet nach der Bundestagswahl am 26. September nach 16 Jahren aus dem Amt.

Ein persönliches Treffen mit der gesamten Mannschaft wie in der Vergangenheit üblich sei aufgrund der Pandemie diesmal „nicht möglich“, erklärte Seibert: „Also findet der Termin in dieser digitalen Form kurz vor der EM statt.“ Die DFB-Auswahl befindet sich dann bereits in ihrem Turnierquartier bei Partner adidas in Herzogenaurach, das sie am Dienstag (8. Juni) beziehen wird.

EM-Spiele in München: Zuschauerfrage ist geklärt

Die EM-Spiele vor Fans in München werden von einem strengen Hygiene- und Sicherheitskonzept begleitet. Dies kündigte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag nach einer Sitzung des Kabinetts an. Das von Gesundheitsministerium und Stadt München ausgearbeitete Hygienekonzept sehe Tests, das Tragen von Masken sowie die Regelung von Zu- und Abgängen am Stadion vor.

Auch vor dem Hintergrund eines Sicherheitskonzepts des Innenministeriums halte man es für vertretbar, „bis zu 20 Prozent der Zuschauer zuzulassen“, sagte Söder. Das bedeutet für die Allianz Arena jeweils rund 14.000 Besucher. Zunächst hatte die „Bild“ darüber berichtet.

„Die Fußball-EM ist eine Sondersituation, die wir haben“, sagte der CSU-Chef. Die EM-Spiele in München könnten ein „Pilot- und ein Probelauf“ für den weiteren Profisport in Deutschland sein. Sie würden sich „hervorragend als Testfall“ eignen. Die bayernweite Sieben-Tage-Inzidenz war am Freitag laut Robert Koch-Institut (RKI) auf 29,0 gesunken..