Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 19. Mai 2021:
- Buffon verabschiedet sich mit Pokal von Juventus
- Klopps Liverpool wieder auf Champions-League-Kurs
- Volland und Kovac verlieren Pokalfinale gegen PSG
- Sami Khedira beendet seine Karriere
- HSV: Amadou Onana mit Glück im Unglück
- HSV-Ikone Jimmy Hartwig als DFB-Präsident?
- EM-Kader: Österreich mit 22 Bundesliga-Profis
- Nazi-Eklat: Verfahren gegen Fritz Keller eingestellt
- Offiziell: Seoane beerbt Trainer Wolf in Leverkusen
- Getöteter Fußballer läuft nach 15 Jahren bei Fifa auf
- Timo Werner: "Unglücklichste Saison, die ich je hatte"
- Kroos: EM-Teilnahme durch Corona nicht gefährdet
- FC Barcelona erhält offenbar einen gewaltigen Kredit
Buffon verabschiedet sich mit Pokal von Juventus
Torwart-Legende Gianluigi Buffon verabschiedet sich mit einem Titel von Juventus Turin. Der 43-Jährige gewann mit dem Rekordmeister durch einen 2:1-Sieg (1:1) gegen Atalanta Bergamo den italienischen Pokal. Für Buffon, der mit einem Jahr Unterbrechung seit 2001 für Juve spielt, war es der fünfte Pokal-Triumph neben insgesamt zehn italienischen Meisterschaften. Der Weltmeister von 2006 wird im Sommer den Traditionsclub verlassen. Ob er seine Karriere noch fortsetzt, ist unklar.
Vor rund 4000 Zuschauern in Reggio Emilia schossen Dejan Kulusevski (31.) und Federico Chiesa (73.) den 14. Turiner Pokal-Triumph heraus. Für Bergamo, das weiter auf seinen zweiten Cup-Erfolg nach 1963 warten muss, erzielte Ruslan Malinovskyi den zwischenzeitlichen Ausgleich (41.). Bei Atalanta stand der deutsche Nationalspieler Robin Gosens in der Startelf.
Für Juventus ist der Cupsieg ein kleiner Trostpreis, nachdem in der Serie A nach neun Meisterschaften in Folge dieses Mal Inter Mailand den Titel holte. Juve muss sogar um den Einzug in die Champions League bangen. Entsprechend ist auch die Zukunft von Trainer Andrea Pirlo ungewiss.
Klopps Liverpool wieder auf Champions-League-Kurs
Teammanager Jürgen Klopp steuert mit seinem FC Liverpool auf ein versöhnliches Ende einer komplizierten Saison zu. Der entthronte englische Meister gewann am Mittwochabend 3:0 (1:0) beim FC Burnley und liegt einen Spieltag vor Saisonende auf Platz vier und damit wieder auf einem Champions-League-Rang. Konkurrent Leicester City hatte am Dienstag beim 1:2 beim FC Chelsea gepatzt.
Der frühere Hoffenheimer Bundesligaprofi Roberto Firmino (43.), Nathaniel Phillips (52.) und Alex Oxlade-Chamberlain (89.) sorgten mit ihren Treffern für den vierten Liverpool-Sieg in Serie. Die Reds, die Anfang März auf Platz acht abgestürzt waren, liegen allerdings nur wegen der um vier Treffer besseren Tordifferenz vor Leicester, beide haben 66 Zähler auf dem Konto.
Somit kommt es am letzten Spieltag am Sonntag zu einem Fernduell um die Königsklasse. Klopps Team trifft auf Crystal Palace, FA-Cup-Sieger Leicester bekommt es zeitgleich mit Tottenham Hotspur zu tun.
Volland und Kovac verlieren Pokalfinale gegen PSG
Nationalmannschafts-Rückkehrer Kevin Volland und Ex-Bayern-Coach Niko Kovac haben mit der AS Monaco den Gewinn des französischen Fußball-Pokals verpasst. Die Monegassen verloren im Endspiel am Mittwoch gegen Titelverteidiger Paris Saint-Germain 0:2 (0:1). Für den Hauptstadt-Club PSG, bei dem der frühere Schalker Thilo Kehrer in der Startelf stand, war es der sechste Pokaltriumph in den vergangenen sieben Jahren.
Das Team des einstigen HSV-Profis Kovac, das gegen PSG in der Meisterschaft zweimal gewonnen hatte, verlor das Finale im leeren Stade de France vor den Augen von Präsident Emmanuel Macron nach einem eigenen bösen Patzer. Axel Disasi verlor als letzter Mann den Ball an Weltmeister Kylian Mbappé, der uneigennützig für Mauro Icardi (19.) auflegte. In der Schlussphase machte Mbappé den Sieg perfekt (81.). Der brasilianische Superstar Neymar fehlte wegen einer Sperre.
PSG bleibt durch den Erfolg eine titellose Saison erspart. In der Champions League war die Mannschaft von Trainer Mauricio Pochettino an Manchester City im Halbfinale gescheitert. In der Liga belegt das Starensemble vor dem letzten Spieltag den zweiten Platz hinter OSC Lille.
Khedira beendet seine Karriere
Sami Khedira ging jedes seiner Worte nur schwer über die Lippen. Immer wieder hielt er inne, als er über seinen „harten, aber einzig richtigen Schritt“ sprach. Der frühere Weltmeister von Hertha BSC geht nach 15 Jahren im Profi-Fußball auf dem Zahnfleisch, er wird seine Karriere nach der laufenden Saison beenden. „Ich habe eine Verantwortung meinem Körper gegenüber. Das Bauchgefühl hat am Ende entschieden“, sagte Khedira am Mittwoch – auf den Tag genau 14 Jahre zuvor hatte der gebürtige Stuttgarter als Meister mit dem VfB seine erste Trophäe in eine am Ende großartige Titelsammlung gestellt.
Weltmeister und Champions-League-Sieger 2014 sowie zahlreiche nationale Titel in Spanien und Italien - der 34-Jährige blickt auf eine erfolgreiche, aber auch brutal harte Laufbahn zurück. „Der Fußball hat mir unheimlich viel gegeben, ein privilegiertes Leben“, sagte der Mittelfeldspieler. „Der Schmerz ist zwar sehr, sehr groß. Aber am Ende des Tages überwiegt die Dankbarkeit.“
HSV: Verletzter Onana mit Glück im Unglück
Eingehende Untersuchungen bei Amadou Onana haben ergeben, dass sich der Mittelfeldspieler des HSV bei der Zweitliga-Niederlage beim VfL Osnabrück am vergangenen Sonntag (2:3) keine schwere Blessur im Hüft- und Leistenbereich zugezogen hat.
Eine "strukturelle Verletzung" liege bei dem 19-Jährigen nicht vor, teilte der Club am Mittwoch mit. Ob der Belgier am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) beim Saisonfinale gegen Eintracht Braunschweig mitwirken kann, sollen die kommenden Trainingstage zeigen.
Hartwig als DFB-Boss: Wäre ein "Statement"
DFB-Botschafter Jimmy Hartwig könnte sich einen Schwarzen als Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes gut vorstellen. „Ich bin unterwegs bei den Landesverbänden, kenne mich im Fußball und mit den Formalien aus“, erklärte der 66 Jahre alte frühere Nationalspieler und HSV-Profi im dpa-Interview. „Einen dunkelhäutigen Fußballer, einen Jimmy Hartwig, der beim DFB alle Höhen und Tiefen mitgemacht hat und seit acht Jahren gegen Rassismus kämpft, für das Amt des DFB-Präsidenten vorzuschlagen, das wäre mal ein Statement.“
Dies sei zwar „nicht ganz im Ernst“ gemeint, er genieße aber große Anerkennung vor allem als DFB-Botschafter für Fair Play. „Ich habe in den Landesverbänden Menschen, die sagen, Du machst einen geilen Job im Fußballverband und klopfen mir auf die Schulter. Darauf bin ich stolz, das macht mir Mut für die Zukunft“, sagte Hartwig.
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Der Rücktritt von Fritz Keller als DFB-Präsident (siehe auch diesen Eintrag) hat ihn emotional berührt. „Ich habe Tränen geweint, als der Mann gehen musste“, sagte er. „Er hat einen Fehler gemacht, darüber braucht man nicht zu diskutieren. So eine Äußerung geht nicht.“
Man müsse die Hintergründe kennen, warum es passiert sei. „Ich bin durch die Hölle in meinem Leben gegangen. Ich weiß, wo die Fallen stehen“, meinte Hartwig, der zwischen 1978 und 1984 mit dem HSV drei deutsche Meisterschaften sowie den Europapokal der Landesmeister sammelte.
EM-Kader: Österreich mit 22 Bundesliga-Profis
Österreich setzt bei der EM auf geballte Power aus Deutschland. Teamchef Franco Foda berief am Mittwoch insgesamt 22 Profis aus der Bundesliga in seinen vorläufigen Kader, der noch 30 Spieler umfasst. Angeführt wird das Aufgebot von Noch-Bayern-Star David Alaba. Zudem sind Spieler wie Marcel Sabitzer vom Vizemeister RB Leipzig oder Xaver Schlager vom Bundesliga-Vierten VfL Wolfsburg dabei. Nominiert wurde auch Julian Baumgartlinger von Bayer Leverkusen, der nach einem Kreuzbandriss gerade erst wieder ins Team-Training eingestiegen ist.
Foda versammelt seine Mannschaft in der kommenden Woche in Bad Tatzmannsdorf zum Trainingslager. Bis dahin will er noch vier Spieler streichen. „Eigentlich wollte ich heute schon den fixen Kader nominieren. Wegen einiger angeschlagener Spieler habe ich mich aber entschieden, erst einmal 30 Spieler zu berufen“, sagte Foda.
Die Österreicher testen in der Vorbereitung noch gegen England (2. Juni) und die Slowakei (6. Juni). Bei der Europameisterschaft trifft das Foda-Team dann auf die Niederlande, Nord-Mazedonien und die Ukraine.
DFB stellt Verfahren gegen Fritz Keller ein
Fritz Keller wird nach seinem Rücktritt als DFB-Präsident für seine Nazi-Äußerung nicht mehr vom DFB-Sportgericht belangt. Die Ethikkammer des Gremiums habe mit Zustimmung der Ethikkommission das Verfahren eingestellt, teilte der DFB am Mittwoch mit. Der 64-Jährige entging mit der Entscheidung vom vergangenen Montag, sein Amt niederzulegen, einer möglichen Sperre.
„Fritz Keller hat von sich aus die Konsequenzen aus der Führungskrise beim DFB gezogen und damit die Verantwortung für das beschädigte Image des DFB übernommen, für das er sicher nicht alleine verantwortlich ist. Damit ist eine Sanktionierung entbehrlich geworden“, sagte der Vorsitzende des Sportgerichts, Hans E. Lorenz.
Keller hatte seinen Vizepräsident Rainer Koch während einer Präsidiumssitzung Ende April als „Freisler“ bezeichnet. Roland Freisler war Vorsitzender des Volksgerichtshofes im Nationalsozialismus. „Dieses Verhalten von Fritz Keller erfüllt den Tatbestand der Beleidigung und stellt einen erheblichen Verstoß gegen den Ethikcodex des DFB dar. Für den Fall, dass Fritz Keller nicht zurückgetreten wäre, hätte das Sportgericht für ihn eine Funktionssperre auf Zeit erwogen“, sagte Lorenz. „Eine solche Maßnahme würde nun aber ins Leere laufen.“
Der Fall war am vergangenen Freitag verhandelt worden, drei Tage später vollzog Keller seinen angekündigten Rücktritt. Das Amt des DFB-Präsidenten sei „eines der schwierigsten, das in Deutschland zu besetzen ist“, sagte Lorenz. „Gefragt sind Persönlichkeiten, die zu einem vertrauensvollen Miteinander von Amateuren und Profis, von Ehrenamt und Hauptamt bereit und in der Lage sind.“
Eine Chronik der Amtszeit von Fritz Keller
Löw nominiert Müller, Hummels und Günter
Joachim Löw holt die von ihm 2019 ausgemusterten Routiniers Thomas Müller und Mats Hummels für die Europameisterschaft (11. Juni bis 11. Juli) in die Nationalmannschaft zurück. Neben dem Weltmeister-Duo von 2014 zählen überraschend auch Stürmer Kevin Volland von AS Monaco und der Freiburger Außenverteidiger Christian Günter zum 26 Spieler umfassenden EM-Kader, den der Bundestrainer am Mittwoch in Frankfurt am Main präsentierte.
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Das deutsche EM-Aufgebot
Müller und Hummels reagierten hocherfreut auf ihre Nominierung. „Ich habe richtig Bock auf ein neues Kapitel“, schrieb der Dortmunder Innenverteidiger Hummels bei Instagram. Müller (Bayern München) postete: „Wieder dabei! Auf geht“s zur EURO. Ich bin bereit."
Werder Bremens Toprak bereit für Gladbach
Werder Bremen kann im letzten Saisonspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Sonnabend mit Abwehrchef Ömer Toprak planen. „Ich bin bereit“, sagte der 31 Jahre alte Türke am Mittwoch. Toprak hatte zuletzt wegen einer Wadenverletzung pausieren müssen, war beim 0:2 gegen den FC Augsburg aber immerhin schon wieder etwas mehr als eine Halbzeit zum Einsatz gekommen. „Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit wir in der Liga bleiben“, sagte Toprak.
Werder geht als Tabellen-16. mit einem Punkt Vorsprung auf den 1. FC Köln in den letzten Spieltag. Von direkter Rettung über Relegation bis hin zum Abstieg ist für die Grün-Weißen noch alles möglich. „Es ist ein sehr wichtiges Spiel für den Verein“, sagte Toprak auch mit Blick auf die sehr angespannte finanzielle Situation des Clubs. „Das ist uns allen bewusst.“
Thomas Schaaf versuche der Mannschaft vor allem, wieder Selbstvertrauen zu geben. „Er hat eine klare Idee, die will er uns vermitteln. Er ist sehr klar in seiner Ansprache und will, dass das Vertrauen wiederkommt“, sagte Toprak. Der 60 Jahre alte Schaaf hatte am Sonntag bis zum Saisonende die Nachfolge von Coach Florian Kohfeldt angetreten. „Er ist eine Trainer-Legende“, sagte Toprak.
Seoane beerbt Trainer Wolf in Leverkusen
Bayer Leverkusen hat den Schweizer Gerardo Seoane als Cheftrainer für die neue Saison verpflichtet. Der 42-Jährige kommt vom Schweizer Meister Young Boys Bern, erhält einen Dreijahresvertrag und ersetzt bei der Werkself ab dem Sommer damit Coach Hannes Wolf. Das bestätigte Bayer am Mittwoch.
Bayer macht laut Medienberichten von einer Ausstiegsklausel in Seoanes Vertrag Gebrauch und zahlt demnach eine Ablösesumme von rund einer Million Euro. Seoane hatte Bern seit seiner Amtsübernahme 2018 in allen drei aufeinanderfolgenden Spielzeiten zum Meistertitel geführt, vergangenes Jahr gewann er mit den Young Boys zudem den Schweizer Pokal. Derzeit ist Bern einen Spieltag vor Saisonende mit 28 Punkten Vorsprung Tabellenführer.
In den vergangenen Monaten war er auch bei den Ligakonkurrenten Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt gehandelt worden.
Getöteter Fußballer bei Fifa 21: "Emotionaler Moment"
Der 2001 getötete Jugend-Fußballer Kiyan Prince ist genau 15 Jahre nach seinem Tod in der Fußball-Simulation Fifa 21 zu neuem Leben erweckt worden. Um an den Engländer zu erinnern, läuft er in dem Videospiel seit Dienstag als 30-Jähriger in der Mannschaft seines damaligen Clubs Queens Park Rangers auf, der aktuell in der zweiten englischen Liga spielt.
„Kiyan Prince kehrt als der Profi-Fußballer, der er hätte werden sollen, ins Leben zurück“, schrieb der Club bei Twitter. Prince war am 18. Mai 2006 im Alter von 15 Jahren erstochen worden, als er einen Streit schlichten wollte.
Sein Vater Mark Prince sprach gegenüber der BBC von einem „emotionalen Moment“, als er seinen Sohn als 30-Jährigen auf dem Bildschirm sah: „Ich habe Kiyan in ihm erkannt. Ich bin wirklich stolz.“
Das Stadion Loftus Road in London heißt seit 2019 offiziell Kiyan Prince Foundation Stadium. Auch in der kommenden Saison wird Prince bei Fifa ein Teil des QPR-Kaders sein.
Kuranyi fordert Hoeneß als DFB-Präsidenten
Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi plädiert für Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß als neuen Verbandschef beim DFB. Dies sagte der 39-Jährige der dpa. „Ganz klar: Uli Hoeneß“, antwortete Kuranyi auf eine entsprechende Nachfrage. Dies habe zwei Gründe. „Zum einen: Sein fußballerisches Werk ist riesig. Er hat es als Manager und Präsident geschafft, den FC Bayern an die absolute Weltspitze zu führen. Kurz: Er versteht sein Handwerk“, sagte der frühere Stürmer, der heute in der Spielerberaterbranche tätig ist.
Der zweite Grund ist die Art des 69-Jährigen, wie Kuranyi verdeutlichte. „Er ist vom Typ her ein Mensch, der frischen Wind in einen Verband bringen kann, der es nötig hat. Er würde einen anderen Ansatz mit sich bringen und wäre eine Top-Lösung.“ Der DFB sucht nach dem Rücktritt von Fritz Keller einen neuen Verbandsboss. Bis dieser voraussichtlich Anfang 2022 bei einem Außerordentlichen Bundestag gewählt wird, sollen die Vizepräsidenten Rainer Koch und Peter Peters den krisengeplagten DFB interimsmäßig führen.
Medien: Krösche will Terzic nach Frankfurt holen
Eintracht Frankfurt arbeitet wohl an einer Verpflichtung von Trainer Edin Terzic. Der aktuelle Coach von Borussia Dortmund soll laut "Sport Bild" die Wunschlösung des neuen Sportvorstands Markus Krösche sein. Nach Informationen des Blattes gibt es in dieser Woche ein „ausführliches Gespräch“ mit Terzic. Bei positivem Verlauf werde Krösche den 38-Jährigen intern als Topkandidaten vorstellen.
Die Eintracht befindet sich wegen des bevorstehenden Wechsels von Adi Hütter zu Borussia Mönchengladbach auf Trainersuche. Terzic soll in Dortmund nach der Verpflichtung von Marco Rose zur kommenden Spielzeit als Co-Trainer wieder in die zweite Reihe rücken.
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte zuletzt betont, Terzic halten zu wollen. „Aber falls Edin sagt, ich habe ein Topangebot, dann sprechen wir. Das ist allerdings nicht unser Wunschszenario“, sagte Watzke der Funke Mediengruppe. Er sei überzeugt, dass eine Zusammenarbeit von Rose und Terzic „großartig laufen“ würde.
Als Interimscoach führte Terzic die Westfalen in die Champions League sowie zum DFB-Pokalsieg und machte sich so für die Chefrolle bei anderen Vereinen interessant.
Brand an Haus von Celtic-Manager: Polizei ermittelt
Nach einem Brand am Privathaus von Celtic Glasgows Manager Peter Lawwell hat die Polizei Ermittlungen zur Ursache eingeleitet. Wie der schottische Erstligist mitteilte, wurden das Haus und mehrere Fahrzeuge bei dem Feuer in den frühen Morgenstunden am Mittwoch erheblich beschädigt. Auch von einer Explosion war die Rede.
Lawwell und seine Familie konnten sich demnach in Sicherheit bringen, seien aber „extrem erschüttert und geschockt von diesen fürchterlichen Ereignissen“, hieß es auf dem Twitter-Account des Vereins. Verletzt wurde nach Angaben der Rettungskräfte niemand.
Der 61 Jahre alte Lawwell tritt zum Ende dieser Saison nach 17 Jahren von seinem Posten als Manager zurück. Bei den Fans hatte sich zuletzt Frust breitgemacht, weil der Club das Rennen um die Meisterschaft gegen den Erzrivalen Glasgow Rangers verloren hatte. Für Celtic wäre es der zehnte Titel in Serie gewesen. Die Nachfolge Lawwells soll der ehemalige Direktor des schottischen Rugby-Verbandes, Dominic McKay, antreten.
Werner: "Unglücklichste Saison, die ich je hatte"
Für Timo Werner ist seine erste Spielzeit beim FC Chelsea „vielleicht die unglücklichste Saison, die ich je hatte und je haben werde. Denn schlimmer kann es nicht sein“, sagte der deutsche Nationalspieler dem britischen Sender Sky Sports schmunzelnd nach dem 2:1-Sieg gegen Leicester City. Dabei waren Werner zwei Tore aberkannt worden, ein Elfmeter wurde nicht gegeben. „Ich glaube, die erste Hälfte war ein Sinnbild für die gesamte Saison für mich“, sagte Werner nach dem Abpfiff am Dienstagabend. Die rund 8000 Fans an der Stamford Bridge feierten ihn trotzdem mit Gesängen.
In seiner ersten Saison für die Blues hat der 25-Jährige zahlreiche Großchancen vergeben – und musste dafür in England viel mediale Kritik und auch Spott und Häme über sich ergehen lassen. Mit insgesamt zwölf Toren in vier Wettbewerben blieb der ehemalige Leipziger Stürmer bislang unter den Erwartungen. Doch Werner nimmt es pragmatisch: „Wenn man eine Saison mit so viel Pech hat und trotzdem im Champions-League-Finale steht und sich vielleicht auch für die Champions League im nächsten Jahr qualifiziert, ist alles gut.“
Immerhin holte er gegen Leicester City den Strafstoß raus, den sein Teamkollege Jorginho zum 2:1 verwandelte, und lieferte auch sonst einige wichtige Assists in dieser Saison. Auf die Frage des Sky-Reporters nach seiner Motivation, es immer wieder zu versuchen, scherzte der Stürmer. „Manchmal kann ich zwar nicht zurücklaufen, weil ich tot bin“, so Werner, „aber wenn sich der Ball dem Tor des Gegners nähert, kann ich wieder laufen. Das ist in mir drin, wenn der Ball in der Hälfte des Gegners ist, kann ich rennen, egal wann und wie, das geht immer.“
Kroos: EM-Teilnahme durch Corona nicht gefährdet
Toni Kroos sieht seine EM-Teilnahme durch seine Erkrankung an COVID-19 in keiner Weise gefährdet. „Natürlich werde ich bereit sein“, sagte der Weltmeister von 2014 im Podcast „Einfach mal luppen“ mit seinem Bruder Felix, Profi bei Eintracht Braunschweig.
Allerdings könne sich seine Anreise zum DFB-Trainingslager in Seefeld/Tirol (ab 28. Mai) um einige Tage verzögern. Sollte zehn Tage nach seinem positiven Testergebnis am Montag (17.) wieder alles klar sein, dann „kann ich ganz normal anreisen. Wenn es zwei, drei Tage länger dauert, dann dauert es halt zwei, drei Tage länger. Dann bin ich vielleicht am 30. da.“
Zunächst hatte sich die Ehefrau des Mittelfeldspielers von Real Madrid bei einem Mitarbeiter der Familie infiziert. „Dadurch wurde ich dann als erste Kontaktperson auch aus dem Verkehr gezogen. Am Sonntag ging es bei mir los mit Fieber. Da hätte ich eigentlich auch keinen Test mehr gebraucht“, berichtete der 31-Jährige, der das Saisonfinale seines Clubs verpassen wird.
Inzwischen gehe es ihm „einen kleinen Tick besser“, sagte Kroos. „Insgesamt bin ich schon schlapp. Ich kann das keinem weiterempfehlen. Man muss das nicht gehabt haben, um cool zu sein. Jetzt versuchen wir, dass die Kinder so wenig wie möglich abbekommen.“
FC Bayern investiert in Elektromobilität
Der FC Bayern München hat im Sinne der nachhaltigen Mobilität gemeinsam mit einem Sponsor (Audi) 21 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge an der Allianz Arena errichten lassen. Dies teilte der Fahrzeughersteller am Mittwoch mit. Man plane zudem ab diesem Sommer den sukzessiven Ausbau der Ladeinfrastruktur in weiteren Bereichen der Heimspielstätte.
„Die Lademöglichkeiten an der Allianz Arena sind für uns eine wichtige Investition in eine nachhaltige Zukunft“, sagte Andreas Jung, Vorstand des FC Bayern für Marketing, Sponsoring und Events.
Mit den nun 21 neu geschaffenen Ladestationen an der Allianz Arena werden die bereits 38 vorhandenen Ladepunkte rund um das Münchner Trainingsgelände an der Säbener Straße ausgebaut. Laut eigenen Angaben habe der Verein so seinen Flottenverbrauch bereits auf unter 95 Gramm CO2/km senken können.
Auch Adams beendet Saison bei RB Leipzig vorzeitig
Nach Torhüter Peter Gulacsi hat auch Mittelfeldspieler Tyler Adams die Saison bei RB Leipzig vorzeitig beendet. Der US-Amerikaner „hat das Quarantäne-Trainingslager in Leipzig verlassen und reist heute in die USA, wo er seine Reha aufgrund anhaltender Rückenprobleme fortsetzen wird“, twitterte der sächsische Bundesligist.
Zuvor hatte auch der ungarische Nationaltorhüter Gulacsi die Team-Quarantäne beendet, um vor der EM einige Tage mit der Familie zu verbringen. Zudem will Gulacsi eine Kapselverletzung am Finger auskurieren. Der Vizemeister muss im letzten Saisonspiel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) beim 1. FC Union Berlin antreten.
Kraus schließt DFB-Präsidentenamt nicht aus
Die frühere Nationalspielerin und ehemalige HSV-Vorstandsfrau Katja Kraus schließt nicht aus, sich für den zukünftig vakanten Posten als DFB-Präsidentin zu bewerben. „Ich habe keine Ambition auf irgendein Amt. Ich mag mein jetziges Leben und meine Unabhängigkeit. Aber klar, eine Forderung nach Veränderung ist auch eine Verpflichtung, Verantwortung zu übernehmen“, sagte die 50-Jährige der Wochenzeitung „Die Zeit“. Sie schaue sich „sehr genau an, wo, unter welchen Umständen und vor allem in welchen Konstellationen ich das tun würde“.
Der DFB sucht einen Nachfolger von Fritz Keller, der nach einem Nazi-Vergleich am Montag als Verbandschef zurückgetreten ist. Kraus und weitere Initiatorinnen haben in einem Papier mit dem Namen „Fußball kann mehr“ weitreichende Veränderungen gefordert, darunter auch eine Frauenquote im Profifußball. Der Verband brauche eine „drastische Veränderung“ seiner Strukturen, hob Kraus hervor. Lesen Sie hier mehr zu Kraus und dem Positionspapier.
Barça: 500-Millionen-Kredit von Goldman Sachs?
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat dem hochverschuldeten FC Barcelona einen 500 Millionen Euro schweren Kredit gewährt. Das berichten spanische Medien übereinstimmend. Demnach handelte Präsident Joan Laporta einen entsprechenden Deal aus, ein Fünftel des Betrags (100 Millionen Euro) soll dem Verein von Nationaltorhüter Marc-Andre ter Stegen sofort ausgezahlt werden.
Barcelona plagen horrende Schulden von mehr als einer Milliarde Euro. Der Kredit soll dem Traditionsclub aus Katalonien, bei dem die Zukunft von Superstar Lionel Messi nach dem Sommer weiterhin unklar ist, den Medienberichten zufolge nun vorerst etwas Luft verschaffen.
Sportlich hat Barça (76 Punkte) in La Liga keine Chance mehr auf den Titel. Einen Spieltag vor dem Saisonende kann die Mannschaft von Trainer Ronald Koeman nur noch Dritter werden, den Meistertitel machen die Hauptstadt-Klubs Atlético Madrid (83) und Real Madrid (81) untereinander aus.
Boateng verabschiedet sich beim FC Bayern
Jérôme Boateng blickt dankbar auf seine zehn Jahre beim FC Bayern München zurück. „Ich bin unglaublich stolz, dass ich hier Teil der Geschichte geworden bin, so viele Spiele machen durfte, viele Freunde getroffen habe und den Fußball mit dem FC Bayern genießen durfte“, äußerte der 32-Jährige auf der Internetseite des Vereins. Für welchen Verein er zukünftig spielt, verriet der Weltmeister von 2014 dort nicht.
„Für mich war es klar, dass ich irgendwann weiterziehe. So bin ich als Person. Ich brauche die neue Herausforderung. Neues zu erleben, sich neu zu beweisen, ist für mich unglaublich wichtig“, sagte der Innenverteidiger, der 2011 von Manchester City nach München wechselte. „Ich bin dem Club und jedem einzelnen Menschen hier dankbar, dass ich diese unglaubliche Zeit miterleben durfte.“ Dass sein Vertrag nicht verlängert wird, steht schon seit längerer Zeit fest.
Boateng absolvierte 362 Pflichtspiele für den FC Bayern, erzielte dabei zehn Tore. Zweimal gewann Deutschlands Fußballer des Jahres von 2016 mit den Münchnern das Triple. „In der Zeit, in der wir gemeinsam in der Innenverteidigung standen, konnte ich sehr viel von dir lernen und mitnehmen“, sagte David Alaba, der wie Boateng und Javi Martínez an diesem Sonnabend gegen den FC Augsburg zum letzten Mal für die Bayern aufläuft.