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Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 16. Mai 2021:

Leipzig und Wolfsburg trennen sich 2:2

Der VfL Wolfsburg hat sich für die Champions League qualifiziert. Die Niedersachsen kamen am Abend beim Tabellenzweiten Leipzig dank eines Doppelpacks von Maximilian Philipp zu einem 2:2 (2:0). Der Stürmer schoss Wolfsburg mit seinen Treffern in der 11. und der 45.+1. Minute mit 2:0 in Führung. Drei Tage nach dem verlorenen DFB-Pokalfinale sorgten Justin Kluivert (51.) und Marcel Sabitzer (78.) per Foulelfmeter für das Remis der Leipziger, die sich damit zugleich Platz zwei hinter Meister FC Bayern sicherten.

Spanien: Atlético vor der Meisterschaft

Atlético Madrid kann weiter auf den ersten Gewinn der spanischen Meisterschaft seit 2014 hoffen, die Entscheidung fällt aber erst am letzten Spieltag. Der Spitzenreiter gewann daheim nach einem fulminanten Schlussspurt noch 2:1 (0:0) gegen CA Osasuna und führt weiter mit zwei Punkten vor dem Stadtrivalen Real. Der Rekordchampion siegte bei Athletic Bilbao mit 1:0 (0:0).

Nicht mehr im Rennen ist der FC Barcelona mit Nationaltorwart Marc-André ter Stegen. Die Katalanen um Lionel Messi verloren daheim 1:2 (1:1) gegen Celta Vigo und liegen damit nicht mehr aufholbare sieben Zähler hinter Atlético. Der Tabellenführer geriet gegen Osasuna in der 75. Minute durch Ante Budimir in Rückstand, doch Renan Lodi (82.) und Torjäger Luis Suárez (88.) trafen noch zum umjubelten Sieg.

Die Tabellenspitze in Spanien:

1. Atlético Madrid 38 Sp. / 67:25 Tore / 86 Pkt.
2. Real Madrid 38 Sp. / 67:28 Tore / 84 Pkt.
3. FC Barcelona 38 Sp. / 85:38 Tore / 79Pkt.
4. FC Sevilla 37 Sp. / 52:33 Tore / 74 Pkt.

Torhüter Alisson köpft Liverpool zum Sieg

Torwart Alisson hat dem FC Liverpool und Teammanager Jürgen Klopp mit einem Last-Minute-Treffer einen wichtigen Erfolg im Kampf um die Champions League beschert. Der nach vorne gestürmte Brasilianer köpfte eine Ecke von Trent Alexander-Arnold sehenswert zum 2:1 (1:1)-Siegtor beim bereits feststehenden Absteiger West Bromwich Albion ein (90.+5). Der Tabellenfünfte rückte damit zwei Spieltage vor Saisonende mit nun 63 Zählern bis auf einen Punkt an den viertplatzierten FC Chelsea heran.

„Manchmal übe ich im Training Kopfbälle, aber nur aus Spaß“, sagte Alisson bei Sky: „Ich könnte nicht glücklicher sein als jetzt.“ Im Februar war überraschend sein Vater gestorben. „Ich hoffe, dass er hier war, um das zu sehen. Ich bin mir sicher, er feiert mit Gott an seiner Seite“, sagte Alisson, der als erster Torhüter in der Liverpooler Vereinsgeschichte seit 1892 in einem Pflichtspiel traf.

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Hal Robson-Kanu brachte die Gastgeber überraschend in Führung (15.), Mohamed Salah glich mit einem technisch feinen Abschluss vom Strafraumrand aus (33.). In der Nachspielzeit erlöste Alisson die Gäste mit seinem Kopfball.

Die Tabellenspitze in England

1. Manchester City 38 Sp. / 83:32 Tore / 86 Pkt.
2. Manchester Utd. 38 Sp. / 73:44 Tore/ 74 Pkt.
3. FC Liverpool 38 Sp. / 68:42 Tore / 69 Pkt.
4. FC Chelsea. 38 Sp. / 58:36 Tore / 67 Pkt.
5. Leicester City 38 Sp. / 68:50 Tore / 66 Pkt.
6. Westham United 38 Sp. / 62:47 Tore / 65 Pkt.
7. Tottenham 38 Sp. / 68:45 Tore / 62 Pkt.
8. FC Arsenal 38 Sp. / 55:39 Tore / 61 Pkt.
9. Leeds United 38 Sp. / 62:54 Tore / 59 Pkt.

Fan-Randale überschattet Aufstieg von Dynamo Dresden

ei den Ausschreitungen zwischen Anhängern von Dynamo Dresden und der Polizei hat es auf beiden Seiten Verletzte gegeben. Die Polizei berichtete am frühen Abend vor Ort zunächst von elf verletzten Beamten. Auch Fans waren bei der Randale von umherfliegenden Teilen verletzt worden, wie ein dpa-Reporter berichtete. Rund eineinhalb Stunden nach dem Abpfiff des 4:0- Heimsiegs von Dynamo gegen Türkgücü München, der Dresden die Rückkehr in die 2. Bundesliga bescherte, hatte sich die Situation noch immer nicht beruhigt.

Aus einer Menge von mehreren tausend Fans heraus hatten zwanzig Minuten vor dem Abpfiff vermummte Hooligans vor dem Stadion begonnen, die Polizei mit Pyrotechnik, Steinen und Flaschen zu bewerfen. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Tränengas und einen Räumpanzer ein und nahm vereinzelt Randalierer fest.

Braunschweig vor Abstieg in die Dritte Liga

Eintracht Braunschweig droht nur ein Jahr nach dem Aufstieg wieder die Rückkehr in die 3. Liga. Die Niedersachsen unterlagen am Sonntag daheim gegen die bereits als Absteiger feststehenden Würzburger Kickers mit 1:2 (0:2) und fielen einen Spieltag vor dem Saisonende auf den vorletzten Tabellenplatz zurück. Weil parallel der VfL Osnabrück und der SV Sandhausen ihre Partien gewannen, waren die Braunschweiger der große Verlierer im Abstiegskampf der Zweiten Liga. Der Rückstand auf Platz 16 beträgt zwei Punkte.

Die Partie begann für die Gastgeber mit einem Schock. Bereits in der zweiten Minute brachte Marvin Pieringer die Gäste nach einem Freistoß per Kopf in Führung. Zwar erspielten sich die Braunschweiger danach ein paar gute Chancen, von denen Nick Proschwitz die beste in der sechsten Minute vergab. Doch man merkte dem Team von Trainer Daniel Meyer die große Nervosität nach dem frühen Rückstand an.

Die Kickers spielten dagegen befreit auf und erhöhten durch einen von Pieringer verwandelten Foulelfmeter in der 19. Minute auf 2:0. Nun lagen die Nerven bei den Hausherren so richtig blank. Zwar konnte man den Gastgebern den Willen nicht absprechen, doch das Meyer-Team wirkte wie gelähmt. Der Anschlusstreffer von Yassin Ben Balla (79.) kam zu spät. In der Nachspielzeit sah Dong-Won Ji auch noch die Rote Karte.

HSV-Wunschstürmer Dursun schnürt Viererpack gegen Heidenheim

Dank Torjäger Serdar Dursun hat der SV Darmstadt 98 seinen beeindruckenden Aufwärtstrend in der 2. Fußball-Bundesliga fortgesetzt und in der Tabelle weiter Boden gut gemacht. Gegen den 1. FC Heidenheim gelang den Südhessen am Sonntag im letzten Heimspiel der Saison ein 5:1 (2:1)-Erfolg. Mann des Tages war Dursun, der sein Konto mit einem Viererpack (40./54./59./83. Minute) auf 25 Saisontore schraubte. Den fünften Treffer steuerte Nicolai Rapp (18.) bei. Oliver Hüsing (12.) hatte die Gäste zunächst in Führung gebracht.

„Serdar ist ein außergewöhnlicher Zweitliga-Stürmer. Er macht die Tore, wenn er in Szene gesetzt wird“, lobte Darmstadts Trainer Markus Anfang den Matchwinner und fügte mit Blick auf dessen sportliche Zukunft hinzu: „Sein Vertrag läuft aus. Wir alle würden ihn am liebsten hier behalten, aber das wird mit jedem Tor schwerer.“

Auch der HSV buhlt um den gebürtigen Hamburger, der Nachfolger von Simon Terodde werden soll, der beim FC Schalke 04 unterschrieben hat.

Fürth, Kiel und Bochum kämpfen um direkten Bundesliga-Aufstieg

Der VfL Bochum und Holstein Kiel zittern plötzlich wieder Tabellenführer Bochum und Verfolger Kiel hätte jeweils ein Sieg zum Aufstieg gereicht, doch das Top-Duo patzte: Der VfL kam beim 1. FC Nürnberg nur zu einem 1:1 (0:1), Kiel unterlag beim Karlsruher SC nach Führung 2:3 (1:0). „Wir wären gerne schon aufgestiegen, müssen mit dem Punkt aber leben“, sagte VfL-Kapitän Robert Zulj bei Sky. „Jetzt müssen wir kommende Woche von der ersten Sekunde an hellwach sein und wollen es dann schaffen.“ Ein Punkt reicht dafür gegen den SV Sandhausen. In der Tabelle spüren der VfL (64 Punkte) und Holstein (62) nun die SpVgg Greuther Fürth (61) im Nacken. Die Franken siegten 4:2 (2:2) beim SC Paderborn und haben Rang drei sicher.

Dardai kritisiert "Big-City-Club"-Motto bei Hertha BSC

Trainer Pal Dardai hat nach dem Klassenerhalt mit Hertha BSC die glamouröse und nach schnellem Erfolg strebende Strategie des Berliner Fußball-Bundesligisten kritisiert. „Ich sehe nicht die Qualität, dass diese Mannschaft im Moment Dritter in Deutschland wird und Champions League spielt. Natürlich will ich Meister sein, aber eine realistische Zielsetzung ist das Wichtigste“, sagte Dardai bei einer digitalen Pressekonferenz am Sonntag.

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Eine verbale Spitze gab er gegen Investor Lars Windhorst ab. „Es ist nicht böse gemeint, aber diese Big-City-Geschichte damals, ein Leben lang bleibt das bei uns ein bisschen negativ“, sagte er zu dem von dem Geldgeber geprägten Begriff des Big City Clubs. „Ich habe hier gespielt, da habe ich nie gehört Big City. Wir sind ein deutscher Verein, in der Hauptstadt, in Berlin, für Berlin, das ist gut“, sagte Dardai.

Eine Weiterbeschäftigung des Ungarn als Chefcoach in der kommenden Saison ist derzeit unsicher. Die Anzeichen deuten auf eine Rückkehr des 45-Jährigen in die Jugendabteilung der Berliner hin. „Wir werden bestimmt reden. Es ist nicht meine Aufgabe, mich hier anzubieten oder etwas zu machen. Ich mache meinen Job, dann werden wir sehen“, sagte Dardai.

Der Hertha-Rekordspieler hatte den Cheftrainerposten im Januar übernommen und die Berliner wie schon 2015 zum Klassenerhalt geführt. „Auf jeden Fall habe ich meinen Vertrag bei Hertha BSC, ob bei den Profis ob bei den U-Mannschaften. Ich bin hier, ich gehe nicht weg. Ich gehöre zu dieser Familie. Mehr kann ich nicht sagen“, betonte Dardai.

Raul soll in Frankfurt den Trainerposten übernehmen

Eintracht Frankfurt hat die Bemühungen um den einstigen Weltstar Raul als Nachfolger für Trainer Adi Hütter intensiviert. Nach Informationen der Sportzeitung „Marca“ sollen Vertreter des hessischen Fußball-Bundesligisten nach Spanien gereist sein, um dem 43 Jahre alten Coach des Zweitligisten Real Madrid Castilla den Job schmackhaft zu machen. Hütter verlässt die Eintracht am Saisonende in Richtung Mönchengladbach.

Raul, der von 2010 bis 2012 für Schalke 04 in der Bundesliga spielte, hat sich laut „Marca“ Bedenkzeit erbeten. Das könnte daran liegen, dass es für ihn bald ein sehr viel verlockenderes Angebot geben könnte. Raul gelte als der aussichtsreichste Nachfolger von Zinedine Zidane bei Real Madrid, sollte dieser den Rekordmeister wie von Medien berichtet nach dem Ende der Saison tatsächlich verlassen. Auch der FC Barcelona soll laut dem Blatt an dem früheren Stürmerstar der Königlichen interessiert sein.

Nach FA-Cup-Finale: Tuchel hadert mit VAR

Trainer Thomas Tuchel hat sich nach der 0:1-Niederlage seines FC Chelsea im FA-Cup-Endspiel gegen Leicester City verärgert über den Einsatz des Videoassistenten (VAR) gezeigt. Der hatte kurz vor dem Ende des Spiels das vermeintliche Ausgleichstor für Chelsea wegen einer äußerst knappen Abseitsposition aberkannt, sich aber vorher bei einem angeblichen Leicester-Handspiel nicht eingeschaltet.

„Die Spieler haben sofort gesagt, das war Handspiel“, sagte Tuchel am Samstagabend nach der Partie im Wembley-Stadion. „Zum zweiten Mal in Folge gibt es Handspiel zu unseren Ungunsten, und der VAR greift nicht ein.“ Schon im letzten Premier-League-Spiel gegen den FC Arsenal (0:1) hatte die Tuchel-Elf erfolglos gefordert, dass der Videoassistent herangezogen wird. „Gegen Arsenal war es auf der Linie, und heute wieder eins, die sind wirklich entscheidend.“

Seiner Mannschaft wollte der 47-Jährige keine Vorwürfe machen. „Wir sind enttäuscht, aber nicht sauer über die Leistung der Jungs“, sagte Tuchel. „Ich glaube, die Leistung war gut genug, um zu gewinnen.“ In der zweiten Hälfte habe Chelsea das Spiel kontrolliert. „Wir haben ein Tor aus dem Nichts kassiert. Ein fantastisches Tor und ein Glückstor.“ Youri Tielemans (63. Minute) erzielte den Siegtreffer für Leicester.

In der Schlussphase hatte Chelsea den Ausgleich auf dem Fuß. Der starke Leicester-Keeper Kasper Schmeichel parierte einen Schuss von Mason Mount. Der vermeintliche Ausgleich durch Ben Chillwell wurde wegen einer minimalen Abseitsposition vom Videoschiedsrichter aberkannt. „Wir haben die Chance von Mason und ein Abseitstor, das sehr knapp war“, sagte Tuchel. „Wir hatten einfach Pech heute.“

Medien: Zidane informiert Spieler über Abschied von Real Madrid

Nordkorea zieht sich aus WM-Qualifikation zurück

Nordkorea hat seine Fußball-Nationalmannschaft aus den Qualifikationen zur Weltmeisterschaft 2022 und Asien-Meisterschaft 2023 zurückgezogen. Diese Entscheidung teilte der asiatische Kontinentalverband AFC am Sonntag zunächst ohne Angabe von Gründen mit. Nordkorea hatte bereits Anfang Mai entschieden, auf die anstehenden Spiele in der asiatischen WM-Qualifikation zu verzichten.

Das Ansteckungsrisiko angesichts der Corona-Pandemie sei zu groß, habe es zur Begründung geheißen, sagte damals eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums im südkoreanischen Seoul, wo die Spiele hätten stattfinden sollen. Daraufhin hatte der AFC Nordkorea gebeten, die Entscheidung noch einmal zu überdenken. Bereits zuvor hatte das abgeschottete Land entschieden, keine Athleten zu den Olympischen Spielen in Tokio im Sommer zu entsenden. Nordkorea hatte dies ebenfalls mit den Gesundheitsrisiken durch Corona begründet.

Welche Konsequenzen die Entscheidung auf die Qualifikation für die WM 2022 in Katar hat, soll nach Angaben des AFC zeitnah bekanntgegeben werden. Nordkorea liegt in der Gruppe H mit Turkmenistan, Südkorea, dem Libanon und Sri Lanka nach fünf Partien mit acht Zählern punktgleich mit dem Dritten Libanon und dem Zweiten Südkorea auf dem vierten Platz. Turkmenistan führt die Gruppe mit neun Punkten an.

Trotz Lockdown: Besiktas-Fans feiern Titelgewinn

Trotz Lockdowns in der Türkei haben Fans des Istanbuler Clubs Besiktas die Meisterschaft ihres Vereins auf der Straße gefeiert. Fußball-Fans in Istanbul sangen, tanzten und hielten am Samstagabend Besiktas-Schals in die Fernsehkameras. Autos zogen hupend durch die Stadtviertel. Noch bis Montagmorgen gilt in der Türkei wegen der Corona-Pandemie ein Lockdown, die Menschen dürfen eigentlich nur tagsüber und aus dringenden Gründen auf die Straße.

Im Bezirk Eyüpsultan auf der asiatischen Seite der Stadt kam es auch zu Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften, wie die Tageszeitung „Cumhuriyet“ berichtete. Auf Videos war ein Gerangel zwischen Besiktas-Fans und sogenannten Stadtteilwächtern zu sehen. Die Hilfspolizisten gaben Warnschüsse in die Luft ab. Das Verhalten der Sicherheitskräfte sorgte in sozialen Medien für scharfe Kritik.

Der neue Meister Besiktas widmete den Erfolg unterdessen den Fans. Sie hätten den Club in der gesamten Saison unermüdlich unterstützt, „diese Meisterschaft gehört Euch“, schrieb der Verein auf Twitter und teilte ein Foto der Mannschaft aus der Kabine. Präsident Recep Tayyip Erdogan schrieb auf Twitter, er gratuliere von Herzen.

Gräfe bringt Steinhaus als DFB-Präsidentin ins Gespräch

Schiedsrichter Manuel Gräfe hat seine Kollegin Bibiana Steinhaus-Webb als mögliche Nachfolgerin von DFB-Präsident Fritz Keller ins Gespräch gebracht. „Warum nicht Bibi? Sie hat Weltmeisterschaften gepfiffen, sie hat viele Jahre beim DFB gearbeitet, sie kennt alle Facetten des Sports von beiden Seiten“, sagte Gräfe im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF. Beim Deutschen Fußball-Bund hat Präsident Fritz Keller seinen Rückzug angekündigt.

Manuel Gräfe ist ein Mann klarer Worte. Der Bundesliga-Schiedsrichter schlägt dem DFB eine Kandidatin für das Amt des Präsidenten vor.
Manuel Gräfe ist ein Mann klarer Worte. Der Bundesliga-Schiedsrichter schlägt dem DFB eine Kandidatin für das Amt des Präsidenten vor. © dpa

Die 42 Jahre alte Steinhaus-Webb hat als erste Schiedsrichterin in der Bundesliga Spiele geleitet. „Sie hat auch die Nachteile erlebt als Frau, musste sich richtig durchbeißen, das war nicht einfach für sie. Ich habe sie immer bewundert, dass sie diese Konsequenz hatte, diese Hartnäckigkeit“, sagte Gräfe über seine Kollegin, die inzwischen als Video-Assistentin im Einsatz ist. „Die bräuchte es auch in der Spitze und vielleicht wäre das mal ein neuer Ansatz.“ Er traue Steinhaus „eine andere Art, eine andere Moderation“ zu, „die vielleicht für Lösungen offener und bereiter sind“, sagte Gräfe.

Nach dem angekündigten Rückzug von Keller hatte unter anderem die ehemalige Weltfußballerin Nadine Keßler gefordert, der DFB müsse auch über eine Frau an der Spitze nachdenken. „Es gibt sicherlich auch noch viele andere fähige Frauen, die das machen könnten“, sagte Gräfe, der „einen Strukturwandel und eine andere Philosophie“ beim DFB forderte. „Es hilft nicht, nur den Präsidenten auszutauschen.“